5 Gründe: Darum sind Haselnüsse gesund
Lange Zeit waren Haselnüsse als Kalorienbomben verschrien – zu Unrecht! Denn die leckeren Nüsse können förderlich für die Gesundheit sein. Warum Haselnüsse gesund sind und welche Nährwerte und Kalorien in ihnen stecken, verraten wir hier.
Inhaltsverzeichnis
- Gesunde Nährwerte und Inhaltsstoffe
- Idealer Snack für die Nerven
- Enthalten gesunde Fette
- Blutdruck natürlich senken
- Krebs vorbeugen mit einer Handvoll Nüsse
- Wissen zum Mitnehmen
Ob im Kuchen, als Eis oder als Topping für Cremesuppen: Haselnüsse schmecken besonders gut und sind darüber hinaus echte Energielieferanten. Trotz des hohen Kaloriengehalts sollten Sie nicht vor der leckeren Nuss zurückschrecken, denn die Powerpakete tun der Gesundheit viel Gutes und strotzen nur so vor Vitaminen und Mineralstoffen.
Aber: Augen auf beim Einkauf, da nur frische Haselnüsse auch wichtige Nährwerte für den Körper liefern. Eine frische Haselnuss erkennen Sie an Geruch, Farbe und Geschmack. Alte oder verschimmelte Nüsse schmecken bitter oder pelzig und haben ein gelbes statt weißes Inneres. In Plastikfolien verpacke Nüsse sind anfälliger für Schimmel. Greifen Sie also besser zu losen oder den im Netz verpackten Nüssen!
1. Gesunde Nährwerte und Inhaltsstoffe
Es stimmt schon, im Vergleich zu Pistazien, Mandeln und Erdnüssen haben Haselnüsse in puncto Kalorien die Nase vorn. Ganze 635 Kalorien und 61 Gramm Fett stecken in 100 Gramm Haselnüssen – trotzdem lohnt sich der Genuss in Maßen, immerhin handelt es sich um ungesättigte Fettsäuren, auch „gesunde Fette“ genannt.
Neben einer ordentlichen Portion Kalorien liefern Haselnüsse reichlich Proteine. Die Powernuss besteht zu etwa 12 Prozent aus Eiweiß und ist damit insbesondere für Vegetarier und Veganer eine sehr gute Eiweißquelle. Der hohe Anteil an Ballaststoffen wirkt sich zudem positiv auf die Verdauung aus.
Hier haben wir die Nährwerte von 100 Gramm Haselnüsse im Überblick:
Haselnüsse | pro 100 Gramm |
---|---|
Kalorien | 635 kcal |
Fett | 61 g |
Proteine | 12 g |
Kohlenhydrate | 5,8 g |
Ballaststoffe | 7,4 g |
Neben den Nährstoffen haben die kleinen Kraftpakete zudem sehr viel Calcium, Magnesium, Zink, Eisen, Kupfer und Selen zu bieten. Wichtig sind auch verschiedene B-Vitamine sowie Vitamin E, die Gesundheitsvorteile mit sich bringen.
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2. Idealer Snack für die Nerven
Haselnüsse beziehungsweise Nüsse im Allgemeinen sind nicht umsonst als typische Nervennahrung bekannt. Grund dafür ist das reichlich enthaltene Lecithin, das die Gedächtnisleistung und die Konzentrationsfähigkeit steigert. Dazu tragen sogenannte Flavonoide bei, die zugleich für eine bessere Blutzirkulation sorgen.
Ob Schüler, Student oder Arbeitnehmer: Haselnüsse gelten zurecht als gesundes Brainfood und sorgen auf genussvolle Art für Leistungsfähigkeit. Neben Lecithin wirkt sich übrigens auch der hohe Gehalt an Magnesium, Vitamin E und Niacin positiv auf unser Gehirn und unser Nervensystem aus.
3. Enthalten gesunde Fette
Noch vor einigen Jahren wurden Nüsse generell als ungesund abgestempelt, da sie einen hohen Fett- und Kaloriengehalt besitzen. Inzwischen hat sich ihr Ruf allerdings gebessert, immerhin handelt es sich bei den enthaltenen Fetten um „gute Fette“ beziehungsweise mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die dem Körper ausgesprochen guttun. Das gilt natürlich nur, wenn die Nüsse pur und ungesalzen verzehrt werden. Aber auch hier gilt: Alles in Maßen!
