Mandarine oder Clementine

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 27. Dez. 2018
mandarine

Nun beginnt wieder die Zeit, in der die oran­ge­far­benen Zitrusfrüchte die Supermarktregale füllen. Mandarinen und Clementinen sind bei uns in der Winterzeit ein beliebter Snack. Auch für Wintersalate oder zum Backen von Muffins und Obstböden sind die süßen Früchte ideal geeignet. Doch standen Sie nicht auch schon einmal vor der Supermarktauslage und haben sich gefragt, wo der Unterschied zwischen Mandarinen und Clementinen liegt? EAT SMARTER erklärt Ihnen wie Sie die leckeren Zitrusfrüchte auseinanderhalten können.

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Orange ist nicht gleich orange

Mandarine, Clementine, Satsuma oder Tangerine? Selbst Botaniker sich manchmal unsicher und tun sich beim Auseinanderhalten schwer. Das ist kein Wunder, denn die Mandarine hat zahllose Hybride (Abkömmlinge aus Kreuzungen mit anderen Zitrusfrüchten). Ein Beispiel ist die Clementine, die vermutlich aus der Kreuzung zwischen Mandarine und Pomeranze (Bitterorange) entstanden ist. Wir erklären Ihnen, wie Sie die beiden voneinander unterscheiden können:

Mandarinen

Mandarinen, botanisch Citrus reticulata, stammen aus China und werden dort seit über 3.000 Jahren angebaut. Der Wortursprung liegt vermutlich in China und leitet sich vom Wort Mandarin ab. So nannte man hohe Beamte, die eine orangefarbene Amtstracht trugen. Heute werden die Früchte überwiegend im westlichen Mittelmeerraum angebaut. Die Haupterntezeit in Südeuropa beginnt im Spätherbst. Daher sind die Früchte hierzulande vor allem von Oktober bis Januar erhältlich.

Clementinen

Die Clementine ist die kleine Tochter der Mandarine. Sie ist eine Zuchtform, gekreuzt aus der Mandarine und der Pomeranze (Bitterorange). Den Namen verdankt die Clementine einem französischen Mönch namens Clément. Dieser züchtete die Frucht vor circa 100 Jahren in Algerien.

Unterschiede zwischen Mandarinen und Clementinen

Möchte man Mandarinen optisch von Clementinen unterscheiden, muss man sehr genau hinschauen. Die Unterschiede werden meist erst dann ersichtlich, wenn Sie wissen, worauf Sie achten müssen.

1. Äußerliche Unterschiede

Die Schale der Mandarine ist etwas dunkler als die der Clementine. Auch ist die Mandarine rund wie die Orange. Clementinen sind eher ellipsenförmig und flach, wodurch sich im Inneren oft ein mittiger Hohlraum bildet.

2. Wer ist leichter zu pellen?

Die Schale der Clementine lässt sich meist schwerer lösen als die der Mandarine. Sie wirkt zwar dünner, ist aber deutlich robuster. Bei der Mandarine ist die sogenannte Losschaligkeit für das leichtere Abpellen der Schale verantwortlich. Damit ist der Hohlraum zwischen Schale und Fruchtfleisch gemeint, der breiter wird, je länger die Frucht lagert.

Mandarine

3. Achtung Kerne

Mandarinen teilen sich in neun bis zehn Segmente und enthalten im Gegensatz zur Clementine häufig Kerne. Die acht bis zwölf Fruchtsegmente der Clementine sind nahezu kernlos. Diese Eigenschaft schätzen viele Verbraucher. 

4. Lagerfähigkeit 

Aufgrund der robusteren Schale, lässt sich die Clementine deutlich länger lagern als die Mandarine. Wohingegen diese bereits nach 2 Wochen bitter und ungenießbar werden, halten sich Clementinen bei richtiger Lagerung bis zu zwei Monaten. 

5. Der Geschmacksunterschied

Der Geschmack der Mandarine ist herber, aber deutlich intensiver. Sie schmeckt im Gegensatz zur Orange auch deutlich weniger sauer. Die Clementine bringt ein süß-säuerliches Aroma mit sich, das  weniger intensiv ist, als das der Mandarine.

6. Inhaltsstoffe

Wirft man einen Blick auf die Nährwerte der Clementine und Mandarine, unterscheiden sich die beiden Zitrusfrüchte kaum voneinander. Beide enthalten kaum Fett und dafür aber sehr viel Fruchtzucker. Gut für Diabetiker zu wissen ist, dass 100 Gramm Mandarine nicht ganz ein BE* enthält. 

Nährwerte pro 100 Gramm  Mandarine Clementine
Kilokalorien 50  46
Fett 0,3 g 0,3 g
Eiweiß 1 g 1 g
Kohlenhydrate 10 g 9 g
Ballaststoffe 2 g 2 g
Vitamin C 30 mg 30 mg

*BE = Broteinheit

Als Verbraucher kann man in beiden Fällen beherzt zugreifen. Wie bei Weintrauben muss jeder entscheiden, ob ihn kernhaltiges Obst stört oder nicht.

MERKE !

Zitrusfrüchte sollte man in jedem Fall nicht im Kühlschrank lagern. Ein zu kaltes Klima führt zu einer negativen Veränderung der Zellstruktur. Dadurch kann die Zellatmung nicht mehr optimal ablaufen und die Schale wird schrumpelig. Weitere Informationen zur Mandarine erfahren Sie in unserer Warenkunde.

Zur Warenkunde ►

So gesund sind Zitrusfrüchte

Gerade in der Winterzeit sind Zitrusfrüchte, wie Mandarinen, Clementinen oder auch Orangen bei Groß und Klein beliebt. Sie sind nicht nur ein leckerer Snack, sondern aufgrund ihres hohen Vitamin-C-Gehaltes auch noch sehr gesund. Die Mandarine enthält von allen Zitrusfrüchten zwar am wenigsten Vitamin C, ist aber mit "nur" 32 Milligramm auf 100 Gramm nicht zu verachten. Wer diese Menge vernascht, deckt bereits ein gutes Drittel seines Tagesbedarfs ab. 

Auch enthalten die Gesundheits-Booster das Provitamin A, das beim Zellschutz eine wichtige Rolle spielt und sich positiv auf Haut und Sehvermögen auswirkt. 

Durch Kreuzungen mit anderen Zitrusfrüchten sind rund um den Globus zahllose Hybride entstanden, darunter die Clementine. Zwei weitere Vertreter der Mandarinenunterarten sind die besonders dünnschalige und saftige Satsuma und die sehr kleine und süße Tangerine. Beide sind häufig auf dem Markt erhältlich; die meisten Mandarinensorten und -hybride werden zumindest im Supermarkt gar nicht erst näher bezeichnet.

Die Unterschiede im Überblick

  Mandarinen Clementinen
Herkunft Asien Algerien (Zuchtform der Mandarine)
Form rund, orangenförmig ellipsenförmig, flach
Farbe dunkel orange gelb-orange
Geschmack aromatisch, herb, weniger säuerlich als Orangen süß-säuerliches Aroma, weniger intensiv als Mandarinen
Haltbarkeit 1 bis 2 Wochen bis zu zwei Monaten 
Kerngehalt kernhaltig beinahe kernlos

Die Unterschiede von Mandarinen und Clementinen sehen Sie auch in diesem Video:

Unterschied Mandarinen und Clementinen

(hewi)

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