Topinambur
Botanisch mit der Sonnenblume eng verwandt, optisch ein Klon von Ingwer und geschmacklich ähnlich wie Kartoffeln – so könnte man Topinambur beschreiben. Klingt interessant? Ist es auch! Warum das einstige Grundnahrungsmittel es wert ist, wiederentdeckt zu werden, lesen Sie hier.
Inhaltsverzeichnis
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Das sollten Sie über Topinambur wissen
- Herkunft
- Saison
- Geschmack
- Unsere liebsten Topinambur-Rezepte
- Wie gesund ist eigentlich Topinambur?
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Einkaufs- und Küchentipps für Topinambur:
- Einkauf
- Lagerung
- Einfrieren
- Vorbereitung
- EAT SMARTER-Empfehlungen für Topinambur
- Zubereitungstipps für Topinambur
-
FAQs – die häufigsten Fragen
- Warum bläht Topinambur?
Das sollten Sie über Topinambur wissen
Die häufig auch Erdbirne, Erdapfel, Indianerkartoffel, Knollensonnenblume oder Erdartischocke genannte Wurzel erinnert mit ihrer eigenwilligen Form stark an Ingwerwurzeln. Doch das Äußere täuscht – tatsächlich schmecken die Wurzeln der mit den Sonnenblumen eng verwandten und hübsch blühenden Pflanze ganz mild.
Sie bildet wie die Kartoffelpflanze etwa 30 Knollen, in der Form von spindel- über birnen- bis apfelartig je nach Sorte stark variieren können. Auch die Farbe der dünnen Schale kann sehr unterschiedlich sein: Manche Sorten sind hellbraun, andere bläulich und wieder andere tiefviolett.
Herkunft
Anfang des 17. Jahrhunderts brachten Seefahrer die Topinambur-Pflanze aus ihrer Heimat Nordamerika nach Frankreich. Ihr artischockenähnlicher Geschmack machte sie bald zu einer begehrten Delikatesse an den französischen Fürstenhöfen.
Später galt Topinambur in Deutschland als wichtiges Grundnahrungsmittel: Noch im 30-jährigen Krieg war die „Kartüffel“, wie man den Topinambur damals nannte, hierzulande weit verbreitet, bis sie schließlich von der Kartoffel verdrängt wurde. Trotzdem kennt man Topinambur noch heute in manchen Gegenden unter dem alten Namen „Kartüffel“.
Saison
Topinambur findet man von Oktober bis Mai in gut sortierten Gemüseläden oder auf Wochenmärkten.
Geschmack
Das weißlich-gelbe Fruchtfleisch von Topinambur schmeckt roh leicht erdig; gegart hingegen deutlich süß und nussig. Als besonders schmackhaft gelten die Sorten „Gute Gelbe“ und „Bianka“.
Unsere liebsten Topinambur-Rezepte
Hier gelangen Sie zu allen Topinambur-Rezepten.
Wie gesund ist eigentlich Topinambur?
Seinen Zweitnamen „Diabetiker-Kartoffel“ trägt der Topinambur, weil die Knollen etwa 16 Prozent Inulin enthalten. Dieser Ballaststoff beeinflusst den Blutzuckerspiegel kaum, weswegen Diabetiker das leckere Gemüse ohne Bedenken und Zählen von Broteinheiten genießen können. Inulin aus Topinambur nützt aber auch Gesunden: Es trägt zum Aufbau der Darmflora bei, stärkt damit die Abwehrkräfte, fördert eine gesunde Verdauung und sättigt nachhaltig (1)(2).
Insgesamt reicht schon eine Portion Topinambur (150 Gramm), um das tägliche Soll von 30 Gramm an Ballaststoffen zu etwa zwei Dritteln zu erfüllen. Topinambur hat außerdem viel an Kalium, Kalzium, Phosphor, Eisen und Natrium und Provitamin A zu bieten und enthält mehrere B-Vitamine plus die Vitamine D und C. Ansonsten punktet Topinambur mit reichlich Kohlenhydraten und Eiweiß. Für die Figur sind die Knollen mit nicht mal 0,5 Gramm Fett und wenigen Kalorien außerdem ein Gewinn.
