Dicke Bohnen
Die unscheinbare Schale von Dicken Bohnen täuscht, denn darunter verbergen sich zarte und köstliche hellgrüne Kerne. Höchste Zeit also, das etwas in Vergessenheit geratene uralte Gemüse neu zu entdecken!
Inhaltsverzeichnis
- Infografik zu Dicken Bohnen
-
Das sollten Sie über Dicke Bohnen wissen
- Herkunft
- Geschmack
- Saison
- Unsere liebsten Dicke Bohnen Rezepte
- Wie gesund sind eigentlich Dicke Bohnen?
-
Einkaufs- und Küchentipps für Dicke Bohnen
- Einkauf
- Lagerung
- Vorbereitung
- Zubereitungstipps für Dicke Bohnen
Infografik zu Dicken Bohnen
Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann finden Sie mehr Informationen unterhalb der Grafik.
Dicke Bohnen...
- ...liefern viel ProteinZu über einem Viertel bestehen dicke Bohnen aus pflanzlichem Protein und sind somit optimal für Sportler und Veggie-Fans. Das Eiweiß macht lange satt und hilft dem Körper Muskelmasse aufzubauen und zu erhalten.
- ...kurbeln die Verdauung anMit fast 30 Prozent Ballaststoffen bringen dicke Bohnen den Darm in Schwung. Die unverdaulichen Stoffe sorgen nicht nur für eine erhöhte Bewegung des Verdauungstraktes, sondern machen auch lange satt.
- ...stärken die NervenDank ihres Gehaltes an B-Vitaminen sorgen die kleinen Kraftpakete für starke Nerven und können sogar helfen, Stresssymptome zu lindern.
- ...unterstützen die BlutbildungMit ihrem Eisengehalt von knapp 6 Milligramm pro 100 Gramm leisten dicke Bohnen einen Beitrag zur Eisenversorgung. Dieses Spurenelement ist als wesentlicher Bestandteil des roten Blutfarbstoffes essentiell für den Sauerstofftransport über das Blut.
- ...sorgen für starke Knochen und ZähneDicke Bohnen enthalten wertvolle Mineralstoffe, darunter 100 Milligramm Calcium und 421 Milligramm Phosphor pro 100 Gramm, die für feste Knochen und Zähne benötigt werden.
- ...pushen die ZellneubildungMit ihrem Folsäuregehalt unterstützen dicke Bohnen den Körper bei der Zellteilung und Neubildung von Körperzellen. Forschungen deuten darauf hin, dass Folsäure ebenfalls das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen mindern kann.
- ...CO2-Bilanz: gut (80 g pro 100 g)Mit einem Emissionswert von unter 130 Gramm pro 100 Gramm, ist die CO2-Bilanz von Bohnen gut. Die CO2-Werte basieren auf den Berechnungen des IFEU-Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg und wurden für jedes Lebensmittel jeweils einzeln als „durchschnittliches Lebensmittel“ bilanziert, wie diese in Deutschland verkauft werden. Sie berücksichtigen den Produktionsort, die Produktionsmethode, alle damit verbunden Transporte, die Verarbeitung, die Verpackung und die Lagerung anteilig. Die Emissionen aller Treibhausgase wie z. B. Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) wurden berücksichtigt und in CO2-Äquivalente umgerechnet. Vereinfacht wird allerdings nur von CO2 gesprochen.
- ...können Blähungen verursachenBestimmte Kohlenhydrate, sogenannte Mehrfachzucker, aus Bohnen können Bauchschmerzen und Blähungen auslösen, da bei ihrer Zersetzung im Darm Gase entstehen.
Das sollten Sie über Dicke Bohnen wissen
Schon in der Steinzeit hat es Dicke Bohnen gegeben, hierzulande galten sie sogar bis zur Einführung von Kartoffeln und Gartenbohnen als wichtiges Nahrungsmittel. Inzwischen ist das ganz anders, denn mal ehrlich: Wer kennt schon Dicke Bohnen!
Nur relativ wenige Eingeweihte wissen, was hinter den wenig wohlklingenden Zweitnamen wie "Saubohne" , "Ackerbohne" oder "Pferdebohne" steckt. Das liegt sicher nicht zuletzt auch an ihrem eher unscheinbaren Äußeren: Das Gemüse mit der dicken Schale sieht nicht so aus, als könnten sich in seinem Inneren Objekte feinschmeckerischer Begierde verbergen.
Dennoch ist es so – allerdings ist Fleiß angesagt, um an die zartgrünen, knackig-weichen und wohlschmeckenden Kerne heranzukommen. Und das wird für viele ein weiterer Grund sein, im Zweifelsfall auf das feine Gemüse zu verzichten. Sehr schade, denn nicht umsonst gelten Dicke Bohnen in Frankreich als Delikatesse und sind dort als Fèves heiß begehrt.
Übrigens führt der Name botanisch gesehen in die Irre: In Wahrheit sind Dicke Bohnen gar keine Bohnenart, sondern gehören zu den Wicken.
Herkunft
Dicke Bohnen gehören zu den ältesten Kulturpflanzen überhaupt; sie stammen ursprünglich aus Zentral- und Südwestasien sowie aus dem Mittelmeerraum. Heute baut man Dicke Bohnen vor allem in Italien, Spanien, Frankreich und in kleinen Mengen auch bei uns in Deutschland an.
