Kochbananen

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 30. Okt. 2025

Gesehen haben wir Kochbananen wahrscheinlich alle schon mal - aber probiert haben sie wohl nur wenige. Dabei lohnt es sich, dem Gemüse aus den Tropen eine Chance zu geben: Es ist fast so vielseitig wie die Kartoffel sowie ausgesprochen nahrhaft und trotzdem kalorienarm.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Infografik zu Kochbananen
  2. Das sollten Sie über Kochbananen wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
  3. Unsere liebsten Kochbananen-Rezepte
  4. Wie gesund sind eigentlich Kochbananen?
  5. Einkaufs- und Küchentipps für Kochbananen
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  6. Zubereitungstipps für Kochbananen
  7. FAQs - die häufigsten Fragen
    1. Was sagt die Farbe der Kochbanane aus?
    2. Wie kann man die Kochbanane essen?
    3. Darf ich die Kochbanane roh essen?
    4. Wie lässt sich die Kochbanane am schnellsten verarbeiten?
  8. Wissen zum Mitnehmen

Infografik zu Kochbananen

Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann finden Sie die Informationen unterhalb der Grafik. 

Kochbanane Warenkunde

Copyright: iStock.com/akepong

Kochbananen...

  • ...enthalten wenig Zucker:
    Anders als die gelben Obstbananen enthält die grüne Kochbanane nur kleine Mengen Fruchtzucker, Glukose und andere Zuckerarten. Das macht sie zu einem guten Lebensmittel für Low-Carb-Fans.
  • ... CO2-Bilanz:
    Mit einem Emissionswert von unter 130 Gramm pro 100 Gramm, ist die CO2-Bilanz von Kochbananen gut. Die CO2-Werte basieren auf den Berechnungen des IFEU-Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg und wurden für jedes Lebensmittel jeweils einzeln als „durchschnittliches Lebensmittel“ bilanziert, wie diese in Deutschland verkauft werden. Sie berücksichtigen den Produktionsort, die Produktionsmethode, alle damit verbunden Transporte, die Verarbeitung, die Verpackung und die Lagerung anteilig. Die Emissionen aller Treibhausgase wie z. B. Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) wurden berücksichtigt und in CO2-Äquivalente umgerechnet. Vereinfacht wird allerdings nur von CO2 gesprochen.
  • ...sorgt für schöne Haut:
    Fast 10 Prozent des täglich benötigten Vitamin A (hier als Beta-Carotin) stecken in nur 100 Gramm Kochbananen. Vitamin A fördert die Bildung der Hautzellen und unterstützt ihren Regenerationsprozess. So sorgt es für eine hautverbessernde Wirkung und für sichtbar bessere Haut.
  • ... sind gut bei Diabetes:
    Da das Verhältnis von Stärke zu Zucker ausgesprochen günstig ausfällt, lassen Kochbananen den Blutzuckerspiegel langsamer und gleichmäßiger als Obstbananen ansteigen.
  • ...beruhigen den Bauch:
    Gerade für Menschen mit sensiblem Magen oder gereiztem Darm kann die Kochbanane eine super Alternative sein. Die circa 25 Prozent Stärke darin ist nahrhaft, ohne die Verdauungsorgane zu belasten. Wichtig: Bei empfindlichem Bauch Kochbananen nicht frittieren oder braten, sondern nur kochen!
  • ...tun den Nerven gut:
    Ein guter Mix aus Mineralstoffen macht aus Kochbananen echte Nervennahrung. Schon 100 Gramm liefern immerhin gut 10 Prozent des Tagesbedarfs an Magnesium, das Stresssymptome wie Nervosität und Schlafstörungen lindern kann.
  • ...können Kopfweh auslösen:
    Manche Menschen reagieren auf Kochbananen mit erhöhtem Blutdruck, Kopfschmerzen oder sogar Migräne. Grund ist ein Stoff namens Tyramin, der darin vorkommt.
  • ...haben Wechselwirkungen:
    Bei bestimmten Antidepressiva (sogenannten MAO-Hemmer) besteht das Risiko, dass sich nach dem Genuss von Kochbananen zu viel Tyramin im Körper bildet. Wer solche Medikamente einnimmt, verzichtet daher besser auf den Genuss.

Das sollten Sie über Kochbananen wissen

Ähnlicher Name, ähnliches Aussehen, aber trotzdem kaum Verwechslungsgefahr: Kochbananen sind mit etwa 300 Gramm fast doppelt so groß wie Bananen, ihre Schale hat eine charakteristische kantige Form und changiert je nach Reifegrad farblich zwischen grün, gelb, rot und rötlich-violett.

