Ist Rhabarber gesund? Das sollten Sie wissen!

Rhabarber: Gesundes Gemüse aus Fernost?

Rhabarber, wissenschaftlich auch Rheum rhabarbarum genannt, stammt ursprünglich aus der Himalaja-Region und gehört zu der Familie der Knöterichgewächse. Die Pflanze wird seit Mitte des 18. Jahrhunderts in Europa angebaut und war davor vor allem in der arabischen Medizin von Bedeutung.

Da Rhabarber dank der enthaltenen Zitronen-, Apfel- und Oxalsäure eher fruchtig und sauer schmeckt und auch gerne eingekocht wird, liegt es nahe, ihn als Obst zu bezeichnen. Tatsächlich ist der gewöhnliche Rhabarber aber ein Gemüse.

Einzelne Rhabarber-Sorten spielen kaum eine Rolle, man unterscheidet hauptsächlich zwischen grünem und rotem Rhabarber. Dabei gilt: Je intensiver die rote Farbe der Stangen, desto weniger sauer schmecken sie. 

Rhabarber-Saison ist hierzulande von Ende März oder Anfang April bis Ende Juni. Dann brauchen die Pflanzen eine Ruhephase, um sich für die Ernte im nächsten Jahr zu erholen.

Am häufigsten findet man Rhabarber als Rhabarber-Konfitüre oder Rhabarber-Kompott eingemacht sowie zu Rhabarbersaft oder Most gepresst. Auch in Kuchen oder Torten erfreut sich Rhabarber gerade zur Frühlingszeit großer Beliebtheit.

Ob Rhabarber gesund ist und was Sie bei der Zubereitung beachten müssen, erklärt Ihnen EAT SMARTER in den folgenden 5 Punkten.

1. Warum ist Rhabarber gesund?

Das Rhabarber gesund ist, liegt vor allem an dem niedrigen Kaloriengehalt von nur 20 Kilokalorien pro 100 Gramm, was ihn zu einem sehr leichten Gemüse macht. Hinzu kommen ein hoher Kaliumgehalt sowie Calcium, Phosphor und Vitamin C.

Besonders der hohe Anteil an Kalium (287 Milligramm pro 100 Gramm) trägt zu einer Aufrechterhaltung des normalen Blutdrucks bei, zu einer Regulierung des Säure-Basen-Haushaltes und hilft bei der Kohlenhydratverwertung und Eiweißsynthese.

Frischer Rhabarber enthält außerdem viele Antioxidantien. Diese können helfen, die Körperzellen vor freien Radikalen (reaktive Sauerstoffverbindungen im Körper) zu schützen und sollen sich positiv auf das Immunsystem auswirken.

2. Ist Rhabarber trotz der Oxalsäure gesund?

Der sehr säuerliche Geschmack kommt, wie bereits erwähnt, von dem hohen Anteil an Apfel-, Zitronen- und Oxalsäure. Letztere befindet sich vor allem in den Blättern, weshalb diese auch als giftig gelten und nicht essbar sind.

Aber auch in den Stielen ist der Oxalsäure Gehalt mit 460 Milligramm pro 100 Gramm noch vergleichsweise hoch. Besonders Kinder und Personen, die an Nieren- oder Gallenerkrankungen sowie Gicht leiden, sollten hier besonders vorsichtig sein oder sicherheitshalber Rhabarber meiden.

Für gesunde Erwachsene und Jugendliche ist die Oxalsäure, die in Rhabarber vorkommt, allerdings völlig unbedenklich. Hier gilt weiterhin: Rhabarber ist gesund und ein echter Figur Schmeichler, da er so gut wie fettfrei und zuckerarm ist.

Allerdings greift Oxalsäure den Zahnschmelz an und raut die Zahnoberfläche auf. Deswegen ist es wichtig, erst frühestens 30 Minuten nach dem Verzehr von Rhabarber die Zähne zu putzen. 