Geschmack
Dicke Bohnen schmecken angenehm süßlich und sehr zart.
Saison
Dicke Bohnen kommen frisch von Juni bis August auf den Markt. Getrocknet (mit Schale) gibt es sie das ganze Jahr über.
Unsere liebsten Dicke Bohnen Rezepte
Hier gelangen Sie zu allen Dicke Bohnen Rezepten.
Wie gesund sind eigentlich Dicke Bohnen?
Aus gutem Grund genossen Dicke Bohnen in früheren Zeiten einen erstklassigen Ruf als nahrhaftes Gemüse. Nicht nur der hohe Gehalt an Proteinen und Kohlenhydraten machte die Kerne so beliebt. Wie man heute weiß, enthalten Dicke Bohnen auch wichtige Mineralstoffe wie Kalzium und Eisen. Dazu kommen B-Vitamine, Provitamin A und mit bis zu 80 mg pro 100 g fast unseren gesamten Tagesbedarf an Vitamin C. Frische Kerne von Dicken Bohnen punkten außerdem mit einem figurfreundlich niedrigen Kalorien- und Fettgehalt.
Obwohl Dicke Bohnen gar keine Bohnenart sind, gilt für sie das Gleiche wie für echte Bohnen: Roh essen sollte man sie nicht. Denn sie enthalten Stoffe, auf die manche Menschen allergisch reagieren. Die Favismus genannte Allergie kann schwer wiegende Folgen haben.
Nährwerte von frischen Dicken Bohnen (reif, roh) pro 100 g | |
---|---|
Kalorien | 286 kcal |
Eiweiß | 26,1 g |
Fett | 1,8 g |
Kohlenhydrate | 27,3 g |
Ballaststoffe | 27,6 g |
Einkaufs- und Küchentipps für Dicke Bohnen
Einkauf
Wenn Sie Dicke Bohnen im Sommer frisch kaufen, nicht vergessen: Da die Bohnenkerne selbst nur etwa 40 Prozent des Gesamtgewichts ausmachen, brauchen Sie für zwei Portionen ein ganzes Kilo. Achten Sie beim Kauf auf unversehrte, knackig-prall wirkende Schoten.
Sie können Dicke Bohnen bzw. die bereits heraus gelösten Kerne aber auch tiefgekühlt oder in der Konserve bekommen. Sie schmecken nicht ganz so gut wie frische, aber dafür sparen Sie damit Arbeit und sind von der Saison unabhängig.
Dicke Bohnen gibt es auch getrocknet mit der braunen Schale. Sie werden wie z.B. weiße Bohnen eingeweicht und gegart.
Lagerung
Frische Dicke Bohnen am besten nicht länger als 3–4 Tage im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren.
Vorbereitung
Das Vorbereiten braucht zwar etwas Zeit, ist aber kinderleicht. Brechen Sie die Schoten – die übrigens rein botanisch gesehen mitnichten zu den Bohnen gehören, sondern eigentlich Mitglied der Familie der Wicken sind - mit den Händen auf und pulen Sie die Kerne mit den Fingern aus der Schale. Theoretisch wären sie nun fertig zum Zubereiten – in der Praxis empfiehlt es sich aber, die sie umhüllende Haut ebenfalls zu entfernen. Dazu geben Sie die Kerne am besten in reichlich kochendes Salzwasser und blanchieren sie darin 1- 2 Minuten. Dann abgießen, mit eiskaltem Wasser abschrecken und gut abtropfen lassen. Nun lässt sich die Schale leicht aufritzen und das Innere vorsichtig herauslösen.
Zubereitungstipps für Dicke Bohnen
Hat man die Vorbereitung erstmal erledigt, geht alles super schnell. Denn die Kerne brauchen nur ganz wenig Zeit, um sich in einen Hochgenuss zu verwandeln. Es genügt, sie mit Butter in einer Kasserolle zwei, drei Minuten zu schwenken. Mit Salz, Pfeffer und frisch gehacktem Bohnenkraut oder auch Petersilie abschmecken – fertig. Marinierte Dicke Bohnen sind auch ein echter Genuss und eine tolle Beilage.
So zubereitet schmeckt das Gemüse hervorragend zu hellem, kurz gebratenem Fleisch oder zu Geflügelfilet. Natürlich können Sie auch ein kleines Hauptgericht draus machen: Geben Sie dem Ganzen mit gewürfeltem Schinken und kleinen Pellkartoffeln mehr Gehalt. Alternativ können Sie die Dicken Bohnen auch als Puffer zubereiten.
Oder Sie machen es wie die Italiener und bereiten die zarten Kerne von Dicken Bohnen mit einer Soße aus frisch gewürfelten, angedünsteten Tomaten und etwas frisch darüber geriebenem Parmesan zu. Auch als Pasta schmecken die Dicken Bohnen sehr lecker.
Das ergibt auch eine ausgesprochen feine Beilage zu gebratenem Fisch oder Kaninchen. Ebenfalls einen Versuch wert: Die gedünsteten Kerne wie die Franzosen über einen Salat streuen oder mit verquirltem Ei im Omelett genießen.
(Koe)
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