Leaky-Gut-Syndrom: Was steckt dahinter?
Das Leaky-Gut-Syndrom soll die Ursache zahlreicher Erkrankungen von Zöliakie bis Multiple Sklerose sein. Bei dem „löchrigen Darm“ weist die Darmwand Lücken auf. Der Live Smarter-Blog beantwortet die wichtigsten Fragen zum Thema.
Inhaltsverzeichnis
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Was ist das Leaky-Gut-Syndrom?
- Löchriger Darm
- Unerwünschte Stoffe in Blutkreislauf
- Gibt es das Leaky-Gut-Syndrom wirklich?
- Wie wird das Leaky-Gut-Syndrom diagnostiziert?
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Was kann man bei einem durchlässigen Darm tun?
- Antientzündliche Ernährung
- Diese Lebensmittel helfen bei Leaky Gut
- Wissen zum Mitnehmen
Wenn Sie „Leaky-Gut-Syndrom“ in der Suchmaschine Google eingegeben, werden Ihnen Unmengen an Seiten zu diesem Thema angezeigt. Der Tenor, den fast alle gemeinsam haben: Leaky Gut ist ein Syndrom, das zahlreiche Menschen betrifft und vielerlei Folgeerkrankungen auslösen kann.
Was ist das Leaky-Gut-Syndrom?
Immer mehr Menschen erhalten nach der Untersuchung einer Stuhlprobe den Befund „Leaky Gut“ (engl. = löchriger Darm). Auch schulmedizinisch ist nachgewiesen, dass sich die Permeabilität (= Durchlässigkeit) der Darmwand erhöhen kann. Im Klartext heißt das: Die Darmwand lässt größere Partikel in den Blutkreislauf, als sie normalerweise sollte.
Löchriger Darm
In einem gesunden Darm stellen die Zellen der Dünndarmschleimhaut einen festen Zellverbund dar. Dieser wehrt unerwünschte Stoffe ab und leitet diese weiter in den Dickdarm. Die einzelnen Zellen der Schleimhaut sind dabei von sogenannten „tight junctions“ (engl. = engen Verbindungen) abgedichtet. Bei einem Leaky Gut weisen diese Verbindungen jedoch Lücken auf und machen die Darmwand so durchlässig.
Unerwünschte Stoffe in Blutkreislauf
Stoffe, die normalerweise weiterverarbeitet beziehungsweise ausgeschieden werden, gelangen so durch die Schleimhaut in den Blutkreislauf. Vom Leaky-Gut-Syndrom ist die Rede, wenn die erhöhte Durchlässigkeit, also der Leaky Gut, zu gesundheitlichen Beschwerden führt und Erkrankungen zur Folge hat.
Gibt es das Leaky-Gut-Syndrom wirklich?
Vertreter der Schulmedizin winken noch immer häufig ab, wenn sie auf das Syndrom angesprochen werden. Zwar könne die Darmwand durchlässiger werden, so die Lehrmeinung, und dann auch größere Partikel passieren lassen (1); dies sei jedoch die Folge von Erkrankungen wie Morbus Crohn und Zöliakie oder von Medikamenten- und Alkoholmissbrauch. Die durchlässige Darmwand sei dann auch nicht Auslöser, sondern Folge von Erkrankungen.
Heilpraktiker und andere alternative Heilexperten dagegen sind vom Leaky-Gut-Syndrom als Ursache von zahlreichen Beschwerden wie Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Müdigkeit, Hautproblemen, Infektanfälligkeit und Erkrankungen überzeugt. Fazit: Beim Thema Leaky-Gut-Syndrom besteht noch Forschungsbedarf.
Wie wird das Leaky-Gut-Syndrom diagnostiziert?
Nach aktuellem Forschungsstand ist ein Protein namens Zonulin dafür verantwortlich, dass die Zellen der Darmwand sich öffnen. Das Protein wurde in diesem Zusammenhang im Jahr 2000 von dem Darm-Spezialisten Dr. Alessio Fasano am Massachusetts General Hospital in Boston entdeckt (2).
Mittels einer Stuhlprobe lässt sich anhand des Markers Zonulin das Leaky-Gut-Syndrom diagnostizieren. Den Test dazu führen Heilpraktiker und einige Ärzte in Zusammenarbeit mit Laboren durch.
Was kann man bei einem durchlässigen Darm tun?
Bei der Behandlung des Leaky-Gut-Syndroms spielt die Ernährung eine wichtige Rolle.
Antientzündliche Ernährung
Grundsätzlich ist das Ziel, Trigger zu eliminieren und vermehrt entzündungshemmende Lebensmittel zu verzehren. Die Trigger können individuell sein und sind im Allgemeinen Lebensmittel, die schlecht vertragen werden. Ein Verzicht auf Alkohol, zu viel Zucker und Gluten hat sich bei bei vielen Menschen grundsätzlich als hilfreich erwiesen.
Diese Lebensmittel helfen bei Leaky Gut:
- Gemüse, das reich an Bitterstoffen ist, wie Chicorée, Artischocke und Endivie
- Ballaststoffreiche Lebensmittel, die den guten Darmbakterien als Futter dienen, wie frisches Gemüse und Obst
- Probiotische Lebensmittel wie Kefir, Joghurt und Kimchi unterstützen das Gleichgewicht der Darmflora
- Entzündungshemmende Lebensmittel wie Brokkoli, Blaubeeren, Kurkuma und grüner Tee helfen der Schleimhaut zu heilen
- Omega-3-Fettsäuren, etwa aus Leinöl, Lachs und Walnüssen unterstützen die Regeneration
- Knochenbrühe mit den enthaltenen Aminosäuren Glycin, Prolin und Glutamin nährt die Darmschleimhaut
Wissen zum Mitnehmen
Das Leaky-Gut-Syndrom als Krankheitsbild ist noch immer umstritten. Fest steht, dass der Leaky Gut (engl. für „löchriger Darm“) existiert, bei dem die Durchlässigkeit der Darmschleimhaut erhöht ist.
Mittels einer Stuhlprobe lässt sich anhand des Markers Zonulin feststellen, ob die Darmschleimhaut durchlässig ist. Entzündungshemmende Lebensmittel wie Beeren, Omega-3-reicher Fisch und Knochenbrühe unterstützen die Heilung – ebenso der Verzicht auf Trigger wie Alkohol, Gluten und zu viel Zucker.
Ob der Leaky Gut letztendlich die Ursache oder Folge von Erkrankungen ist, wird noch erforscht.
Smarte Partner – TK und EAT SMARTER
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