Mehr Eiweiß als Eier: Kennen Sie diese pflanzliche Proteinquelle?
Spirulina wird immer beliebter und das zu recht. Die gesunde Blaugrünalge ist reich an wertvollen Nährstoffen und stärkt das Immunsystem. Was Spirulina so gesund macht und welche positiven Effekte eine regelmäßige Einnahme mit sich bringt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
- Gesunde Nährstoff-Bombe
- Senkt den Blutdruck
- Könnte vor Mundkrebs schützen
- Leitet Schwermetalle aus dem Körper aus
- Verbessert die Cholesterin- und Blutfettwerte
- Verbessert eventuell die sportliche Leistungsfähigkeit
- Senkt den Blutzuckerspiegel
- Hilft bei allergischem Schnupfen
- Spirulina in die tägliche Ernährung integrieren
- Wissen zum Mitnehmen
1. Gesunde Nährstoff-Bombe
Bei Spirulina handelt es sich um ein Cyanobakterium, welches in Salzwasserseen aber auch in Süßwasser zu finden ist. Eine geläufige Bezeichnung für Spirulina ist unter anderem Blaualge oder Blaugrünalge.
Was Spirulina so besonders macht, ist seine Fähigkeit, so wie Pflanzen auch, Photosynthese zu betreiben. Als Photosynthese bezeichnet man den Prozess, bei dem Pflanzen das Sonnenlicht zu Energie umwandeln.
Schon die alten Azteken, sowie die afrikanischen Ureinwohner nutzten Spirulina als Nahrungsquelle. Über Generationen hinweg wurde in diesen Kulturen das Wissen über die Heilkraft der gesunden Blaugrünalge weitergegeben (1).
Heutzutage ist Spirulina ein beliebtes Nahrungsergänzungsmittel und findet sich in Pulverform als Zutat in so manchen Superfood-Smoothies. Ob man nun Omnivor, Vegetarier oder Veganer ist - der hohe Nährwert macht Spirulina für alle Menschen interessant.
Schon ein Esslöffel mit 7 Gramm Spirulina liefert 4 Gramm hochwertiges Eiweiß. Spirulina eignet sich somit besonders gut, um den Proteingehalt von frischen Gemüsesäften und Smoothies zu erhöhen. Es ist außerdem eine gute Quelle für Vitamin B1, B2, B3, Eisen und Kupfer (2).
Laut der WHO wird Spirulina aufgrund seines hohen Protein- und Vitamingehalts in vielen Regionen von Zentralafrika und Indien gezielt produziert, um der Mangelernährung der dort lebenden Bevölkerung entgegenzuwirken (3).
2. Senkt den Blutdruck
Bluthochdruck gehört zu einem der größten Risikofaktoren, wenn es um Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall geht. Wer seinen Blutdruck unter Kontrolle bringt, senkt das Risiko an den Folgen einer koronaren Herzkrankheit zu versterben.
Die beliebte Blaugrünalge könnte hier entscheidend zur Normalisierung des Blutdrucks beitragen . Schon etwas mehr als ein halber Esslöffel Spirulina am Tag zeigte positive Effekte auf den Blutdruck von vielen Studienteilnehmern (4).
So führte die Gabe von 4,5 Gramm Spirulina über einen Zeitraum von sechs Wochen zum Abfall des systolischen Blutdrucks um rund 10 mm Hg. Dies ist ein wirklich signifikantes Ergebnis, insbesondere wenn man sich die geringe Menge an Spirulina vor Augen führt, die diesen Effekt herbeiführen konnte.
3. Könnte vor Mundkrebs schützen
Tieruntersuchungen zeigen, dass Spirulina ein potentes Hilfsmittel gegen Krebs- und Tumorzellen sein könnte. Wissenschaftler fanden heraus, dass die Aktivität der Antitumor-Killer-Zellen von Mäusen durch die tägliche Gabe der Mikroalge erhöht wurde und die Zellen so besser gegen unliebsame Krebszellen vorgehen konnten (5).
Dieser Effekt konnte auch beim Menschen bestätigt werden. Insbesondere bei Mundhöhlenkrebs scheint Spirulina das Krebswachstum zu hemmen.
So konnte bei einer Studie von indischen Patienten beobachtet werden, dass all diejenigen, die über den Zeitraum von einem Jahr täglich ein Gramm Spirulina zu sich nahmen eine um 38 Prozent höhere Regressionsrate aufwiesen als all diejenigen, die kein Spirulina zu sich nahmen (6).
4. Leitet Schwermetalle aus dem Körper aus
Immer häufiger hört man davon, dass Mikroalgen wie Spirulina besonders gesund sein sollen, da sie Schwermetalle aus dem Körper ausleiten.
Es ist zweifelhaft ob es hierzulande überhaupt notwendig ist besondere Maßnahmen gegen Schwermetalle in die Wege zu leiten. Die Qualität unserer Lebensmittel und unseres Trinkwassers ist in der Regel gut und Schwermetalle finden ihren Weg nur in geringen Mengen in den menschlichen Körper (7).
In Ländern wie Bangladesch, Indien oder Chile können Schwermetalle wie Arsen jedoch tatsächlich zum Problem für die Gesundheit der Bevölkerung werden, da hier häufig das Trinkwasser mit Arsen belastet ist.
Eine Studie untersuchte den Effekt von Spirulina-Extrakt und Zink auf Patienten mit einer chronischen Arsenvergiftung. Tatsächlich stellte sich heraus, dass sich die Patienten der Spirulina-Gruppe besser von ihrer Schwermetallvergiftung erholten als jene Patienten, die nur ein Placebo erhielten. Sie schieden mehr Arsen aus und blieben zudem frei von Nebenwirkungen jeder Art (8).
