4 Gründe: Darum ist Koriander gesund
Geschmacklich spaltet er die Geister: Die einen lieben ihn, andere stehen seinem intensiven Aroma eher skeptisch gegenüber. Wir nennen Ihnen vier gute Gründe, warum Koriander gesund ist.
Inhaltsverzeichnis
- Ist reich an Nährstoffen
- Enthält wertvolle Antioxidantien
- Kann womöglich zur Herzgesundheit beitragen
- Kann zu einem gesunden Blutzuckerspiegel beitragen
- Wissen zum Mitnehmen
Koriander ist gesund und vor allem in der indischen, arabischen und südeuropäischen Küche beliebt. Er hat einen kräftigen, unverwechselbaren Geschmack, weshalb einige das Kraut eher meiden. Manche Menschen können jedoch mit der Zeit ihre anfängliche Abneigung gegen Koriander überwinden.
Er sieht der glatten Petersilie manchmal zum Verwechseln ähnlich. Neben den Blättern finden auch seine Samen Verwendung – beide können mehr als nur köstliche Aromen liefern. Was Koriander gesund macht und wie Sie ihn am besten in Ihren Speiseplan integrieren, erfahren Sie in diesem Artikel.
1. Ist reich an Nährstoffen
Koriander verleiht Gerichten einen intensiv, leicht scharfen Geschmack, doch sorgt dabei nicht nur für Würze, sondern hat auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Die Korianderblätter sind verhältnismäßig reich an den Vitaminen E und K, sowie Provitamin A. Koriandersamen und Koriandergewürz enthalten Mineralien, wie Mangan und Magnesium.
Um nennenswerte Mengen dieser Nährstoffe aufzunehmen, sind jedoch größere Portionen nötig – also mehr als nur ein Korianderblättchen als Salat-Topping. Eine Möglichkeit, Koriander gesund in den Speiseplan zu integrieren, bieten hier beispielsweise Kräuteraufstriche, Soßen, Pesto oder auch Smoothies (1).
Interessanterweise gibt es Hinweise darauf, dass die Wahrnehmung des Koriander-Geschmacks von genetischen Komponenten abhängig ist. Einige Menschen empfinden das Aroma der grünen Blätter als "seifig" und unangenehm dominant. Beim Geschmack der Koriandersamen als getrocknetes Gewürz scheinen die Wahrnehmungen weniger zu polarisieren (2).
Frische Korianderblätter werden häufig als Aromastoff für Speisen verwendet, ebenso wie getrocknete Koriandersamen, da diese besonders reich an ätherischen Ölen sind. Deshalb schreibt man ihnen in der Naturheilkunde auch lindernde Fähigkeiten bei Bauchschmerzen und Blähungen zu.
Vor allem die frischen Blätter von Koriander sind gesund, da sie wertvolle Antioxidantien enthalten, die unsere Zellen und unsere Gesundheit schützen können. Koriander findet in der Naturheilkunde Anwendung als natürliches Mittel mit antibakterieller Wirkung (3).
Ein weiterer Pluspunkt: Koriander hat kaum Kalorien, bringt aber ordentlich Geschmack. Hier finden Sie die Nährwerte von frischem Koriander im Überblick.
Koriander (frisch) | Pro 100 Gramm |
---|---|
Kalorien | 22 |
Kohlenhydrate | 0,9 |
Eiweiß | 2,0 |
Fett | 0,5 |
Lesen Sie auch: Warenkunde über Koriander mit Infografik
2. Enthält wertvolle Antioxidantien
Unsere Gesundheit profitiert von Antioxidantien aus unserer Nahrung: Sie wirken als Radikalfänger und können so unsere Zellen vor oxidativem Stress schützen. Vor allem Obst und Gemüse enthalten reichlich Antioxidantien – diese machen auch Koriander gesund.
Zahlreiche Studien zeigen, dass mit steigender Zufuhr von Gemüse und Obst, das Risiko für Krankheiten wie Bluthochdruck, Schlaganfall, koronare Herzkrankheiten, Adipositas und bestimmten Krebserkrankungen sinkt. Es scheint, als sei dieser Effekt vor allem der Vielfalt der biologisch aktiven Substanzen, wie den Antioxidantien zu verdanken.
Tendenziell haben die frischen Korianderblätter stärkeres antioxidatives Potenzial als ihre Samen, insbesondere wenn die Samen mit Wärme behandelt wurden. Durch Erhitzung sinken unter anderem auch der Phenolgehalt und die Aktivität als Antioxidans und Radikalfänger (4).
