Essen gegen Heuschnupfen
Heuschnupfenzeit: Wenn die Pollen im Frühling durch die Luft fliegen, sind eine laufende Nase und tränende Augen für manche ständige Begleiter. Im Live Smarter-Blog verraten wir Ihnen, wie Sie mithilfe der richtigen Ernährung die Symptome lindern können.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Heuschnupfen?
- Was sind die Symptome von Heuschnupfen?
- Wie entsteht Heuschnupfen?
- Wie hilft Ernährung bei Heuschnupfen?
- Wissen zum Mitnehmen
Was ist Heuschnupfen?
Die Allergie gegen Pollen ist umgangssprachlich als Heuschnupfen (Pollinosis) bekannt. Der Körper reagiert hier auf den Blütenstaub von Gräsern, Getreide und frühblühende Bäumen wie Hasel, Erle und Birke.
Heuschnupfen tritt vor allem im Frühling und Sommer auf, da zu dieser Zeit die meisten Pollen unterwegs sind. Wenn der Wind die Pollen durch die Luft wirbelt, verbreiten sie sich überall und führen bei Allergikern zu Beschwerden.
Was sind die Symptome von Heuschnupfen?
Die erkältungsähnlichen Symptome der Pollenallergie werden unter dem Begriff Heuschnupfen zusammengefasste – dazu gehören vor allem:
- laufende und verstopfte Nase
- juckende, brennende und tränende Augen
- Niesreiz
- Kratzen im Hals
- Husten, der sich in manchen Fällen zu allergischem Asthma entwickelt
- Kopfschmerzen
- Abgeschlagenheit
Wie entsteht Heuschnupfen?
Etwa jeder fünfte Deutsche leidet unter Heuschnupfen. Damit handelt es sich um die häufigste Allergie hierzulande. Das Immunsystem reagiert dabei überempfindlich auf die Eiweiße bestimmter Pollen.
Immunsystem stuft Pollen als Gefahr ein
Das körpereigene Abwehrsystem stuft die eigentlich harmlosen Eiweiße irrtümlicherweise als gefährlich ein und bekämpft sie wie Krankheitserreger. Wenn die Pollen mit den Schleimhäuten in Kontakt kommen oder auf anderem Wege in den Körper gelangen, schütten die Immunzellen Entzündungsbotenstoffe, vor allem Histamin, aus.
Allergien: Häufig vererbt
Was bei Heuschnupfen im Körper passiert, ist gut erforscht. Wie genau es dazu kommt, dass die Überreaktion entsteht, ist jedoch noch nicht endgültig geklärt. Wie alle Allergien wird auch Heuschnupfen häufig vererbt. Wenn ein Elternteil oder beide Eltern von Allergien betroffen sind, werden die Kinder häufig auch Allergiker.
Übermäßige Hygiene schadet
Mittlerweile weiß man, dass übermäßige Hygiene zum Entstehen von Allergien beitragen kann. Ist das Immunsystem in der Kindheit durch einen geringen Kontakt mit Allergenen und Erregern unterfordert, kann es sein, dass es später versucht auch harmlose Substanzen, wie Pollen, zu bekämpfen.
In mehreren Studien fanden Forscher heraus, dass Kinder, die auf Bauernhöfen groß werden, seltener zu Allergien und Asthma neigen. Die Wissenschaftler vermuten, dass die Kinder durch den frühen Kontakt mit verschiedenen Allergenen, etwa Tierhaaren und Gräsern, einen natürlichen Schutz entwickeln. Ihr Immunsystem lernt früh, mit Allergenen umzugehen (1).
Wie hilft Ernährung bei Heuschnupfen?
Ist das Immunsystem gestresst, reagiert es umso empfindlicher auf Allergene. Besonders nach einem Winter mit ständigen Erkältungen, wenig Sonnenlicht und nassen Wetter, trifft es Heuschnupfengeplagte besonders hart. Aber auch in Zeiten von körperlicher Anstrengung, Schlafmangel und einem hohen Stresspegel verspüren Allergiker umso stärkere Symptome.
Ausgeglichenes Immunsystem hilft bei Allergie
Um die körperliche Abwehr bestmöglich für die Heuschnupfenzeit zu wappnen, sollten Sie auf diese immunregulierenden Maßnahmen achtgeben:
- erholsamer Schlaf
- ausreichend Entspannung
- Vitamin-D-Versorgung (besonders im Winter)
- Alkohol und Nikotin vermeiden bzw. in Grenzen halten
Histaminarme Ernährung
Wenn es um ein ausbalanciertes Immunsystem geht, spielt die Ernährung eine große Rolle. Hier heißt es für Allergiker jedoch aufgepasst: Bestimmte Lebensmittel, darunter auch immunstärkendes Gemüse wie Tomaten und Spinat, können die Symptome in der Heuschnupfenzeit verstärken.
Der Übeltäter lautet hier: Histamin. Bei Heuschnupfen wird dieser Botenstoff vermehrt ausgeschüttet und verursacht so die lästigen Symptome. Doch nicht nur der Körper selbst produziert Histamin, der Stoff steckt eben auch in Lebensmitteln. Allergiker sollten daher vor allem in der Pollenzeit auf eine histaminarme Ernährung achten.
Diese Lebensmittel sollten Sie in der Heuschnupfenzeit meiden:
- Salami, Rohwürste, Gepökeltes
- gereifter Käse
- Hefe
- Essig
- Sauerkraut
- Hülsenfrüchte
- Nüsse
- Zitrusfrüchte
- Ananas
- Tomaten
- Spinat
- Schokolade
- schwarzer Tee, Mate-Tee, Farbstoffe, Alkohol
- Fisch: Thunfisch, Makrelen (Histidin-reiches, weißes Fischfleisch)
- Lakritz
- scharfe Gewürze
- Rotwein, Weizenbier, Sekt, Champagner
Eine ausgewogene Ernährung mit vielen natürlichen Lebensmitteln wie frischem (histaminarmen) Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukten unterstützt die körpereigene Abwehr. Eine Reihe von Lebensmittel ist dafür bekannt, bei Allergiebeschwerden Linderung zu bringen. Ihre wertvollen Vitamine, Mineralstoffe und sekundären Pflanzenstoffe beruhigen die gereizten Schleimhäute und schonen das Immunsystem.
Diese Lebensmittel helfen bei Heuschnupfen:
- Brokkoli und Brokkolisprossen
- grünes Blattgemüse wie Rucola und Endivien (kein Spinat, da histaminreich!)
- Holunderbeeren, schwarze Johannisbeere, Acerola
- Sanddorn
- Petersilie
- Thymian
- Zwiebeln
- Äpfel
- Sonnenblumenkerne
Wissen zum Mitnehmen
Wer von Heuschnupfen geplagt ist, hat es im Frühjahr oft schwer. Diese Nase läuft, die Augen tränen und der Hals kratzt. Bei dieser Allergie stuft das Immunsystem bestimmte Eiweiße aus Pollen von Gräsern, Getreide und Bäumen als schädlich ein. Der Körper schüttet Entzündungsstoffe, darunter Histamin, aus, die zu erkältungsähnlichen Beschwerden führen.
Um sich bestmöglich für die Pollenzeit zu wappnen, gilt es, das Immunsystem das ganze Jahr über in Balance zu halten. Hierzu dient nicht nur eine ausgewogene Ernährung, sondern auch erholsamer Schlaf, Entspannung und Bewegung.
In der Akutphase sollten Allergiker auf Lebensmittel verzichten, die Histamin enthalten. Diese können die Symptome noch verstärken – dazu zählen etwa Rotwein, Tomaten, Spinat und Schokolade.
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