6 Gründe: Darum ist Papaya gesund
Auch wenn sie zwischen Mango und Ananas im Obstregal oft übersehen wird, Papaya ist gesund und sollte nicht nur die zweite Wahl sein: Wir verraten Ihnen, was die exotische Frucht so gesund macht und welche Nährwerte und Kalorien in ihr stecken.
Inhaltsverzeichnis
- Ist reich an Nährstoffen
- Kann die Wundheilung unterstützen
- Kann den Alterungsprozess verlangsamen
- Ist in der Krankheitsprävention interessant
- Kann der Verdauung helfen
- Kann die Haut jung halten
- Unsere 30 besten Papaya-Rezepte
- Wissen zum Mitnehmen
Eine köstliche Frucht, die man am besten reif und saftig genießt. Sie schmeckt pur oder in Kombination mit anderen Lebensmitteln in herzhaften oder süßen Rezepten. Allerdings punktet die gesunde Papaya nicht nur geschmacklich, sondern durch wenig Kalorien und jede Menge Nährstoffe und gilt damit zurecht als Schlankfrucht.
1. Ist reich an Nährstoffen
Die Tropenfrucht ist ein echtes Superfood: Was macht Papayas gesund? Papaya ist eine gute Nahrungsquelle für Vitamin C, pflanzliches Beta-Carotin sowie Lycopin. In einer kleinen Portion von 100 Gramm stecken übrigens rund 80 Milligramm Vitamin C und decken damit fast den Tagesbedarf. Papaya-Rezepte sind vielfältig: Sie eignet sich wunderbar als Zutat im Salat, für tropische Spieße oder als dekorative Schüssel für das Eisdessert.
Interessanterweise konnte in einer Studie aus 2014 sogar gezeigt werden, dass unser Körper Nährstoffe wie Beta-Carotin und Lycopin aus Papaya sogar besser aufnehmen kann, als aus Karotten oder Tomaten (1).
Die reifen Früchte der Papayapflanze können roh gegessen werden. Wenn sie jedoch noch sehr unreif und hart ist, sollte sie gekocht werden. Im unreifen Zustand enthält sie viel natürliches Latex und hat bei Tierstudien in der Schwangerschaft vorzeitige Wehen ausgelöst. Im reifen Zustand ist Papaya gesund und aufgrund des hohen Nährstoffgehalts auch für Schwangere wertvoll (2).
Hier finden Sie die wichtigsten Nährwerte und Kalorien von 100 Gramm frischer Papaya im Überblick:
Papaya (frisch) | pro 100 Gramm |
---|---|
Kalorien | 39 g |
Kohlenhydrate | 8 g |
Ballaststoffe | 1,5 g |
Fett | 0 g |
Eiweiß | 1 g |
Lesen Sie auch: Warenkunde über Papaya mit Infografik
2. Kann die Wundheilung unterstützen
Was macht Papaya gesund? Papaya ist bekannt für ihren Gehalt an Papain: Ein Enzym, das unter anderem dafür eingesetzt wird, Fleisch zart zu machen. Es besitzt die Fähigkeit, zähe Proteinketten aus Muskelfleisch abzubauen. Auch bei Verdauungsproblemen wie Blähungen und Verstopfungen kann Papain helfen oder wenn die proteinreiche Mahlzeit mal schwer im Magen liegt. Papain wird zum Teil auch eine positive Wirkung auf die Wundheilung nachgesagt – dieser Effekt wird aber noch genauer untersucht (3).
Auch die kleinen schwarzen Samen sind essbar, leicht bitter und pfeffrig im Geschmack. Sie enthalten ebenfalls große Mengen des Papains. Im Reformhaus oder Bioladen bekommen Sie die getrockneten Kerne für 30 Euro das Kilo. Auch hier können Sie auf die selbstgemachte Variante setzen. Trocknen Sie die Kerne nach dem Säubern für 2-3 Stunden bei 50 Grad im Ofen. Auch zermahlen wie Pfeffer kann man die schwarzen Kerne der Papayafrucht über süße und herzhafte Gerichte geben.
Achtung: Wer Papaya als To-Go-Frühstück mit Joghurt oder Quark kombinieren möchte, sollte die Frucht erst kurz vor dem Verzehr dazu geben. Denn das Papain sorgt durch die eiweißspaltende Fähigkeit dafür, dass Milchprodukte schnell bitter werden!
3. Kann den Alterungsprozess verlangsamen
Antioxidantien, wie Lycopin und Vitamin C aus Papaya sind essenziell für unsere Gesundheit. Sie wirken als "Radikalfänger" und sind in der Lage, oxidativen Stress zu verringern. Durch die Neutralisierung der freien Radikale, welche bei Stoffwechselprozessen entstehen, können Zellschäden und resultierende Krankheiten vorgebeugt werden (4).
Forschungsergebnisse lassen vermuten, dass fermentierte Papaya den oxidativen Stress bei älteren Erwachsenen (und somit den Altersprozess) sowie bei Patienten mit chronischen Erkrankungen reduzieren kann (5).
