Gutes Eis: So erkennen Sie Qualität
Ob Schoko, Vanille, Erdbeere oder Pistazie: An heißen Tagen darf ein leckeres Eis nicht fehlen. Wer Wert auf Qualität legt, geht in die Eisdiele. Dort erwartet man weniger Zusatzstoffe und mehr frische Zutaten als beim abgepackten Pendant aus dem Supermarkt. Doch das muss nicht zutreffen. Wir verraten Ihnen, woran Sie gutes Eis erkennen.
Inhaltsverzeichnis
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Woran erkennt man gutes Eis?
- Eis versus Eiscreme
- Kakao statt Schokolade
- Echte Vanille oder nicht?
- Unterschiede beim Erdbeereis
- Nusseis ohne Nüsse?
- Gutes Eis schmilzt
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Gutes Eis aus dem Supermarkt erkennen
- Mehr Luft bedeutet mehr Zusatzstoffe
- Bio-Qualität wählen oder selbst machen
- Wissen zum Mitnehmen
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Gerade im Sommer ist Eis für viele ein Muss. Pro Person verzehren wir jährlich rund acht Liter, das entspricht etwa 116 Kugeln (1). Der Großteil kommt aus dem Supermarkt, während Eisdielen den Ruf genießen, besonders gutes Eis zu machen. Sie werben mit Hinweisen wie „selbst gemacht“ oder „aus eigener Herstellung“. Doch die Qualität ist manchmal enttäuschend. Im Live Smarter Blog erfahren Sie, woran Sie gutes Eis erkennen!
Woran erkennt man gutes Eis?
Leider ist es gar nicht so einfach, gutes Eis auf den ersten Blick auszumachen, denn vermeintliche Qualitätsgaranten wie „selbst gemacht“ oder „aus eigener Herstellung sind nicht verbindlich. Eisdielen können damit werben und dennoch Fertigpulver anrühren oder eine fertige Grundmasse mit Früchten oder Schokolade verfeinern.
Ob das angebotene Gelato wirklich frisch vor Ort hergestellt wurde, lässt sich so nicht feststellen. Da hilft nur eines: nachfragen. Doch nicht immer kann man mit einer ehrlichen Antwort rechnen. Denn Eisdielen müssen nur auf Allergene und einzelne Zusatzstoffe hinweisen, zum Beispiel „mit Farbstoff“. Eine Auskunftspflicht über die einzelnen Zutaten besteht dagegen nicht.
Eis versus Eiscreme
Im Alltag werden die Begriffe Eis und Eiscreme häufig synonym verwendet. Dabei gibt es durchaus Unterschiede. So existiert im Deutschen Lebensmittelbuch (DLMB) eine Reihe von Leitsätzen für Speiseeis, die bestimmte Mindestanforderungen vorgeben (2). Die Standards sind zwar nicht rechtsverbindlich, bieten aber eine wichtige Orientierung, um gutes Eis zu erkennen:
- Eiscreme enthält mindestens 10 Prozent Milchfett.
- Milcheis hat einen Milchanteil von mindestens 70 Prozent.
- Sahneeis (Rahmeis) besteht zu mindestens 18 Prozent aus Milchfett, das aus der verwendeten Sahne (Rahm) stammt.
- Cremeeis enthält mindestens 50 Prozent Milch und auf einen Liter Milch mindestens 270 Gramm Vollei oder 90 Gramm Eigelb sowie kein zusätzliches Wasser.
Steht dagegen lediglich Eis auf dem Schild oder der Packung, darf das Produkt auch pflanzliches Fett, meist Kokosfett, enthalten. Das ist für die Herstellung billiger und weniger hochwertig als Milchfette.
Kakao statt Schokolade
Außerdem beziehen sich die Leitsätze auf einzelne Geschmacksrichtungen. Wenn zum Beispiel Schokolade auf dem Schild oder der Packung abgebildet ist, sollte Schokoladeneis auch solche verwenden – und nicht bloß Kakao.
Echte Vanille oder nicht?
