Gewichtsschwankungen: Das sind die 5 häufigsten Ursachen
Kennen Sie das? Mal steigen die Zahlen auf der Waage plötzlich an, oder sie sinken ab. Solche Schwankungen können schnell verunsichern. Ob der Flüssigkeitshaushalt oder die letzte Mahlzeit, unterschiedliche Faktoren können die Gewichtsschwankungen verursachen. Erfahren Sie hier, welche häufigen Ursachen dahinterstecken.
Inhaltsverzeichnis
- Wie viel Kilogramm Schwankung ist normal?
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Gewichtsschwankungen: Die 5 häufigsten Ursachen:
- Veränderter Flüssigkeitshaushalt
- Hormonelle Einflüsse
- Die Verdauung
- Sport
- Schlafmangel und Stress
- Auf Maßband statt Waage setzen
- Wissen zum Mitnehmen
Wer häufig auf die Waage steigt, wird sicherlich bemerken, dass das Gewicht nie konstant bleibt, sondern sich stets verändert. Und auch wenn wir abnehmen wollen, ärgern wir uns mitunter darüber, warum der Zeiger auf der Waage nicht weiter nach unten wandert, obwohl wir uns am Vortag gesund ernährt oder eigentlich wenig gegessen haben.
Doch oft besteht kein Grund zur Sorge, denn Gewichtsschwankungen sind völlig normal, betreffen jeden Menschen und werden durch verschiedene Faktoren begünstigt. Entscheidend ist, langfristige Entwicklungen im Blick zu behalten, statt sich von kurzfristigen Schwankungen verunsichern zu lassen.
Wie viel Kilogramm Schwankung ist normal?
Eine Schwankung von einem bis drei Kilogramm pro Tag gilt als unbedenklich. Besonders bei Frauen kann es durch den Zyklus zu Veränderungen kommen. Dazu erfahren Sie unten mehr und ebenso, welche fünf häufigen Dinge die Schwankungen des Körpergewichts noch auslösen.
Gewichtsschwankungen: Die 5 häufigsten Ursachen:
1. Ursache: Veränderter Flüssigkeitshaushalt
Wassereinlagerungen können dafür sorgen, dass wir mal mehr, mal weniger wiegen. In der Medizin werden sie auch Ödeme genannt. Diese entstehen, wenn der Körper vermehrt Flüssigkeit im Gewebe speichert, ohne jedoch Fett zuzulegen. Oft ist das in den Beinen, Händen oder im Bauchbereich der Fall. Ursachen können hormonelle Schwankungen, salzreiche Ernährung, Bewegungsmangel oder auch bestimmte Medikamente wie Blutdrucksenker sowie Hormonpräparate sein. Die Einlagerungen machen sich übrigens häufig durch Schwellungen oder ein Spannungsgefühl bemerkbar.
Weitere Anlässe für mehr Kilos auf der Waage können ebenso diese beiden Dinge sein: Hohe Temperaturen sorgen mitunter dafür, dass sich die Blutgefäße erweitern und der Körper vermehrt Wasser im Gewebe speichert, das zeigt sich oft auf der Waage. Und auch wer zu wenig trinkt, riskiert Wassereinlagerungen, da der Körper versucht, Flüssigkeit zurückzuhalten.
2. Ursache: Hormonelle Einflüsse
Die Hormone haben einen größeren Effekt darauf, ob Sie zu- oder abnehmen, als Sie vielleicht gedacht hätten. Störungen im Hormonhaushalt, wie dies etwa bei einer Schilddrüsenunterfunktion der Fall ist, können das Gewicht verändern. Wer über einen längeren Zeitraum eine Zunahme bei sich beobachtet, sollte einen Arzt aufsuchen, um die Schilddrüse untersuchen zu lassen.
Aber auch andere Hormone wie Insulin, Testosteron oder das Stresshormon Cortisol sind für Schwankungen verantwortlich. Das gilt im Übrigen auch fürs Gewichtverlieren: Wer trotz ausreichender Nahrungszufuhr immer weiter abnimmt, sollte einen Arztbesuch erwägen. Der Menstruationszyklus spielt darüber hinaus eine große Rolle in Bezug aufs Körpergewicht. Viele Frauen haben sich bestimmt schon einmal die Frage gestellt: Nehme ich während der Periode zu? Hier kommt die Antwort.
Sind Gewichtsschwankungen im Zyklus normal?
Der weibliche Zyklus hat einen spürbaren Einfluss auf das Körpergewicht - und zwar völlig ohne tatsächliche Fettzunahme. Besonders in der zweiten Zyklushälfte, also nach dem Eisprung bis zur Menstruation, lagert der Körper vermehrt Wasser ein. Grund dafür sind hormonelle Veränderungen, vor allem der Anstieg von Progesteron, das die Wasserausscheidung hemmt. Viele Frauen nehmen in dieser Zeit ein bis zwei Kilogramm zu, rein durch Flüssigkeit.
