Wissenschaftlich geprüft

Thymian

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 13. Jan. 2022

Wer mit Thymian würzt, den versetzen seine Düfte sogar im tiefsten Winter direkt in den sonnigen Süden. Aber das aromatische Kraut hat außer seinen kulinarischen auch zahlreiche gesundheitliche Pluspunkte zu bieten!

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Inhaltsverzeichnis

  1. Interaktive Infografik zu Thymian
  2. Das sollten Sie über Thymian wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
  3. Unsere liebsten Thymian-Rezepte
  4. Wie gesund ist eigentlich Thymian?
  5. Einkaufs- und Küchentipps für Thymian
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  6. Zubereitungstipps für Thymian

Infografik zu Thymian

Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann finden Sie mehr Informationen unterhalb der Grafik. 

Thymian...

  • ...stillt Krämpfe:
    In der Naturheilkunde kennt man Thymian seit Jahrhunderten als wirksames Mittel bei Krämpfen in Bauch und Unterleib. Thymian hat sich außerdem bei Koliken sowie Blähungen bewährt.
  • ...wirkt antiseptisch:
    Ätherische Öle, Gerb- und Bitterstoffe von Thymian helfen auch bei Halsschmerzen, denn sie können Bakterien sowie Viren bekämpfen und Entzündungen hemmen. Das Gurgeln mit Tee beziehungsweise Aufguss aus Thymian gehört darum zu den bewährten Hausmitteln, das außerdem gegen Zahnfleisch-Entzündungen und Mundgeruch hilft.
  • ...fördert die Verdauung:
    Das Thymol, weitere ätherische Öle und sekundäre Pflanzenstoffe in Thymian regen die Bildung von Verdauungssäften in Magen, Galle und Leber an.
  • ...hilft besonders als Tee:
    Mit Thymian zu würzen ist immer eine gute Idee. Wer damit Beschwerden lindern möchte, kocht allerdings am besten einen Tee daraus. Dafür 1 Teelöffel Thymian mit 180 Milliliter kochendem Wasser überbrühen, 5 Minuten ziehen lassen, durch ein Sieb geben und 2-3 Mal täglich trinken.
  • ...CO2-Bilanz:
    Mit einem Emissionswert von unter 130 Gramm pro 100 Gramm, ist die CO2-Bilanz von Thymian gut. Die CO2-Werte basieren auf den Berechnungen des IFEU-Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg und wurden für jedes Lebensmittel jeweils einzeln als „durchschnittliches Lebensmittel“ bilanziert, wie diese in Deutschland verkauft werden. Sie berücksichtigen den Produktionsort, die Produktionsmethode, alle damit verbunden Transporte, die Verarbeitung, die Verpackung und die Lagerung anteilig. Die Emissionen aller Treibhausgase wie z. B. Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) wurden berücksichtigt und in CO2-Äquivalente umgerechnet. Vereinfacht wird allerdings nur von CO2 gesprochen. * Die CO2-Bilanz für dieses Lebensmittel wurde anhand von Vergleichswerten ermittelt.
  • ...enthält wertvolles Öl:
    Wie bei allen Kräutern sind auch bei Thymian ätherische Öle verantwortlich für Aroma, Geschmack und seine heilsame Wirkung. Besonders das wirksame Öl Thymol steckt reichlich in den kleinen Blättchen.
  • ...befreit die Atemwege:
    Thymian gilt zu Recht als gute „Medizin“ bei Husten aller Art. Ein Tee aus Thymian hilft bei akutem und chronischem Husten (zum Beispiel durch Erkältung), beruhigt aber nachweislich auch bei ernsteren Erkrankungen wie Asthma, Bronchitis und Keuchhusten.
  • ...kann im Übermaß reizen:
    Bei allen positiven Eigenschaften von Thymian gilt trotzdem: Trinkt man mehr als 3 Tassen Tee daraus oder trinkt man den Tee regelmäßig über längere Zeit, kann es zu Reizungen und Störungen von Magen und Darm kommen.

Das sollten Sie über Thymian wissen

Den Duft, Geschmack und die Heilwirkung von Thymian wussten schon die alten Ägypter und Griechen zu schätzen. Die alten Römer liebten das Kraut sogar so sehr, dass sie das Kraut mit über die Alpen in die eroberten Länder brachten - wo man Thymian früher daher auch den Namen "Römischer Quendel" gab. Im Mittelalter waren es dann Mönche, die Thymian gern in ihren Klostergärten kultivierten - und das vermutlich nicht nur wegen seiner vielen heilenden Eigenschaften, denn bekanntlich aß man in Klöstern stets besonders gut.

Apropos Gärten: Bis heute gilt Thymian zumindest in Nord- und Osteuropa als reine Gartenpflanze; wild wächst er nur sehr selten bei uns. Spielt das Wetter mit, gedeiht das anspruchslose Kraut hierzulande aber nicht nur im Garten, sondern auch auf Balkon oder Terrasse hierzulande gut. Ist der Sommer hingegen mal wieder kühl und regnerisch, ist man auf Thymian aus Importen oder aus dem Treibhaus angewiesen. Wie alle Kräuter gibt es Thymian natürlich auch getrocknet, aber seine Fans wissen: Nur frisch haben die Blättchen ihr betörendes Aroma.