Tipp: Sie finden frischen Koriander sowohl im Bund, als auch eingetopft zu kaufen – im Blumentopf hält er sich wesentlich länger. Sie wollen Koriander selber pflanzen? Koriander eignet sich hervorragend für das Kräuterbeet oder für den Balkon, da er relativ pflegeleicht ist. So können Sie auch langfristig von dem gesunden Kraut profitieren.
3. Kann womöglich zur Herzgesundheit beitragen
Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen weltweit zu der häufigsten Todesursache, an denen jährlich Millionen Menschen sterben. Die häufigsten Fälle sind auf Herzinfarkte und Schlaganfälle zurückzuführen. Die Ernährung spielt neben den Risikofaktoren wie Rauchen, Alkoholkonsum, Bewegungsmangel und Adipositas eine große Rolle in der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ist Koriander gesund für unser Herz-Kreislauf-System (5)?
In einer randomisierten, kontrollierten Studie aus dem Jahr 2018 untersuchte man die Wirkung einer Supplementation von Knoblauch- und Korianderpulver auf den BMI, Blutfettwerte und Blutdruck bei Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Es konnte tatsächlich eine Verbesserung der Blutfettwerte bei einer Dosis von etwa 2 Gramm pro Tag beobachtet werden (6).
Bisher konnte jedoch überwiegend nur in Tierstudien oder im Reagenzglas gezeigt werden, dass Koriander die Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern kann. Da bei Ernährungsstudien viele Störfaktoren eine Rolle spielen können, sind weitere Untersuchungen notwendig, um Aussagen darüber zu treffen, ob Koriander gesund ist (7).
Zu alledem scheint es, als sei das gesamte Ernährungsverhalten sehr viel ausschlaggebender für den Gesundheitszustand beziehungsweise die Risikofaktoren, als einzelne Lebensmittel. Auch hier heißt es deshalb, sich nicht auf einzelne Lebensmittel zu versteifen – kein Lebensmittel enthält alleine alle Nährstoffe. Vielmehr sollte man eine abwechslungsreiche Ernährung, die reich an nährstoffreichen Lebensmitteln wie Obst und Gemüse ist, anstreben.
4. Kann zu einem gesunden Blutzuckerspiegel beitragen
Das Wissen über positive Wirkungen von Küchenkräutern wie Koriander auf unsere Gesundheit beschränkt sich häufig nur auf Natur- und Volksheilkunde. Wissenschaftliche Untersuchungen gibt es mittlerweile vereinzeln, jedoch sind diese in ihrer Aussagekraft noch zu beschränkt, um fundierte Empfehlungen zu formulieren. Ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel kann ein erster Risikofaktor zur Ausprägung von Diabetes Typ 2 sein (8).
Tierstudien haben gezeigt, dass Koriander- sowie Koriandersamen einen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel haben können. Die positive, antidiabetische Wirkung von dem untersuchten Koriander-Extrakt wird vor allem auf den Gehalt von Antioxidantien zurückgeführt.
Pflanzenextrakte können in der Therapie von Diabetes mellitus durchaus interessant sein. Es gibt unterschiedliche Inhaltsstoffe, welche diese positiven Effekte erzielen können. Da die bisherigen Studien in ihrer Aussagekraft limitiert sind, werden weitere Untersuchungen notwendig sein, bevor man gesundheitsbezogene Aussagen treffen kann. Dennoch lässt sich sagen, dass Koriander gesund ist und im Rahmen eines ausgewogenen Speiseplans dazu beitragen kann, die Gesundheit zu fördern sowie das Krankheitsrisiko zu senken (9).
Hier gibt es leckere Koriander-Rezepte.
Wissen zum Mitnehmen
Koriander ist frisch, exotisch und vor allem in Asien beliebt, während Europäer dem Geschmack teilweise noch skeptisch gegenüber stehen. Allgemein sind Kräuter, wie Koriander gesund, da sie reich an wertvollen Inhaltsstoffen sind. Korianderliebhaber können ihre Speise optisch und geschmacklich auf gesunde Weise aufwerten – er bringt viel Aroma, wenig Kalorien und gute Nährwerte.
In der Naturheilkunde gilt Koriander als gesund und ist für seine antibiotische Wirkung bekannt, wobei er gerne für leichte Magenprobleme eingesetzt wird. Auch für unser Herz und einen normalen Blutzuckerspiegel kann Koriander gesund sein. Einige Studien geben Hinweise auf verschiedene weitere gesundheitliche Vorteile von Koriander, die meisten dieser Ergebnisse stammen jedoch aus Reagenzglas- oder Tierversuchen. Auch wenn man aufgrund dieser erste Vermutungen aufstellen kann, sind weitere Untersuchungen, unter anderem am Menschen, erforderlich, um fundierte Aussagen treffen zu können
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