Ob Sie mit Zahnpasten Ihren Zahnschmelz wieder aufbauen können, erklärt Dr. Katy Düsterhoft:

"Zahnschmelz kann mit Calciumhydroxid und Fluorid gehärtet und remineralisiert werden, zum Beispiel mit fluoridhaltigen Gelees. Aufgebaut werden im Sinne, dass die Schichten wieder dicker werden, kann er aber nicht, auch wenn die Hersteller einiger Zahncremes das versprechen", erklärt Dr. Katy Düsterhoft, Zahnärztin im Zentrum für Zahn-Mund-Kieferheilkunde "Dentologicum" in Hamburg.

Wie gesund ist Rhabarber also?

3. Was Sie bei Einkauf und Lagerung von Rhabarber beachten sollten

Frischen Rhabarber erkennen Sie daran, dass seine Stangen fest sind und leicht glänzen. Die Enden sollten saftig und keinesfalls trocken aussehen. Am besten bewahren Sie Rhabarber ähnlich wie Spargel auf: In ein feuchtes Tuch gewickelt ins Gemüsefach des Kühlschranks legen. Dort bleibt er mehrere Tage frisch und knackig.

Rhabarber lässt sich außerdem wunderbar einfrieren. Dazu schneiden Sie ihn entweder schon küchenfertig vor oder frieren ihn als bereits zubereitetes Kompott ein. Eingefroren hält sich frischer Rhabarber bis zu einem Jahr.

4. So bereiten Sie Rhabarber richtig zu

Rhabarber ist nicht nur gesund, sondern kann auch sehr vielfältig verwendet werden. Ob in Kompott, als Konfitüre oder im Kuchen – die feine Säure von Rhabarber schafft einen tollen Kontrast, speziell zu Süßem!

Rhabarber sollten Sie immer geschält und gegart verzehren, denn roh enthält er sehr viel Oxalsäure und ist eher nicht bekömmlich. Entfernen Sie vor Verwendung zudem die Blätter und den unteren Teil des Stiels. Dann schälen Sie den frischen Rhabarber und blanchieren ihn kurz in kochendem Wasser.

5. Gesunde und leckere Rhabarber Rezepte

Spinat-Salat mit Rhabarber und Feta

Eine wunderbar fruchtige Liaison aus herzhaften und süß-säuerlichen Aromen. Dieser leckere Low-Carb-Salat ist gerade zur Frühlingszeit eine tolle Idee.

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Süße Rhabarberfladen mit Vanillejoghurt

Diese kleinen Gebäckstücke verzücken uns mit einer tollen Kombination aus saurem Rhabarber und cremigen Vanillejoghurt auf frischgebackenen süßen Fladen. Die feinen Gebäckstücke schmecken außerdem auch kalt sehr gut.

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Syrniki mit Erdbeer-Rhabarber-Ragout

Mit den russischen Quarkpfannkuchen lässt es sich lecker und gesund in den Tag starten. Proteinreich und fettarm überzeugen die saftigen Küchlein besonders in Verbindung mit dem feinen, säuerlichen Geschmack des Rhabarbers und der Süße von Erdbeeren.

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Wissen zum Mitnehmen

Rhabarber hat dank der enthaltenen Zitronen-, Apfel- und Oxalsäure einen eher fruchtig-sauren Geschmack und ist tatsächlich ein Gemüse. Frischen Rhabarber erkennen Sie an festen und leicht glänzenden Stielen. Gekühlt im Gemüsefach Ihres Kühlschranks hält sich der Rhabarber mehrere Tage frisch. Damit Rhabarber für Sie gesund und bekömmlich ist, sollten Sie immer die Blätter und das Stielende entfernen. Danach den Rhabarber schälen und kurz blanchieren.

Richtig zubereiteter Rhabarber ist gesund und dazu noch sehr kalorienarm. Die sauren Stängel enthalten außerdem einen hohen Anteil an Kalium, Calcium und verschiedenste Antioxidatien.

Leider enthält Rhabarber aber auch einen hohen Anteil an Oxalsäure, der für Kinder und Personen mit Gallen- oder Nierenproblemen sowie Gicht zu Problemen führen kann. Für Erwachsene und Jugendliche ohne Erkrankungen ist Rhabarber eine gesunde Wahl.