Geheimwaffe Myrrhe: So schützt sie unseren Darm
Die Myrrhe ist wahrscheinlich den wenigsten ein Begriff. Dabei zählt sie mit ihren vielfältigen Wirkungen zu den bedeutendsten Heilpflanzen überhaupt – und das bereits seit der Antike! Wir geben einen Überblick, was die Heilpflanze des Jahres 2021 so alles kann.
Inhaltsverzeichnis
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Die Myrrhe – Kleines Harz, große Wirkung
- Kurze Pflanzenkunde
- Eine Pflanze mit Geschichte
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Medizinische Wirkungen der Myrrhe
- Heilwirkungen der Myrrhe
- Diese Inhaltsstoffe haben es in sich
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Der Darm und die Myrrhe – das Dreamteam!
- Erkrankungen des Darms
- Myrrhe für die Darmbarriere
- Myrrhe, Kamille, Kaffeekohle – ein starkes Team
- Vorteile der pflanzlichen Medizin
- Wissen zum Mitnehmen
Die Kraft der Natur zeigt sich wieder einmal wunderbar in Form einer einzigen, hochwirksamen Heilpflanze – der Myrrhe. Nicht nur Hildegard von Bingen wusste sie bei Entzündungen, Infektionen und Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts einzusetzen. Noch heute findet besonders das Myrrhenharz Anwendung in der modernen Pflanzenmedizin und kann dabei locker mit klassischen Medikamenten mithalten.
Die Myrrhe – Kleines Harz, große Wirkung
Kurze Pflanzenkunde
Die Myrrhe zählt zu den wohl ältesten Heilpflanzen überhaupt und trägt den botanischen Namen „Commiphora molmol“. Sie wird bereits seit Jahrtausenden im Mittelmeerraum für medizinische Zwecke eingesetzt und wurde 2021 sogar zur Heilpflanze des Jahres gewählt2.). Bekannter als die Heilpflanze selbst ist dabei wahrscheinlich ihr enger Verwandter, der Weihrauch1.), 3.).
Besondere Aufmerksamkeit kommt vor allem ihrem Harz zu, das reich an ätherischen Ölen, Bitter- und Gerbstoffen ist und entzündungshemmende Effekte hat3.). Es wird aus dem Stamm sowie den Zweigen gewonnen und anschließend an der Luft getrocknet1.). Inzwischen werden jedoch auch weitere Pflanzenteile auf ihre heilsamen Wirkungen hin erforscht.
Eine Pflanze mit Geschichte
Nicht nur in der Antike, sondern auch in vielen Aufzeichnungen des Mittelalters finden sich Belege über die Anwendungen von Myrrhe bei Magen-Darm-Erkrankungen4.). Eine der bekanntesten Anwenderinnen war dabei Hildegard von Bingen, die im 16. Jahrhundert die Vorzüge des blassgelben Milchsaftes der Äste zu schätzen wusste5.). Auch in der Weihnachtsgeschichte spielt die Myrrhe eine Rolle, hier war Myrrhe eines der drei Gaben der Heiligen Drei Könige an das Jesukind.
Noch heute erfreut sich die Myrrhe großer Beliebtheit in der klassischen sowie der alternativen Medizin. Besonders bei letzterer wird sie nicht nur bei Erkrankungen des Verdauungstraktes, sondern auch bei Rheuma, Arthritis und Bronchitis eingesetzt4.).
Medizinische Wirkungen der Myrrhe
Heilwirkungen der Myrrhe
Bekannt ist die Heilpflanze des Jahres 2021 vor allem aufgrund ihrer entzündungshemmenden Eigenschaften, die sowohl für die äußerliche als auch die innerliche Anwendung förderlich sein können. Zurückzuführen ist dies auf die adstringierende Wirkung. Das bedeutet, dass sich bei der Anwendung die äußeren Schichten der Schleimhaut zusammenziehen, sodass Bakterien ihre Nahrungsgrundlage entzogen wird. So können beispielsweise Entzündungen im Mund- und Rachenbereich durch Gurgeln, Einpinseln oder mit Hilfe von Mundsprays mit Myrrhe schneller gelindert werden5.).