Auch auf die Herzgesundheit können sich Antioxidantien positiv auswirken. Es konnte in einer kontrollierten Studie gezeigt werden, dass diese unter anderem die Schutzwirkung von "gutem" HDL-Cholesterin bei Diabetes-Patienten verbessern und so das Herz schützen. Ein gesundes Herz hält uns jung und fit (6).
4. Ist in der Krankheitsprävention interessant
Unter anderem scheint es, als sei insbesondere Hirngewebe anfällig für oxidativen Stress, welcher Schäden in Hirnstrukturen fördern kann. Alzheimer wird in einem erhöhten Level mit oxidativem Stress und freien Radikalen in Verbindung gebracht. Erste Forschungsergebnisse zeigen, dass die Gabe von Papaya-Extrakt hilfreich sein kann, um diesem Prozess entgegenzuwirken und DNA-Schäden zu reduzieren (7).
Die Verringerung des oxidativen Stresses wird vor allem auf den hohen Lycopingehalt mit stark antioxidativer Wirkung zurückgeführt. Durch die Verhinderung von Zellschäden kann dieser Effekt auch zur Prävention von chronischen und altersbedingten Krankheiten interessant sein (8).
Eine Meta-Analyse von 2016 zeigte jedoch, dass ein höherer Konsum von Vitamin C, Beta-Carotinen zusammen mit Vitamin E und Selen mit einem niedrigeren Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs assoziiert wird. Welchen Einfluss Lycopin im Einzelnen auf die Krebsentstehung und Behandlung haben kann, wird noch untersucht (9).
Auch Entzündungsprozesse im Körper können durch einen hohen Verzehr an Obst und Gemüse, zum Beispiel carotinoidreiche Früchte wie Papaya signifikant gesenkt werden (10).
5. Kann der Verdauung helfen
Das Papain-Enzym der Papaya hilft nicht nur dabei, Fleisch beim Kochen zart zu machen, sondern auch bei der Verdauung. In tropischen Regionen ist Papaya ein natürliches Mittel bei einer gestörten Verdauung.
In einer kontrollierten Studie wurde der Einfluss eines Papaya-Präparats auf verschiedene Funktionsstörungen des Verdauungssystems untersucht – mit positivem Ergebnis: Es scheint, als könne ein Präparat aus Papaya dabei helfen, Verdauungsstörungen wie Verstopfungen und Blähungen zu lindern. Auch bei der Behandlung von Patienten mit Reizdarmsyndrom können hier die Symptome möglicherweise signifikant verbessert werden (3) .
Da auch die Papayakerne besonders reich an Papain sind, helfen auch diese dabei die Verdauung anzukurbeln. Manchen hilft es, bereits 3-4 getrocknete Körner nach der Mahlzeit zu zerkauen, um einen Effekt zu bemerken. Einige berichten außerdem über einen frischeren Atem und schwören auf Papayakerne als Mittel gegen Mundgeruch.
6. Kann die Haut jung halten
Die Haut strahlt viel nach außen aus und kann ein Marker für unseren Gesundheitszustand sein. Auch hier spielen die Antioxidantien Lycopin und Vitamin C aus Papaya eine Rolle.
In einer kontrollierten Studie aus 2014 an älteren Frauen wurde der Einfluss eines Präparats aus Lycopin, Vitamin C und anderen Antioxidantien auf die Faltentiefe im Gesicht untersucht. Und tatsächlich: Es wurde gezeigt, dass durch eine Kombination dieser Mikronährstoffe die Gesichtsfaltentiefe signifikant gesenkt wurde. Zurückzuführen ist dies vor allem auf die Ablagerung neuer Kollagenfasern in der Hautschicht (11).
Hier gibt es leckere Papaya-Rezepte:
Wissen zum Mitnehmen
Lecker, kalorienarm und nährstoffreich – es gibt zahlreiche Gründe, warum Papaya gesund ist. Ihr hoher Gehalt an Antioxidantien, insbesondere von Lycopin und Vitamin C machen die Tropenfrucht für uns so wertvoll. Sie gelten als Radikalfänger, schützen unsere Zellen und können Krankheiten vorbeugen. Auch bei der Krebsprävention werden die Zusammenhänge mit den Pflanzenstoffen erforscht.
Das Superenzym Papain in der Papayafrucht und den Papayakernen kann unserer Verdauung helfen. Ohne Zweifel ist Papaya gesund – darüber hinaus eignet sich das Enzym Papain super zum Marinieren und als Zartmacher für Fleisch.
Papaya hält unsere Haut jung: Die antioxidativen Stoffe scheinen außerdem die Faltenbildung vorzubeugen und bei der Regeneration nach Sonnenschäden zu helfen. Unsere Herzgesundheit profitiert ebenfalls von der Extraportion an Antioxidantien. Grund genug, dass die tropische Frucht nun öfter mal auf dem Speiseplan steht.