Gleiches gilt für die Darstellung von Vanilleblüten oder -schoten bei Vanilleeis. Hier sollte der Geschmack aus gemahlenen Vanilleschoten, Vanilleextrakt und/oder natürlichem Vanillearoma stammen. Eis mit Vanillegeschmack weist dagegen auf den Einsatz von künstlichem Aroma hin.
Schwarze Punkte sind übrigens kein Qualitätsmerkmal: Da Vanillemark sehr teuer ist, werden oft extrahierte Vanilleschoten verwendet. Diese sorgen zwar für die schwarzen Punkte, tragen aber nicht zum Geschmack bei, da ihnen der aromatische Vanilleextrakt entzogen wurde. Andererseits kann Vanilleeis ohne schwarze Punkte aus echter Vanille sein, wenn natürliches Vanillearoma eingesetzt wird, das eher farblos ist.
Unterschiede beim Erdbeereis
Erdbeereis und Erdbeerfruchteis sollten mindestens 20 Prozent Frucht enthalten, wobei letzteres ohne Fettzusatz hergestellt wird. Fällt der Fruchtanteil geringer aus, handelt es sich nur noch um ein Eis mit Erdbeere oder ein Eis mit Erdbeergeschmack. Letzteres ist auch die korrekte Bezeichnung, wenn gar kein Obst enthalten ist. Stattdessen sorgen künstliche Aromen für Geschmack.
Zudem bedeuten knallige Farben meist, dass mit Farbstoffen nachgeholfen wurde. Bei Sorten wie Waldmeister oder Schlumpf sowieso. Auch bei Erdbeereis kann das Aussehen Rückschlüsse zulassen, ob es einen hohen Fruchtanteil aufweist oder eben nicht. Sind Farbstoffe im Spiel, muss das deutlich angezeigt werden. Mitunter werden stattdessen färbende Pflanzenkonzentrate wie Rote Beete genutzt. Das muss nicht angegeben werden, da sie laut Lebensmittelrecht eine Zutat und kein Zusatzstoff sind.
Nusseis ohne Nüsse?
Analog zum Erdbeereis gilt für Nusseis: Heißt es tatsächlich so, sollte der Nussanteil bei mindestens fünf Prozent liegen und der nussige Geschmack deutlich wahrnehmbar sein. Eis mit Nussgeschmack hingegen basiert geschmacklich ganz oder mehrheitlich auf zugesetzten Aromen.
Für Pistazieneis gibt es derzeit keine entsprechenden Leitlinien. Unabhängig davon sollte es schon typisch nach Pistazie schmecken. Oft gelingt nicht einmal das, denn manchmal schmeckt es nach Bittermandel und Marzipan. Das ist für die Nuss völlig untypisch, auch wenn viele von uns dieses Aroma fälschlicherweise mit Pistazien in Verbindung bringen. Zudem wird bei der Farbe getrickst: Gutes Eis mit Pistazien ist nicht leuchtend grün, sondern eher blass bräunlich-grün.
Gutes Eis schmilzt
Kaum hat man die Leckerei in der Hand, läuft sie einem über die Finger. Das ist ärgerlich, aber eigentlich ein gutes Zeichen. Schmilzt es dagegen nur langsam, kann das ein Hinweis auf Emulgatoren und Stabilisatoren sein – und ist gleichzeitig ein Indiz für eine weniger gute Eisdiele. Denn sie helfen, einen Teil der Zutaten durch Wasser oder Luft zu ersetzen, ohne dass die Konsistenz darunter leidet. Hingegen sorgt bei handwerklich hergestelltem Eis das Zusammenspiel der natürlichen Zutaten für seine Cremigkeit.
Gutes Eis aus dem Supermarkt erkennen
Wem das Gelato in der Eisdiele nicht zusagt oder zu teuer ist, der kann sich aus der großen Auswahl an abgepacktem Eis im Supermarkt bedienen. Achten Sie auf die Bezeichnung: Steht nur Eis drauf, wurden klassische Zutaten wie Vollmilch und Sahne durch Magermilch und Kokosfett oder andere pflanzliche Fette ersetzt. Das spart Geld, denn Milchfett ist deutlich teurer. Cremeeis, Sahneeis (Rahmeis), Milcheis und Eiscreme besteht dagegen aus hochwertigeren Zutaten.