Auch innerlich angewendet kann die Heilpflanze bei einer Vielzahl von Beschwerden Abhilfe schaffen. Mit ihrer krampflösenden sowie darmbarrierestabilisierenden Wirkung wird sie gerne in der Phytotherapie zur Behandlung unspezifischer Darmbeschwerden wie Durchfällen, Krämpfen oder Blähungen beispielsweise in Form von MYRRHINIL-INTEST®, angewandt5.).
Diese Inhaltsstoffe haben es in sich
Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen zählt ganz klar das ätherische Öl, das reichlich im wohlriechenden, leicht süßlich duftenden Harz der Pflanze enthalten ist. Zu rund zwei Dritteln besteht das Harz aus einem wasserlöslichen Gummianteil, daneben sind rund drei bis sechs Prozent ätherisches Öl enthalten.
Besonders hervorzuheben sind in diesem die verschiedenen Terpene, diverse Zuckerverbindungen und Bitterstoffe. Letztere sorgen für den bitter-würzigen Geschmack. Dennoch ist es vor allem aufgrund der zusammenziehenden und wundheilungsfördernden Eigenschaften für die Verwendung bei Entzündungen des Mund- und Rachenraums zu empfehlen5.).
Der Darm und die Myrrhe – das Dreamteam!
Erkrankungen des Darms
Reizdarm, chronisch entzündliche Darmerkrankungen oder das Leaky-Gut-Syndrom – all diese unterschiedlichen Krankheitsbilder haben eines gemeinsam: Durchfall, Krämpfe und Blähungen begleiten den Alltag, lassen sich aber mithilfe der Myrrhe gut behandeln beziehungsweise lindern. Fokussiert die Therapie des Reizdarmsyndroms vor allem die Linderung der Symptomatik, kann die Heilpflanze mit ihren schmerz- und blähungslindernden sowie antientzündlichen Eigenschaften für eine deutliche Besserung des Wohlbefindens der Betroffenen sorgen 1.), 4.).
Zudem vermag die Myrrhe eine stabilisierende Wirkung auf die Darmbarriere auszuüben, was vor allem beim Krankheitsbild des Leaky-Gut-Syndroms von Bedeutung ist. Durch eine Schädigung der Darmschleimhaut kann es für Betroffene nicht nur zu Schwierigkeiten bei der Aufnahme von Nährstoffen und Flüssigkeiten kommen, sondern auch zu Beeinträchtigungen beim Schutz vor Bakterien, Giften und Allergenen4.).
Auch bei den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn zeigte sich durch die Behandlung mit Myrrhe ein Abklingen von Symptomen und dadurch eine Verbesserung des Krankheitsverlaufs. Wie Studien bereits bestätigt haben, war die Wirksamkeit der pflanzlichen Therapie mit denen chemischer Standardmedikamente gleichzusetzen4.).
Myrrhe für die Darmbarriere
Eine intakte Darmbarriere ist von enormer Bedeutung, nicht nur um ausreichend Nährstoffe aufnehmen, sondern auch Pathogene effektiv abwehren zu können. Darüber hinaus ist diese auch Voraussetzung für eine erfolgreiche Probiotika-Therapie, welche bei einer Vielzahl von darmspezifischen Erkrankungen für Besserung sorgt6.).
Die Stabilisierung der Darmbarriere, also das Fundament für die Mikrobiota, kann dabei mithilfe der Myrrhe unterstützt werden. Dadurch können nicht nur die Beschwerdesymptomatiken wie bei einer Zöliakie, Morbus Crohn oder Reizdarm gelindert, sondern auch Probleme wie unspezifische Verdauungsbeschwerden verbessert werden6.).
