7 essbare Wildkräuter und Blüten

Von Lina Nagel
Aktualisiert am 17. Nov. 2024

Warum in den Supermarkt gehen, wenn die Zutaten für einen Wildkräutersalat, für Dips, Dressings und Co. vor unserer Nase wachsen? Diese sieben essbaren Wildpflanzen und Blüten sollten Sie im Frühjahr unbedingt pflücken – natürlich haben wir auch die passenden Rezeptideen mit Wildkräutern für Sie!

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Inhaltsverzeichnis

  1. Generelle Tipps für Ihre Wildkräuterernte
  2. Löwenzahn
  3. Gänseblümchen
  4. Brennnessel
  5. Giersch
  6. Gundermann
  7. Wiesenschaumkraut
  8. Knoblauchsrauke

Generelle Tipps für Ihre Wildkräuterernte

Sammeln Sie essbare Wildpflanzen nur abseits befahrener Straßen, da die Pflanzen an Straßenränder durch Autoabgase belastet sein können. Auch sollten Sie sicherstellen, dass ihr Sammelstandort nicht als Hundeauslaufzone benutzt wird. Um essbare von eventuell giftigen Wildkräutern zu unterscheiden, nehmen Sie am besten ein kleines Bestimmungsbuch mit auf den Rundgang. Die gepflückten Kräuter und Blüten brausen Sie zuhause unter warmem Wasser ab, bevor Sie sie verwenden.

Und eine letzte Bitte: Damit auch im nächsten Jahr noch essbare Wildkräuter wachsen, sollten Sie sich immer vorsichtig bedienen und die Mehrzahl der Pflanzen stehen lassen! Wer Geschmack an Wildkräutern gefunden hat, kann sich auch im eigenen Garten ein kleines „wildes Beet“ anlegen. So können Sie sich jederzeit bedienen.

1. Löwenzahn

Nehmen Sie auf Ihren nächsten Spaziergang unbedingt ein kleines Messer und ein Behältnis zum Sammeln mit, denn jetzt im Frühjahr ist die richtige Zeit, Löwenzahn zu ernten. Im Mai und Juni sind die Löwenzahnblätter noch schön zart. Die leicht bitteren Blätter lassen sich perfekt zu einem Salat kombinieren, zum Beispiel zu unserem Löwenzahnsalat mit Ziegenkäsetalern. Dünstet man die Blätter, erhält man eine spinatähnliche Beilage. Auch die Löwenzahnblüten können Sie in der Küche verwenden: als knallige Dekoration, aber auch als Einlage in Gelees und Sirups. Tipp: Pflücken Sie die Blüten noch im geschlossenen Zustand und legen Sie sie ein wie Kapern. Zum Pflücken der Wildpflanzen ziehen Sie am besten alte Kleidung an, denn der Milchsaft – wir erinnern uns an Kindertage – hinterlässt hartnäckige Flecken.

2. Gänseblümchen

Diese Wildkräuter erkennen auch echte „Stadtpflanzen“: Einen Kranz aus Gänseblümchen hat wohl jedes Kind geflochten. Ernten Sie die zarten Blüten, solange sie blühen! Denn Gänseblümchen sehen nicht nur toll aus, sondern geben Salaten und Dressings ein feines, nussiges Aroma. Auch das Grün der Pflanze können Sie in den Wildkräutersalat mischen. Eine süße Idee für sommerliche Erfrischungsgetränke: einzelne Gänseblümchenblüten in Eiswürfelbehältern mit Wasser bedecken und einfrieren.

3. Brennnessel

Ja, auch Brennnesseln kann man essen! Um sich bei der Ernte nicht die Hände an den Nesseln zu verbrennen, tragen Sie am besten Handschuhe. Ihre Mühe wird belohnt, denn der zartwürzige Geschmack der Brennnessel kommt beispielsweise in Lasagne, aber auch in Brennnessel-Hähnchen-Wraps toll zur Geltung. Darüber hinaus ist die Brennnessel ein guter Eisenlieferant, weshalb Sie auch in grünen Smoothies gerne verwendet wird. Tipp: Trocknen Sie Brennesselblätter für einen Teeaufguss. Die harntreibende Wirkung der Wildpflanze wird seit Jahrhunderten bei Harnwegsinfekten und Rheuma eingesetzt.

4. Giersch

Die meisten Menschen haben Giersch schon gesehen, auch wenn sie nicht unbedingt den Namen kennen. Die Pflanze mit ihren kantigen Stängeln und den dreiteiligen Blättern wächst vor allem in Gärten oder in Gebüschen und wird daher häufig nur abschätzig als Unkraut bezeichnet. Doch wer die Blätter der Pflanze einmal probiert, wird ein wunderbar frisches Aroma schmecken. Giersch lässt sich am besten mit Kartoffelgerichten oder Salat kombinieren, man kann Giersch aber auch dünsten.

5. Gundermann

Früher setzte man diese Wildkräuter bei schlecht heilenden Wunden ein, heute ist Gundermann bei Pflanzenfreunden ein wahrer Leckerbissen: Man findet die Pflanze auf feuchten, humusreichen Böden, zum Beispiel unter Hecken oder Bäumen, manchmal sogar im Rasen. Man erkennt Gundermann an seinen vierkantigen, langen Stängeln, den herz- bis nierenförmigen Blättern und den blau-violetten Blüten. Und man verwendet die Blätter als Gemüse, als Quiche-Belag oder in Suppen. Der herb würzige Geschmack kann daneben auch in pikanten oder süßen Getränken eingesetzt werden.

6. Wiesenschaumkraut

Das Wiesenschaumkraut mit seinen blassvioletten Blüten ist nicht nur wunderhübsch anzusehen, sondern bereichert auch die Frühjahrsküche: Sowohl Grün als auch Blüten sind essbar. Wie der Name verrät, wächst das Wiesenschaumkraut auf lichten Wiesen, die es wie ein Teppich bedeckt. Die Blätter mit ihrem kresseartigen, leicht scharfen Geschmack geben Kräuterquark, Dips und Pestos Aroma, während die essbaren Blüten als Farbtupfer über den Salat gestreut werden können. In größeren Mengen genossen, kann Wiesenschaumkraut die Magenschleimhaut reizen. Als Geschmacks- oder optischer Kick sind die Wildpflanzen jedoch völlig unbedenklich. Wie für alle essbaren Wildkräuter gilt: Nicht am Wegesrand und nicht in der Nähe befahrener Straßen pflücken. Wildpflanzen immer gut mit heißem Wasser abbrausen, bevor sie in der Küche verwendet werden.

7. Knoblauchsrauke

Die kleinen, herzförmigen Blätter der Knoblauchsrauke verströmen bereits ein kräftiges Aroma, wenn man sie zwischen den Fingern zerreibt. In Dressings und Dips lässt sich die essbare Wildpflanze prima einsetzen; wer den kräftigen Geschmack mag, kann Knoblauchsrauke auch pur im Salat essen. Knoblauchsrauke finden Sie am Rand von Feldwegen und an Hecken. Die Pflanzen mit den kleinen weißen Blüten können bis zu 80 Zentimeter in die Höhe wachsen.


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