Zusätzlich kann das gesteigerte Hungergefühl in dieser Phase zu Heißhunger führen, was sich kurzfristig ebenfalls auf der Waage zeigt. Nach Beginn der Periode normalisiert sich das Körpergewicht meist innerhalb weniger Tage wieder. Wer den eigenen Zyklus kennt, kann solche Schwankungen also ganz gelassen sehen. Wussten Sie schon? Auch für die Wechseljahre gilt, dass sich Veränderungen im Hormonhaushalt auf das Gewicht auswirken können.
3. Ursache: Die Verdauung
Wer sich am Abend oder direkt nach einer schweren Mahlzeit wiegt, darf nicht erschrecken, wenn die Waage plötzlich viel anzeigt. Grund hierfür ist die noch nicht vollständig verdaute Nahrung, welche das Gewicht kurzfristig in die Höhe treiben kann. Wenn Sie sehr ballaststoffreiche Gerichte gegessen haben, können diese ebenfalls Wasser binden und für mehr Gramm auf der Anzeige verantwortlich sein.
Lassen Sie sich bitte nicht von solch kurzfristigen Fluktuationen aus dem Konzept bringen. Wiegen Sie sich einfach idealerweise morgens nach dem Aufstehen und vor dem Frühstück, denn dann ist der Magen leer und der Flüssigkeitshaushalt am ausgeglichensten. So erhalten Sie ein verlässlicheres Bild Ihres tatsächlichen Körpergewichts.
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4. Ursache: Sport
Haben Sie sich auch schonmal gefragt, ob intensives Training zu einer Gewichtszunahme führen kann? Das ist tatsächlich korrekt und kann vorkommen. Durch Krafttraining wird Muskelmasse aufgebaut. Weil Muskeln dichter als Fett sind, steigt das Körpergewicht kurzfristig an, obwohl wir gleichzeitig Fett verlieren.
Auch Wassereinlagerungen können diese Schwankungen auf der Waage verursachen. Denn der Körper speichert eventuell mehr Wasser, um die Muskeln zu unterstützen. Überdies binden Mikroverletzungen in der Muskulatur Flüssigkeit, was temporäre Schwankungen evozieren kann.
5. Ursache: Schlafmangel und Stress
Ebenfalls nicht zu unterschätzen sind zu wenig Schlaf und Stress. Beide führen zu einer erhöhten Cortisolausschüttung, die Wassereinlagerungen begünstigen, welche wiederum Veränderungen des Körpergewichts mit sich ziehen. Das Stresshormon Cortisol beeinflusst obendrein das Hungergefühl deutlich. Bei anhaltendem Stresspegel steigt unser Cortisolspiegel, was häufig zu Heißhunger auf süße oder fettige Lebensmittel führt. Gleichzeitig kann es den Blutzuckerspiegel beeinflussen und so das Verlangen nach schneller Energie verstärken.
Kurzfristig können sich diese Effekte in kleinen Gewichtsschwankungen zeigen, langfristig aber erhöht chronischer Stress das Risiko für eine kontinuierliche Gewichtszunahme, insbesondere im Bauchbereich. Daher ist es umso wichtiger, auf ausreichend Schlaf und regelmäßige Erholungsphasen zu achten.
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Auf Maßband statt Waage setzen
Wer sich den manchmal frustrierenden Blick auf den Zeiger der Waage ersparen möchte, schnappt sich stattdessen ein Maßband. Für den Taillenumfang das Band an der schmalsten Stelle rund um die Körpermitte anlegen, beim Hüftumfang an der stärksten Stelle im Bereich des Gesäßes messen und den Umfang des Oberschenkels direkt unter der Pofalte. Notieren Sie die Zahlen und prüfen ab und an mal, ob sich etwas verändert hat.
Und noch etwas: Wer abnehmen will, muss Geduld mitbringen, denn die ersten großen Veränderungen an der Taille werden zum Beispiel erst nach drei bis vier Wochen messbar.
Wissen zum Mitnehmen
Tägliche Schwankungen auf der Waage sind völlig normal und können durch Wassereinlagerungen, hormonelle Veränderungen, die Verdauung, Sport, Stress und vieles mehr evoziert werden. Entscheidend ist, sich nicht von kurzfristigen Veränderungen verunsichern zu lassen, sondern auf langfristige Entwicklungen zu achten.
Wer jedoch über längere Zeit unerklärliche Zu- oder Abnahmen beobachtet oder andere körperliche Veränderungen bemerkt, sollte dies ärztlich abklären lassen. Denn hinter anhaltenden Gewichtsschwankungen können auch gesundheitliche Erkrankungen stecken, deren Ursache es abzuklären gilt.


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