Myrrhe, Kamille, Kaffeekohle – ein starkes Team
Viele Studien haben bereits die sich verstärkenden Wirkungen von Myrrhe, Kamille und Kaffeekohle bestätigt. Grund für die wirkungsvolle Symbiose: Jede Arzneipflanze greift an einem anderen Punkt im Verdauungstrakt an5.). Besonders positiv hervorzuheben ist dabei, dass die Pflanzenkombination das physiologische Geschehen im Darm unterstützt und so auf natürliche Weise Dysregulationen und Schleimhautschädigungen entgegenwirkt5.).
Aufgrund der guten Verträglichkeit des Pflanzentrios, das so im pflanzlichen Arzneimittel MYRRHINIL-INTEST® enthalten ist, wird dieses seit über 60 Jahren erfolgreich bei Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt, welche mit Durchfall, Krämpfen und Blähungen einhergehen. Dazu zählen v.a. das Reizdarmsyndrom, Colitis ulcerosa, Morbus Crohn oder auch Reisedurchfall. Weitere Informationen zu den Anwendungsgebieten finden Sie unter www.myrrhinil.de.
Vorteile der pflanzlichen Medizin
Zur unterstützenden Behandlung von Magen-Darm-Störungen kommt je nach Art der Erkrankung eine Vielzahl unterschiedlicher Haus- und Arzneimittel zum Einsatz. Dabei haben sich besonders pflanzliche Präparate bewährt. Diese haben in der Regel weniger Nebenwirkungen als synthetische Medikamente. Auch für eine langfristige Einnahme sind sie daher gut geeignet.
Ob zur innerlichen Anwendung im Darm oder als Mittel für die äußerliche Anwendung, beispielsweise im Mund- und Rachenbereich sind Präparate mit Myrrhe empfehlenswert. Praktischer, pflanzlicher Schutz für unterwegs kann dabei übrigens auch ein Mundspray sein. So kann beispielsweise REPHA-OS® dank des enthaltenen Myrrhe-Extrakt den Mundraum nicht nur die Mund- und Rachenschleimhaut pflegen, für eine besonders gute Atemfrische sorgen, sondern auch vor Entzündungen und vor Infektionen schützen5.). Dies wurde auch im Rahmen eines Produkttest von den EAT SMARTER-Leser*innen bestätigt.
Wissen zum Mitnehmen
Myrrhe zählt mit ihrem wertvollen Harz, das reich an ätherischen Ölen ist, zu den Klassikern der Heilpflanzen. Als echter Allrounder, wenn es um ihre Einsatzgebiete geht, hat sich die Verwandte des bekannteren Weihrauchs vor allem in der Behandlung von Magen-Darm-Erkrankungen einen Namen gemacht. Daneben findet sie aber auch bei innerlichen wie äußerlichen Entzündungen aller Art Anwendung.
So wird die Myrrhe gerne bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum angewandt. Durch ihre darmbarrierestabilisierenden Eigenschaften gewann sie aber immer größeres Interesse für die Behandlung spezifischer und unspezifischer Beschwerden des Magen-Darm-Trakts. So wird die Heilpflanze heute zur Behandlung von Durchfall, Krämpfen und Blähungen wie bei Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Reizdarm oder Leaky-Gut-Syndrom eingesetzt.
Das unten stehende Video zeigt die Wirkung von Myrrhe, Kamille und Kaffeekohl sowie deren Einsatzmöglichkeiten bei Magen-Darm-Beschwerden.
Quellen:
- https://www.presseportal.de/pm/7139/4869794
- https://www.phytodoc.de/heilpflanzen/myrrhe
- http://www.medizinfo.de/gastro/darm/reizdarm/myrrhe.shtml
- http://www.medizinfo.de/gastro/darm/reizdarm/myrrhe.shtml
- https://www.myrrhinil.de/myrrhinil-intest/myrrhe
- https://link.springer.com/article/10.1007/s15036-020-1391-9
MYRRHINIL-INTEST®
Anwendungsgebiete: Traditionelles pflanzliches Arzneimittel zur unterstützenden Behandlung bei Magen-Darm-Störungen mit unspezifischem Durchfall, begleitet von leichten Krämpfen und Blähungen ausschließlich aufgrund langjähriger Anwendung. Enthält Glucose und Sucrose (Zucker). Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.