Hier finden Sie die Nährwerte von 100 Gramm Traubenkernöl im Überblick (3):
Nährwerte von Topinambur pro 100 Gramm | |
---|---|
Kalorien | 54 |
Eiweiß | 2,4 g |
Fett | 0,4 g |
Kohlenhydrate | 4 g |
Ballaststoffe | 12,1 g |
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Einkaufs- und Küchentipps für Topinambur:
Einkauf
Achten Sie beim Einkauf von Topinambur auf eine schön glänzende gleichmäßig glatte und unversehrte Schale. Matte und runzlige Haut weist auf falsche Lagerung und Einbußen bei Geschmack und Nährwert hin. An der Schale sollte möglichst keine bzw. wenig Erde sein, sonst können sich sogar im Kühlschrank Keime vermehren und nicht nur den Topinambur, sondern auch andere Lebensmittel befallen.
Lagerung
Topinambur hält sich in einem kühlen Keller viele Wochen und sogar Monate lang frisch. Im Kühlschrank jedoch verlieren die Knollen ziemlich schnell an Aroma und Nährstoffen. Kaufen Sie darum nur so viel davon ein, wie Sie in etwa ein bis zwei Wochen verbrauchen und geben Sie Topinambur ungewaschen ins Gemüsefach des Kühlschranks.
Darüber ein leicht feuchtes, aber nicht nasses Küchentuch legen, damit das Gemüse nicht austrocknet oder schimmelt. Apropos Schimmel: Machen Sie bei längerer Lagerung immer eine Geruchsprobe, achten Sie auf schwarze Stellen und werfen Sie im Zweifelsfall die Knollen bei Schimmelverdacht lieber weg.
Einfrieren
Topinambur waschen, schälen und in Stifte, Würfel oder Scheiben schneiden. Kurz in kochendem Salzwasser blanchieren, in einem Sieb gut abtropfen lassen und in Gefrierbeutel oder -dosen füllen. So vorbereitet, hält sich der Topinambur im Gefriergerät bis zu ein Jahr.
Vorbereitung
Beim Topinambur ist das Schälen aufgrund der Knollenform mit ihren Unregelmäßigkeiten ein bisschen mühsam. Sie können aber auch tricksen: Knollen einfach ein bis zwei Minuten in kochendem Wasser vorgaren, unter fließendem kaltem Wasser abschrecken, etwas abkühlen lassen und dann die Haut wie bei Kartoffeln abpellen.
EAT SMARTER-Empfehlungen für Topinambur
Das weißliche Fruchtfleisch verfärbt sich durch den Kontakt mit Luft sehr schnell dunkel und wird unansehnlich. Geschälten rohen Topinambur darum am besten sofort mit Zitronensaft oder Essig beträufeln oder gleich nach dem Schälen bis zur Verwendung in eine Schüssel mit Essigwasser legen.
Zubereitungstipps für Topinambur
Küchenprofis wie Hobbyköche schätzen an Topinambur nicht zuletzt seine Vielseitigkeit. Denn ob Püree, Suppe, Auflauf, Gratin, Eintopf und sogar Chips oder „Fritten“ – grundsätzlich lässt sich mit den leckeren Wurzeln fast alles anstellen, was auch mit Kartoffeln machbar ist. Im Gegensatz zu Kartoffeln schmeckt Topinambur aber auch roh, beispielsweise im herbstlichen Salat oder geraspelt mit Möhren und Äpfeln als Rohkost.
FAQs – die häufigsten Fragen
Warum bläht Topinambur?
Topinambur enthält den Ballaststoff Inulin, der sich aus Fruktose-Bausteinen zusammensetzt. Dieser Inhaltsstoff kann allerdings zu Blähungen und Durchfall führen. Gerade, wenn eine ungewohnt hohe Menge in den Dickdarm gelangt und die Darmflora es nicht gewohnt ist, kann es zu Beschwerden kommen.
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