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Post-Workout-Meal: Was soll ich nach dem Training essen?

Von Leonie Busse mit Expertenrat von Dr. med. Dr. rer. pol. Tobias Weigl
Aktualisiert am 20. Sep. 2024
Essen nach dem Sport

Dass Sport und Ernährung eng zusammenhängen, ist wohl den meisten fitnessbewussten Menschen klar. Daher überlegen viele Sportler sehr genau, wie sie ihre Ernährung nach dem Sport gestalten. Und zurecht: Es ist ausschlaggebend für den Trainingserfolg, was man nach dem Training isst. EAT SMARTER erklärt, welche Lebensmittel nach dem Sport besonders gut sind.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Die Nährstoffe im Essen nach dem Sport
  2. Wann sollte man nach dem Sport essen?
  3. Gute Lebensmittel nach dem Sport
  4. Trinken, trinken, trinken
  5. Wissen zum Mitnehmen

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Essen nach dem Sport?

Die Nahrung ist der Treibstoff für unseren Körper. Gerade Sportler sollten daher darauf achten, ausreichend zu essen – andernfalls kann der Körper nicht funktionieren. Ein Auto fährt auch nicht ohne Benzin. Während des Trainings ziehen sich die Muskeln Energie aus ihren Glykogenspeichern, daher sind die Speicher nach dem Training zum Teil erschöpft. 

Nach dem Sport beginnt der Körper, die Glykogenspeicher aufzufüllen und die Muskelproteine zu reparieren. Bekommt der Körper während dieser Phase die richtigen Nährstoffe, beschleunigt das die Regeneration. Besonders Kohlenhydrate und Proteine sind nach dem Sport dafür sehr effektiv.

Etwa ein Drittel des Glykogens im Körper befindet sich in der Leber und zwei Drittel in der Muskulatur. Das Leberglykogen hält den Blutzuckerspiegel aufrecht, während das gespeicherte Glykogen in den Muskelzellen für die Muskelkontraktion und Energiebereitstellung verantwortlich ist.

Wird nach dem Training kohlenhydrat- und proteinreich gegessen, so kann der Körper den Eiweißabbau in den Muskeln gering halten, die Muskelproteinsynthese begünstigen, die Glykogenspeicher auffüllen und die Regeneration vorantreiben. 

Merke!
Nach dem Sport sollten die richtigen Nährstoffe aufgenommen werden, um die Muskelproteine wieder aufzubauen und die Glykogenspeicher aufzufüllen.

Die Nährstoffe im Essen nach dem Sport

Protein

Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) soll ein Erwachsener täglich etwa 0,8 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht aufnehmen. Das sind durchschnittlich etwa 57 Gramm bei Männern und 48 Gramm bei Frauen. Ein Gramm Protein hat einen Energiegehalt von vier Kilokalorien.

Proteine unterstützen die Regeneration und den Muskelaufbau im Körper. Während des Trainings werden die Proteine in den Muskeln abgebaut – wie stark, hängt von der Sportart und der Trainingsintensität ab (1).

Daher ist es wichtig, nach dem Training ausreichend Proteine zu sich zu nehmen, denn sie enthalten die nötigen Aminosäuren, die der Körper dann braucht. So kann sich der Körper von der Belastung erholen und neues Muskelgewebe aufbauen. Gleichzeitig wird durch den Verzehr von Proteinen verhindert, dass der Körper vermehrt Muskelgewebe als Energielieferant abbaut (2).

Direkt nach dem Training sollte man etwa 0,14 bis 0,23 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht aufnehmen. Studien zufolge können schon 20 bis 40 Gramm aufgenommenes Protein die Regeneration optimieren (3).

Auch interessant: Wie Sie aus Magerquark und anderen natürlichen Zutaten ganz einfach Eiweißshakes selber machen können!

Kohlenhydrate

Die DGE empfiehlt Frauen, täglich mindestens 230 Gramm Kohlenhydrate aufzunehmen – Männer benötigen durchschnittlich 300 Gramm Kohlenhydrate. Ein Gramm Kohlenhydrat hat einen Energiegehalt von vier Kilokalorien.

Kohlenhydrate unterstützen die Regeneration und sind nach dem Sport wichtig, um die Glykogenspeicher wieder aufzufüllen. Wie stark die Glykogenspeicher beansprucht wurden, hängt vom Training ab. Ausdauersportler benötigen beispielsweise mehr Glucose als Energielieferant als Kraftsportler.

Demnach brauchen Ausdauersportler mehr Kohlenhydrate als Kraftsportler. Innerhalb einer halben Stunde nach dem Training sollten etwa 0,5 bis 0,7 Gramm Kohlenhydrate pro Kilogramm Körpergewicht aufgenommen werden. 

