Vorsicht, Zucker!
Die Vorliebe für Süßes ist angeboren. Doch der Zuckerkonsum in Deutschland überschreitet inzwischen längst die Grenzen dessen, was als gesund gilt. Und oftmals erkennen Verbraucher nicht direkt, wie viel Zucker in einem Lebensmittel steckt. Süße Droge Zucker: EAT SMARTER zeigt, wie Hersteller Zucker in Lebensmitteln tarnen und geht der Frage nach, ob Stevia tatsächlich das Süßungsmittel der Zukunft ist.
Inhaltsverzeichnis
- 72 Zuckerwürfel in einer Tüte Fruchtbonbons
- Im Video: Weniger Zucker essen mit diesen 8 Tipps:
- Zucker-Alternative Stevia?

Endlich zuckerfrei! mit Dr. Riedl
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Zucker liefert pure Energie. "Leere Kalorien" nennen das die Fachleute. Denn Vitamine, Mineral- oder Ballaststoffe sucht man im Zucker vergebens. Die Zeiten, in denen wir Zucker als Stärkungsmittel brauchten, in denen er sogar in Apotheken verkauft wurde, sind längst vorbei. Viele andere und weit gesündere Lebensmittel haben ihn als Energielieferanten von einem ausgewogenen Speiseplan verdrängt. Der Zucker ist entbehrlich geworden. Überflüssig.
Und dennoch nimmt jeder Deutsche jährlich im Schnitt 35 Kilogramm Zucker zu sich, weltweit hat sich der Zuckerkonsum in den letzten 50 Jahren verdreifacht. Ein Trend mit gefährlichen Folgen. Übergewicht, Karies, Bluthochdruck, Diabetes – zuviel Zucker macht krank. Neueren Studien zufolge soll er sogar ein ähnliches Suchtpotential wie Alkohol und Nikotin haben.
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72 Zuckerwürfel in einer Tüte Fruchtbonbons
Der hohe Zuckergehalt von Süßwaren wird gerne verschwiegen. Die Hersteller konzentrieren sich in markanten Werbeversprechen auf den Verpackungen auf „wertvolle Vitamine“ oder „die Süße frischer Früchte“. Dass nebenbei in der Tüte Bonbons, die speziell für Kinder beworben wird, auch noch umgerechnet 72 Stück Würfelzucker stecken, wird nicht erwähnt. Da muss der Verbraucher schon genauer hinsehen und vor allem: Er muss wissen, wie man die Zutatenliste liest.
Denn Zucker taucht im Zutatenverzeichnis nicht nur als „Zucker“, „Fruchtzucker“ oder „Traubenzucker“ auf. Um den teils hohen Zuckergehalt von einem Produkt zu tarnen, setzten einige Hersteller den Zucker nicht als Gesamtangabe, sondern aufgeteilt in einzelne Zuckersorten auf die Liste.
Auch hinter diesen Begriffen steckt Zucker:
- Glukose-Fruktosesirup
- Invertzuckersirup
- Dextrose
- Maltodextrin
- Natürliche Fruchtsüße
- Laktose
Es gilt: Auch alle Begriffe auf der Zutatenliste, die „-ose“ oder „-sirup“ enthalten, sind Zucker. Warum die Hersteller das machen? Wird Zucker in einzelnen Sorten aufgeführt, rutschen die Bezeichnungen in der Zutatenliste nach hinten und erscheinen so mengenmäßig weniger relevant. Addiert man die einzelnen Angaben aber, entsteht oft ein beachtlicher Zuckergehalt. Ein Blick auf die Zutatenliste lohnt dabei auch immer bei Lebensmitteln, die nicht als klassische Zuckerbombe gelten. In einer Flasche Ketchup (500 ml) stecken zum Beispiel bis zu 40 Stück Zucker.
Im Video: Weniger Zucker essen mit diesen 8 Tipps:
Zucker-Alternative Stevia?
Seit Dezember 2011 ist der natürliche Süßstoff Stevia in der EU zugelassen und darf in rund 31 Lebensmittelkategorien eingesetzt werden. Stevia schmeckt ähnlich wie Zucker, ist aber 300-mal süßer. Zudem enthält die natürliche Süße keine Kalorien und verursacht keinen Karies, der Verzehr ist auch für Diabetiker unbedenklich.
Allerdings gibt es momentan noch strikte Mengen-Einschränkungen für den Einsatz von Stevia. Kaum ein Hersteller wird so aktuell zu 100 Prozent auf die Wundersüße setzen können. Und auch zu Hause ist die Verwendung bislang nicht unproblematisch: Durch die extrem hohe Süßkraft, gibt es Dosierungsprobleme. Bei einem Kuchen zum Beispiel kann man nicht 1:1 den Zucker durch Stevia ersetzen. Die Mengenverhältnisse eines Rezepts geraten aus dem Gleichgewicht.
Mehr zum Thema: "Fünf Wahrheiten über Zucker"
Wenn Sie endlich weniger raffinierten Industriezucker essen, sich in Ihrem Körper rundum wohlfühlen und Ihrer Gesundheit etwas Gutes tun möchten, kann der EAT SMARTER-Zuckerkurs mit Dr. Riedl Sie dabei unterstützen. Hier finden Sie mehr Informationen zum 8-wöchigen Kurs:
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