Wie eine italienische Studie gezeigt hat, können Haselnüsse dank dieser gesunden Fette Cholesterin senken. Das liegt an zwei wesentlichen Vorteilen, die mehrfach ungesättigte Fettsäuren mit sich bringen: Sie senken nicht nur den gesamten Cholesterinspiegel, sondern auch das "schlechte" LDL-Cholesterin. Das gute HDL-Cholesterin hingegen steigern sie (1).
In diesem Video erklärt unser Experte Prof. Dr. Heiner Greten den Unterschied zwischen gutem und schlechtem Cholesterin:
4. Blutdruck natürlich senken
Haselnüsse enthalten jede Menge Vitamin E, das der Körper besonders für die Erneuerung der Zellen benötigt. Darüber hinaus sorgt das Vitamin dafür, dass entzündliche Prozesse gehemmt und freie Radikale abgefangen werden. Zusätzlich eignen sich Nüsse als natürlicher Blutdrucksenker. Studien zeigen, dass die Powernuss neben dem Senken des Blutdrucks zudem das Risiko an Parkinson oder Diabetes zu erkranken, reduzieren kann.
Neben Vitamin E liefern Haselnüsse einen hohen Gehalt an Magnesium und Phosphor, die den Transport von Sauerstoff in den Blutzellen unterstützt. Eisen und Zink können hingegen das Risiko vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken.
5. Krebs vorbeugen mit einer Handvoll Nüsse
Wie ein Forschungsteam der Universität Yale 2018 herausgefunden hat, sollen sich Nüsse auf den Heilprozess von Darmkrebs auswirken. Das Ergebnis ihrer Studie: Darmkrebspatienten, die täglich eine Handvoll Nüsse aßen, hatten sieben Jahre nach ihrer Operation ein niedrigeres Risiko, erneut zu erkranken, als diejenigen, die keine Nüsse aßen. Bei 42 Prozent der 826 Teilnehmer heilte der Krebs vollständig aus (2).
Die Wirkungen wurden vor allem an Baumnüssen, wie Walnüssen, Haselnüssen, Pekannüssen und Mandeln festgestellt. Die Untersuchung der US-Forscher knüpft an eine Studie aus dem Jahr 2013 an, die im „New England Journal of Medicine“ publiziert wurde. Die Forscher fanden heraus, dass die Wahrscheinlichkeit an Krebs zu sterben bei Menschen, die jeden Tag Nüsse essen, um 11 Prozent niedriger ist, als bei Menschen, die auf Nüsse verzichten (3).
Hier gibt es leckere Nuss-Rezepte.
Wissen zum Mitnehmen
Dass die Haselnuss gesund ist, wurde nun hinlänglich erörtert. So sorgt der regelmäßige Konsum nicht nur für die Senkung des Cholesterinspiegels und Blutdrucks, sondern kann womöglich auch bestimmten Krebs-Erkrankungen vorbeugen. Wie eine Untersuchung gezeigt hat, wirkt sich der sekundäre Pflanzenstoff Lecithin positiv auf Gehirn und Gedächtnisleistung aus.
Neben den vielen positiven Eigenschaften von Haselnüssen sollten Sie jedoch wissen, dass die kleinen Powerpakete auch Nebenwirkungen haben können. Bei der Haselnuss können dies Allergien sein, die es in milder (Kribbeln im Mund) oder schwerer Ausprägung (Atemnot) geben kann. Wer nur unter der milden Form leidet, kann meist trotzdem zu verarbeiteten Produkten wie Haselnuss-Aufstrichen greifen.
Vorsicht ist auch für Menschen geboten, die Heuschnupfen haben oder stark auf Birkenpollen reagieren. Hier kann es schnell zur sogenannten Kreuzallergie kommen. Wer nicht davon betroffen ist, kann ruhigen Gewissens zu Haselnüssen greifen – das jedoch auch in Maßen!
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