Für die Glykogensynthese muss Insulin ausgeschüttet werden. Werden Kohlenhydrate und Proteine gleichzeitig konsumiert, wird diese Insulinsekretion optimiert. Hierbei sollte in einem 3:1 Verhältnis gegessen werden, also zum Beispiel 120 Gramm Kohlenhydrate und 40 Gramm Proteine (4)

Fett

Etwa 30 Prozent der täglichen Nahrungsenergie sollten durch Fett aufgenommen werden, das entspricht etwa 66 Gramm täglich (bei einem Energiebedarf von 2000 Kilokalorien). Ein Gramm Fett liefert bereits neun Kilokalorien. 

Fette spielen eher eine untergeordnete Rolle nach dem Training. Einige Sportler meiden fetthaltige Lebensmittel, weil sie befürchten, dass dadurch die Verdauung verlangsamt und die Aufnahme der Nährstoffe gebremst wird. Dies ist nur zum Teil wahr: Fett verlangsamt die Aufnahme des Essens nach dem Sport zwar, vermindert aber nicht die Wirkung der Nährstoffe. 

Einer Studie zufolge hat beispielsweise Vollmilch einen stärkeren Effekt auf das Muskelwachstum als fettarme Milch. Eine weitere Studie belegte, dass auch eine fettreiche Mahlzeit (45 Prozent Energie aus Fett) die Glykogensynthese nicht negativ beeinflusste (5).

Demnach ist es gut, nicht allzu viel Fett nach dem Sport zu essen, ganz darauf verzichtet werden muss aber nicht!  

Merke!
Die Mahlzeit nach dem Sport sollte sowohl Proteine und Kohlenhydrate enthalten, damit die Glykogenspeicher optimal wieder aufgefüllt werden. Das Verhältnis von Kohlenhydraten zu Proteinen sollte bei drei zu eins liegen.

Wann sollte man nach dem Sport essen? 

Essen Sie nicht direkt nach dem Training, denn der Körper brennt noch nach und die Herzfrequenz ist noch erhöht. Gehen Sie beispielsweise erst duschen oder nutzen Sie noch etwas Zeit für einen Cooldown. Für die Mahlzeit nach dem Sport hat Dr. Weigl einen Tipp: "Trinken und essen Sie etwas, wo Proteine und auch etwas Zucker enthalten sind, damit sich der Körper schnellstmöglich wieder regeneriert."

Nach dem Workout kann der Körper besonders gut Glucose und Protein aufbauen. Daher sollte man nach dem Training eine Kombination aus Kohlenhydraten und Proteinen aufnehmen. Experten empfehlen, ein Zeitfenster von 45 Minuten um Essen nach dem Sport zu sich zu nehmen. 

Tatsächlich zeigten Studien, dass die Glykogensynthese um 50 Prozent langsamer verläuft, wenn Kohlenhydrate erst zwei Stunden nach dem Training konsumiert werden. Wenn vor dem Training bereits eine Mahlzeit aufgenommen wurde, kann diese jedoch noch nachwirken (6).

Merke!
Nach dem Training sollte innerhalb von 45 Minuten eine Mahlzeit, die aus Kohlenhydraten und Proteinen besteht, verzehrt werden.

Gute Lebensmittel nach dem Sport

Um den Körper optimal bei der Regeneration zu unterstützen und den größten Effekt aus dem Training zu ziehen, ist es wichtig, die richtigen Lebensmittel zu wählen. Als Faustregel gilt: Je leichter verdaulich das Lebensmittel, desto schneller können die Nährstoffe vom Körper aufgenommen werden. 

Diese Lebensmittel sind zum Beispiel leicht verdaulich:

Kohlenhydrate

  • Süßkartoffeln 
  • Kartoffeln
  • Quinoa
  • Porridge
  • Reiswaffeln
  • Pasta 
  • Reis
  • Obst (Banane, Kiwi, Beeren, ...)

Zum Rezept ►

Proteine

  • Eier
  • Hüttenkäse
  • Griechischer Joghurt
  • Huhn
  • Lachs
  • Thunfisch

Was sollten Vegetarier oder Veganer nach dem Sport essen? 

Das unterscheidet sich nicht wirklich von einem nicht-vegetarischen oder nicht-veganen Sportler. Die Eiweißquelle ist wichtig, etwa eine halbe Stunde nach dem Training. Aber noch wichtiger sind schnelle Kohlenhydrate, also zum Beispiel etwas Obst. Das füllt die Kohlenhydratspeicher schnell wieder auf und so kann die Regeneration viel schneller anfangen. Direkt Eiweiß ist dann schlecht, weil der Körper dieses dann in Energie umwandeln könnte. Man kann aber auch beides gleichzeitig nach dem Training zu sich nehmen," sagt Fitnesstrainer und Ernährungsberater Ben Schamma.

