Miesmuschel

Das sollten Sie über Miesmuscheln wissen

Aufgrund ihrer dunklen Schalenfarbe wird die Miesmuschel teilweise als Blaumuschel oder Pfahlmuschel bezeichnet. Sie gehört zu den bekanntesten Tieren aus dem Wattenmeer. Miesmuscheln wachsen circa vier Jahre bis sie eine Größe von fünf Zentimetern erreicht haben und sich gut für den Verzehr eignen.

Muscheln sind generell leicht verderblich und sollten daher penibel behandelt werden. Achten Sie schon beim Einkauf auf eine gute Qualität, ausreichende Kühlung und eine hygienische Zubereitung mit vollständiger Erhitzung. Miesmuscheln eigenen sich nicht nur zum Kochen und Braten, sondern können auch wunderbar gegrillt werden.

Herkunft

Miesmuscheln kommen beinahe auf der ganzen Welt vor. Der Lebensraum der Miesmuschel ist unter anderem in der Nordsee vor Dänemark, Belgien, den Niederlanden und den Atlantikküsten vor Frankreich, Spanien und Portugal. Ebenso vor deutschen Küsten ist die Miesmuschel zuhause und wird gerne gegessen. Im Wattenmeer der Nordseeküste bildet sie große Naturbänke aus. 95 Prozent der weltweiten Erzeugung von Miesmuscheln stammen aus Aquakulturen, wobei die größten Erzeuger China und die EU sind (1).

Saison

Eine alte Volksregel besagt, dass frische Miesmuscheln nur gegessen werden sollten, wenn der Fangmonat in seinem Namen ein "R" enthält, also zwischen September und April liegt. Früher hatte dies überwiegend mit den kühleren Temperaturen der Jahreszeit zu tun. Trotz perfektionierter Kühlungslogistik und Technologien gilt diese Regel noch heute. Die Muscheln haben im Sommer Laichzeit, wodurch sie von minderer Qualität sind und der Geschmack leidet. Darüber hinaus können sich in dieser Phase vermehrt Giftstoffe (Toxine) aus Algen anreichern, die zu Magenproblemen und schlimmeren Vergiftungen führen können (2).

Geschmack

Miesmuscheln haben ein eher festes Muschelfleisch, das leicht nussig und herzhaft salzig schmeckt. 

Unsere liebsten Miesmuschel-Rezepte:

Gibt Power für den Tag

Klassische Paella

5

(1)

---

40 Min.

75 Min.

715 kcal

77

Gesunde Gourmet-Küche

Gratinierte Miesmuscheln

5

(1)

---

45 Min.

45 Min.

204 kcal

82

Gesundes Grundrezept

Muscheln im Gemüsesud

mit Petersilienwurzeln und Tomaten

4.75

(4)

---

45 Min.

45 Min.

203 kcal

100

Hier gelangen Sie zu allen Miesmuschel-Rezepten.

Wie gesund sind eigentlich Miesmuscheln?

Miesmuscheln enthalten hochwertiges Eiweiß und sind dabei besonders fett- und kalorienarm. Außerdem liefern sie wertvolles Jod, ein Spurenelement das hierzulande häufig Mangelware ist und mit Selen zu einer normalen Schilddrüsenfunktion beiträgt. Auch andere wichtige Nährstoffe sind neben Jod und Selen in den Muscheln enthalten. Dazu zählen Vitamin A,  Eisen, Vitamin B12 und Zink (3).

Trotz der wertvollen Inhaltsstoffe und der guten Nährwerte sollten Muscheln nicht allzu oft auf dem Speiseplan stehen. Muscheln haben die Eigenschaft das Meerwasser zu filtern und potentielle Schadstoffe aus ihrer Umgebung, wie Algentoxine aufzunehmen. Auch hier kann man sich an der R-Regel orientieren und Muscheln bevorzugt zwischen September und April genießen, da das Wasser kühler ist und der Stoffwechsel der Muscheln weniger aktiv ist. Bei der Zubereitung von Muscheln sollte darüber hinaus immer auf gute Hygiene geachtet werden, da sie schädliche Viren enthalten können. Diese können jedoch durch ausreichendes Erhitzen und Durchgaren abgetötet werden (4). 

Das sind die Nährwerte von 100 Gramm rohen Miesmuscheln (5):

Einkaufs- und Küchentipps für Miesmuscheln

Einkauf

Bei dem Einkauf von Miesmuscheln sollten sie penibel sein. Frische Miesmuscheln werden lebend verkauft, sie sollten dabei nicht stark fischig oder nach Ammoniak riechen. Frische Exemplare gibt es bei vielen Fachhändlern an der Frischetheke. Auch auf tiefgekühlte Muscheln aus dem Supermarkt können Sie zurückgreifen. 

Lagerung

Miesmuscheln sollten möglichst frisch eingekauft und noch am selben Tag zubereitet werden, da sie schnell verderben. Sie halten bei richtiger Kühlung maximal einen Tag. Nach dem Garen gibt es aber die Möglichkeit das Muschelfleisch einzufrieren oder direkt tiefgefroren zu kaufen. 

Vorbereitung

Vor dem Genuss frischer Miesmuscheln, die noch nicht küchenfertig vorbereitet sind, sollten diese sorgfältig sortiert werden. Exemplare, die bereits weit geöffnet sind, sollten nicht mehr verzehrt werden. Wenn sie nur leicht geöffnet sind, lässt sich durch kurzes Klopfen auf die Schale testen, ob die Muschel noch lebt und sich schließt oder zuckt. Anschließend werden die sogenannten Bärte der Miesmuscheln entfernt: Fahren sie dazu mit einem Messer an der Öffnung der Schale entlang und entfernen Sie die bitter schmeckenden Fäden und andere Ablagerungen auf der Schale. Hier zeigen wir Ihnen in einem Video, wie Sie Miesmuscheln richtig vorbereiten.

Zubereitungstipps für Miesmuscheln

Nachdem die Miesmuscheln gründlich gewaschen und die Bärte entfernt wurden, können die geöffneten Exemplare aussortiert werden. Umgekehrt gilt: Wenn einzelne Muscheln sich beim Garen nicht öffnen, sollten diese ebenfalls nicht mehr verzehrt werden und gehören in den Mülleimer. Die Muscheln sollten danach gut abgetropft werden und möglichst rasch verarbeitet oder bis zur weiteren Verwendung laut Rezept kalt gestellt werden. 

In einer würzigen Brühe mit reichlich Gemüse kommen die Miesmuscheln besonders zur Geltung. Dazu passt etwas Baguette und Meersalzbutter. Eine Paella wird auch gerne mit Muscheln zubereitet und bringt Urlaubsfeeling auf den Tisch. Auch in einer asiatischen Variante mit Aromen von Kokos und Ingwer macht sich die Miesmuschel gut. In einer Muschelsuppe können Sie das Muschelfleisch mit vielen Gewürzen ebenfalls gut zur Geltung bringen. Hierbei bietet es sich an, außerhalb der Saison auf Muschelfleisch aus der Tiefkühltruhe zurückzugreifen.

FAQ – die häufigsten Fragen

Miesmuscheln wie lange kochen?

Bei der klassischen Zubereitung von Muscheln werden diese etwa fünf Minuten gekocht und anschließend weitere fünf Minuten ohne Hitze gar gezogen. 

Warum heißt Miesmuschel so?

Von wegen "mies": Der Name dieser besonders beliebten Muschel stammt vom altdeutschen Wort für Moos, da die Miesmuscheln in ihrem Lebensraum auf dem Meeresboden große Teppiche ausbilden, welche optisch an Moos erinnern.