5. Verbessert die Cholesterin- und Blutfettwerte
Das Risiko an einer koronaren Herzkrankheit zu erkranken setzt sich aus vielen Faktoren zusammen (9). Einer dieser Faktoren ist der Cholesterinspiegel im Blut. Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Triglyceridspiegel. Beide Faktoren konnten in einer Studie durch geringe Mengen Spirulina positiv beeinflusst werden.
Während die Triglycerid- und LDL-Cholesterinwerte sanken, erhöhte sich die Konzentration an gesundem HDL-Cholesterin (10). Diese Wirkung konnte in einer weiteren Studie über den Verlauf von zwölf Wochen schon bei nur einem Gramm Spirulina pro Tag beobachtet werden (11).
6. Verbessert eventuell die sportliche Leistungsfähigkeit
Für sportliche Aktivitäten verbraucht der Körper Sauerstoff. Bei diesem Prozess entstehen Stoffwechselprodukte, die in den Muskeln ein Gefühl von Schwäche und Müdigkeit hervorrufen.
Antioxidantien aus Pflanzen und Mikroalgen wie Spirulina können mächtige Gegenspieler sein, wenn es darum geht diese oxidativen Prozesse zu bekämpfen.
Zwei Studien konnten nachweisen, dass sich durch die Einnahme von Spirulina die Ausdauer der Sportler verbesserte und die Zeit bis zur Ermüdung der Muskulatur verringert wurde (12).
Eine andere Studie hingegen konnte keine Auswirkung auf die Ausdauer feststellen. Bei Teilnehmern zeigte sich jedoch ein Anstieg der Muskelkraft (13).
7. Senkt den Blutzuckerspiegel
Ein erhöhter Blutzuckerspiegel kann auf lange Sicht zu Krankheiten wie Diabetes Typ 2 führen und die Entstehung von Übergewicht begünstigen.
Für Patienten mit Diabetes oder einem erhöhten Blutzuckerspiegel könnte Spirulina besonders interessant sein, da Studien zeigen, dass die regelmäßige Einnahme den Blutzuckerspiegel drastisch senken kann.
In einer Studie konnte der Blutzuckerspiegel bei einem erhöhten Blutzuckerwert von 250 mg/dl um bis zu 64 Prozent gesenkt werden (14).
Eine weitere Studie konnte diesen Effekt bestätigen. Nach einer zweimonatigen Einnahme von täglich zwei Gramm Spirulina stellten die Forscher fest, dass der durchschnittliche Blutzuckerspiegel wesentlich geringer war als vor Beginn der Einnahme (15).
Spirulina übertrumpfte in Versuchen mit Mäusen sogar die Wirkung des Diabetes-Medikaments Metformin (16). Dieses Ergebnis kann natürlich nicht unmittelbar auf den Menschen übertragen werden. Es zeigt jedoch eindeutig das Potenzial, welches Spirulina bei der Ernährung von diabeteskranken Menschen hat.
8. Hilft bei allergischem Schnupfen
Allergischer Schnupfen – auch als allergische Rhinitis bezeichnet – kann durch Spirulina gelindert werden.
Die allergische Reaktion wird in der Regel durch Tierhaare, Staub und Pollen hervorgerufen. Eine Studie mit 127 Probanden zeigt, dass sich allergische Symptome wie Niesen und Jucken, aber auch das Laufen und Verstopfen der Nase deutlich verbesserten, wenn die Probanden Spirulina zu sich nahmen (17).
Weitere Studien sind jedoch notwendig, um die genauen Mechanismen hinter diesem Effekt zu erklären.
Spirulina kann ganz einfach in die tägliche Ernährung integriert werden
Das Spirulina gesund ist und für viele Menschen eine sinnvolle Ergänzung ihrer täglichen Ernährung darstellen könnte, wissen wir jetzt. Doch bleibt da immer noch das Problem der Einnahme. Da Spirulina eine Mikroalge ist, erinnert der Geschmack des Pulvers recht stark ans Meer und könnte für viele Menschen ein wenig unangenehm sein.
Fruchtige Smoothies und Smoothie-Bowls bieten eine wunderbare Möglichkeit, um Spirulina in der Küche zu verwenden. Ihrer Kreativität sind dort keine Grenzen gesetzt. Wir empfehlen die Kombination aus süßen Früchten wie Bananen und Spirulinapulver. Ein flacher Teelöffel Spirulina reicht für den gesunden Effekt vollkommen aus und bleibt somit geschmacklich im Hintergrund.
Wer kein Pulver verwenden möchte, kann alternativ auf Bio-Spirulina-Presslinge zurückgreifen. Diese lassen sich schnell und leicht einnehmen und komprimieren die gesunde Heilkraft der Superalge auf kleinem Raum. Sie kommen außerdem ohne unnötige Füllstoffe aus.
Wissen zum Mitnehmen
Spirulina ist ein gesundes Cyanobakterium, welches in Form von Pulver, Tabletten oder Presslingen eingenommen wird. Es ist besonders proteinreich und liefert zahlreiche Nährstoffe wie Vitamin B1, B2 und B3 sowie Eisen und Kupfer.
Seine regelmäßige Einnahme bringt viele positive Effekte für die Gesundheit mit sich. Unter anderem senkt Spirulina den Blutzuckerspiegel und die Cholesterinwerte und lindert die Symptome bei allergischem Schnupfen. Es unterstützt den Körper bei der Ausleitung von Schwermetallen und stärkt außerdem seine Abwehrkräfte für den Kampf gegen Krebszellen.
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