​Fette

  • Nüsse
  • Avocado
  • Nussbutter

Zum Rezept ►

Kombinieren Sie diese Lebensmittel zu leckeren Gerichten – so nehmen Sie alle wichtigen Nährstoffe auf. Diese Gerichte eignen sich sehr gut, um sie nach dem Training zu essen (mit Klick auf das Gericht öffnet sich das Rezept):

  1. Hähnchenbrust mit Gemüse
  2. Omelett mit Avocado
  3. Thunfischsandwich
  4. Porridge mit Banane und Mandeln
  5. Lachsfilet mit Reis 
  6. Griechischer Joghurt mit Früchten
  7. Proteinshake 
  8. Quinoa mit Gemüse
  9. Apfel-Erdnussbutter-Sandwich 

Merke!
Nach dem Sport sollten Sie leicht verdauliche Lebensmittel bevorzugen, da der Körper so die Nährstoffe schneller aufnehmen und somit die Regeneration unterstützt werden kann. So erreichen Sie die besten Ergebnisse beim Training.

Trinken, trinken, trinken

Nicht nur vor und während des Trainings ist das Wasser wichtig, auch nach dem Training gilt: Trinken Sie viel! Nur so kann der Körper optimale Ergebnisse erzielen. Da der Körper beim Sport viel Natrium und Wasser ausschwitzt, ist es wichtig, den Natriumhaushalt wieder aufzufüllen.

Nach dem Workout sollten Sie daher natriumhaltiges Wasser trinken, so wird die Regeneration begünstigt und die Leistung im nächsten Training verbessert. Ist die nächste Sporteinheit bereits zwölf Stunden nach dieser, ist das Trinken besonders wichtig. 

Die empfohlene Menge von Natrium pro Tag für Erwachsene liegt bei etwa 550 Milligramm (7)

Nur so kann der Körper optimale Leistung beim Sport erzielen. Auch das kann die Trainingsleistung verbessern, während (schon eine leichte) Dehydration die Leistung des Sportlers drastisch verschlechtern kann.

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Merke!
Achten Sie nach dem Training darauf, genug zu trinken. So können der Wasserhaushalt und das ausgeschwitzte Natrium wieder aufgefüllt werden.

Wissen zum Mitnehmen

Als Essen nach dem Sport sollte eine Mahlzeit gewählt werden, die sowohl Kohlenhydrate als auch Proteine enthält, in einem Verhältnis von 3:1. Dies kann die Muskelproteinsynthese beschleunigen, die Regeneration begünstigen und die Leistung beim nächsten Training verbessern. 

Am besten sollten Sie etwa 45 Minuten nach dem Training etwas essen, ist dies jedoch nicht möglich, sollte dies spätestens innerhalb von zwei Stunden passieren. Außerdem ist es wichtig nach dem Training genug zu trinken, da beim Sport viel Wasser und Natrium ausgeschwitzt werden. 

Wissenschaftlich geprüft von unseren EAT SMARTER Experten
 
Es wird in diesem Beitrag auf zahlreiche Quellen referenziert, die dann aber nicht geannt werden. Lässt sich dies nachholen?
Bild des Benutzers EAT SMARTER
Lieber Roland Rau, danke für Ihr Feedback. Auf welche Quellen beziehen Sie sich denn, dann geben wir da natürlich gerne Auskunft! Herzliche Grüße, Ihr EAT SMARTER-Team
 
"Etwa 30 Prozent der täglichen Nahrungsenergie sollten durch Fett aufgenommen werden, das entspricht etwa 22 Gramm. Ein Gramm Fett liefert bereits neun Kilokalorien. " 22 Gramm Fett entsprechen 198 kcal. Aus der oben zitierten Aussage ergibt sich dann per Dreisatz, dass die tägliche Gesamt-Nahrungsenergie grade mal 660 kcal betrüge! Hier kann etwas nicht stimmen. Könnten Sie den Satz bitte noch einmal prüfen und korrigieren? Zumal eine pauschale Aussage zur täglichen Nahrungsenergie m.E. nicht seriös ist, da der tägliche Nahrungsenergiebedarf individuell variiert und z.B. von Alter, Größe, Gewicht, körperlicher Aktivität und Trainingszustand abhängt.
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Liebe Frankfurterin, danke für das Feedback! Gemeint ist damit, dass laut der DGE der tägliche Kalorienbedarf zu etwa 30 Prozent durch Fett gedeckt werden sollte. Bei einem Tagesbedarf von z.B. 2000 Kilokalorien sollten also circa 600 Kilokalorien durch Fett geliefert werden, das wären 66 Gramm. Das Beispiel bezog sich auf eine durchschnittliche Mahlzeit. Herzliche Grüße, dein EAT SMARTER-Team
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