Herkunft

Die ursprüngliche Heimat von Thymian liegt an den Felsenküsten und in der Macchie (Gestrüpp) in den Ländern rund ums Mittelmeer. Heute liegen die größten Anbaugebiete in Spanien, Italien, Südfrankreich und Bulgarien.

Saison

Selbst im sonnigen Süden gilt Thymian vor allem als echtes Sommer-Kraut, weil er auch dort hauptsächlich von Juni bis September am üppigsten wächst und gedeiht. Auch bei uns sind das die Haupt-Erntemonate.

Geschmack

Würzig, dabei leicht süßlich und extrem aromatisch: Thymian schmeckt nach Sonne, Süden und mediterraner Küche!

Unsere liebsten Thymian-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Thymian-Rezepten.

Wie gesund ist eigentlich Thymian?

Die alten Griechen glaubten, Thymian stärke die Männlichkeit; im Mittelalter galt Thymian bei uns als Frauenkraut und sollte das sexuelle Empfinden und die Empfängnisbereitschaft stärken. Vielleicht finden die Wissenschaftler ja bald den entsprechenden Wirkstoff im Thymian, der dafür verantwortlich ist. Es wäre nicht das erste Mal, dass Erfahrungen der Volksmedizin durch solide naturwissenschaftliche Forschung belegt werden können.

Bis heute bewiesen sind allerdings nur die verdauungsfördernden Effekte der ätherischen Öle wie vor allem Thymol und sekundären Pflanzenstoffe in Thymian, die die Bildung von Verdauungssäften in Magen, Galle und Leber anregen.

Thymian wirkt schleim- und krampflösend bei Husten und Bronchitis (1). Außerdem bekämpft er dank der ätherischen Öle erfolgreich Bakterien und Viren, kann also bei grippalen Infekten und Grippe helfen (2).

Wie viele andere Kräuter kann auch Thymian aus umweltbelasteten Gegenden stammen. Falsch geernteter oder schlecht getrockneter Thymian hat weniger Aroma- und Wirkstoffe als frischer Thymian. Bei allen positiven Eigenschaften von Thymian gilt trotzdem: Trinkt man mehr als drei Tassen Tee daraus oder trinkt man den Tee regelmäßig über längere Zeit, kann es zu Reizungen und Störungen von Magen und Darm kommen (3).

Nährwerte von Thymian pro 100 Gramm  
Kalorien 52
Eiweiß 1,48 g
Fett 1,2 g
Kohlenhydrate 7,35 g
Ballaststoffe 3 g

Einkaufs- und Küchentipps für Thymian

Einkauf

Auch in der sommerlichen Hochsaison gilt: Frischen Thymian bekommt man fast ausschließlich in Töpfen. Das Gute daran ist:  So haben Sie länger etwas davon; bei guter Pflege kann man mehrere Wochen davon ernten. Getrockneten Thymian nur von renommierten Markenfirmen oder aus Bio-Herstellung kaufen: Dort wird die Rohware auf ihren Wirkstoffgehalt geprüft und so verpackt, dass die Inhaltsstoffe vom Thymian gut erhalten bleiben.

Lagerung

Sie können Thymian entweder direkt in den Garten pflanzen oder ihn auf dem Balkon und sogar auf dem Fensterbrett halten. Einzige Voraussetzung: Bei Zimmerhaltung müssen Sie ihm mindestens fünf Stunden direkte Sonne gönnen, denn Thymian mag es schön warm und am liebsten richtig sonnig. Trotzdem braucht er wenig Wasser, also nur sparsam gießen.

Vorbereitung

Falls Sie Thymian im eigenen Garten, auf dem Balkon oder auf der Fensterbank pflücken, brauchen Sie ihn nicht mal zu waschen. Andernfalls kurz abspülen, trockenschütteln, Blättchen abzupfen und je nach Wunsch oder Rezept eventuell noch feiner hacken.

Zubereitungstipps für Thymian

Aus gutem Grund gehört Thymian zu den Grundzutaten aller provenzalischen und italienischen Kräutermischungen: Das Kraut ist für zahlreiche typische Gerichte der mediterranen und südlichen Küche einfach unverzichtbar.

Besonders die Italiener würzen mit Thymian gern und oft, weil er mit ihren Lieblingszutaten wie Tomaten, Knoblauch, Oliven und Wein so hervorragend harmoniert. Typischerweise für Thymian auch für Tomatensoßen, Schmorgerichte mit Kaninchen oder Gefügel, Fischgerichte, Gemüsesuppen und Gerichte aus Auberhinen und Zucchini verwendet.

Thymian passt aber ebenso gut zu eher nordischen Leckereien wie etwa Griebenschmalz, Erbsensuppe, Eintöpfen, Würsten, Wildgerichten und vielem mehr.

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Bin sehr zufrieden mit Salbeitee. Hat mir sehr geholfen,brauche kaum noch zu Husten
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