Mehr Luft bedeutet mehr Zusatzstoffe
Vergleichen Sie zudem Volumen und Gewicht. Denn einige Hersteller schlagen besonders viel Luft in ihre Produkte, um Kosten zu sparen. Ein übermäßig hoher Luftanteil führt zu großen Unterschieden zwischen Volumen und Gewicht. Damit das Gefrorene seine Konsistenz behält, sind Emulgatoren oder Stabilisatoren nötig – mitunter arbeiten Hersteller gleich mit mehreren dieser Zusatzstoffe. Diese müssen aber in der Zutatenliste aufgeführt werden und sind an ihrem Namen oder ihrer E-Nummer zu erkennen.
Bio-Qualität wählen oder selbst machen
Die Zutatenliste verrät aber noch mehr: Gutes Eis kommt mit wenigen Zutaten aus – umso kürzer die Zutatenliste ist, desto besser. Besonders übersichtlich fällt sie bei Bio-Produkten aus. Im Gegensatz zu konventioneller Ware ist auch nur ein Bruchteil der Zusatzstoffe erlaubt.
Gänzlich ohne Emulgatoren, Stabilisatoren, Farbstoffe, Aromen und Co kommt selbst gemachtes Eis aus. Hier können Sie zudem über den Zuckergehalt selbst bestimmen – und für viele Rezepte benötigen Sie keine Eismaschine.
Möchten Sie mehr über gesunde Ernährung erfahren? Oder generell Ihr Ess- und Trinkverhalten optimieren? Das TK-ErnährungsCoaching ist auf Ihren Energiebedarf abgestimmt und zeigt Ihnen, wie Sie Ihren Speiseplan ausgewogen gestalten können. Außerdem können Sie eigene Rezepte in den Ernährungsplan integrieren und behalten den Überblick über alle aufgenommenen Nährstoffe. Neuerdings können Sie das Angebot auch in der App TK-Coach nutzen.
Wissen zum Mitnehmen
Mit dem TK-ErnährungsCoaching lernen Versicherte, ihren Speiseplan ausgewogen zu gestalten – ganz ohne Verzicht und Verbote. Naschen in Maßen ist also kein Problem. Gerade im Sommer lockt ein leckeres Eis. Dabei ist es gar nicht so einfach, die Qualität auf den ersten Blick zu erkennen, Aussagen wie „selbst gemacht“ oder „aus eigener Herstellung“ sind nicht verbindlich. Eisdielen können damit werben und trotzdem fertiges Pulver anrühren oder eine fertige Grundmasse mit Früchten oder Schokolade verfeinern.
Anhaltspunkt für gutes Eis ist die Bezeichnung: So existiert eine Reihe von Leitsätzen für Speiseeis, die bestimmte Mindestanforderungen vorgeben. Die Standards sind zwar nicht rechtsverbindlich, bieten aber eine wichtige Orientierung. Qualitätsmerkmale sind Bezeichnungen wie Cremeeis, Sahneeis (Rahmeis), Milcheis und Eiscreme. Wenn das Gefrorene schnell schmilzt, ist das ebenfalls ein gutes Zeichen.
Dagegen deuten Bezeichnungen wie Eis, Eis mit Vanillegeschmack oder Eis mit Erdbeergeschmack auf weniger hochwertige Zutaten hin. Auch das Aussehen liefert Hinweise auf die Qualität. So täuschen intensive Farben oft darüber hinweg, dass kaum Früchte oder Nüsse enthalten sind. Wurde mit Farbstoffen nachgeholfen, muss das deutlich gekennzeichnet sein. Gutes Eis aus dem Supermarkt hat keinen übermäßig hohen Luftanteil und kommt mit wenigen Zutaten aus. Oft ist Bio-Ware hochwertiger.
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