Der Name deutet außerdem auf einen weiteren Unterschied zu Obstbananen hin. Kochbananen kann man nicht roh essen, sie werden grundsätzlich gekocht, gebraten oder frittiert. Ihr stärkereiches, mehliges Fruchtfleisch hat ihnen auch den Aliasnamen Mehlbananen eingebracht. Weitere Zweitnamen sind Gemüsebanane oder Pferdebanane.

Bei uns ist der Tropen-Import noch weitgehend unbekannt und gilt deshalb als Exot. Dabei gehören Kochbananen zu den ältesten Kulturpflanzen überhaupt und spielen in vielen tropischen Ländern in der Alltagsküche eine ähnlich wichtige Rolle wie bei uns Kartoffeln.

Herkunft

Kochbananen haben ihre ursprüngliche Heimat in Südamerika und Afrika.

Saison

Da Kochbananen in einem der Herkunftsländern immer gerade reift, gibt es keine besondere Saison für sie.

Geschmack

Kochbananen haben nicht nur eine kartoffelähnliche Konsistenz, sie schmecken auch ganz ähnlich, nur etwas neutraler.

Unsere liebsten Kochbananen-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Kochbananen-Rezepten.

Wie gesund sind eigentlich Kochbananen?

Mit gerade mal 0,8 Gramm Gesamtzuckeranteil sind Kochbananen ausgesprochen zuckerarm und deshalb für die Low-Carb-Küche geradezu ideal, zumal sie insgesamt verhältnismäßig wenige Kohlenhydrate liefern.

Die größte Stärke von Kochbananen ist ihr hoher Stärkegehalt, der bei etwa 25 Prozent liegt und sie so nahrhaft macht. Und da das Verhältnis von Stärke zu Zucker ausgesprochen günstig ausfällt, lassen Kochbananen den Blutzuckerspiegel langsamer und gleichmäßiger als Obstbananen ansteigen.

Der Gehalt an Vitaminen in Kochbananen ist überschaubar, trotzdem können sie vergleichsweise viel Vitamin A beisteuern. Auch beim Mineralstoff Magnesium können sie punkten: Bereits 100 Gramm Kochbananen decken immerhin zehn Prozent des durchschnittlichen Tagesbedarfs (1).

Wer einen sensiblen Magen oder gereizten Darm hat, kann von Kochbananen besonders profitieren, weil sie die Verdauungsorgane nicht belasten. Auch bei Glutenunverträglichkeit sind Kochbananen ein Genuss ohne Reue.

Ein Stoff namens Tyramin kann in manchen Fällen zu Problemen führen, denn manche Menschen reagieren darauf mit erhöhtem Blutdruck, Kopfschmerzen oder sogar Migräne (2). Auch wenn man bestimmten Antidepressiva (sogenannte MAO-Hemmer) einnimmt besteht ein Risiko. Nach dem Genuss von Kochbananen kann sich zu viel Tyramin im Körper bilden, was unangenehme Folgen haben kann (3).

Nährwerte von Kochbananen pro 100 Gramm  
Kalorien 128
Eiweiß 1 g
Fett 0 g
Kohlenhydrate 29 g
Ballaststoffe 2 g

Einkaufs- und Küchentipps für Kochbananen

Einkauf

Lassen sie sich beim Kauf von Kochbananen bloß nicht täuschen: Wenn sie reifen, färbt sich die Schale violett oder schwarz. Und genau dann, wenn sie aussehen, als müsste man sie wegwerfen, schmecken sie am besten.

Die Kochbanane unterscheidet sich nicht nur geschmacklich von der Obstbanane, sie sieht auch anders aus. Die Kochbanane ist eher kantiger und dicker als ihre Verwandte. Bislang fand man die Kochbanane vor allem in Asia-Shops, mittlerweile gibt es sie aber auch in immer mehr Supermärkten. Hier liegen sie meistens neben den Kartoffeln oder bei den exotischen Früchten. Im Handel hat die Schale meistens eine grüne oder gelbliche Farbe. Nach einigen Wochen wird sie dann violett oder schwarz. Allerdings bedeutet dies nicht, dass die Kochbanane schlecht ist. Sie ist nur weiter gereift.

Lagerung

Lagern Sie Kochbananen immer bei Zimmertemperatur. Da sie in aller Regel unreif geerntet werden, tut ihnen eine Nachreifezeit gut.

Vorbereitung

Auch bei Kochbananen gilt: Schälen muss sein. Solange sie unreif sind, kann das etwas mehr Mühe kosten als bei Bananen. Anschließend können Sie das Fruchtfleisch in Scheiben schneiden oder anderweitig zerkleinern und anschließend garen.

Zubereitungstipps für Kochbananen

Aus Kochbananen in Scheiben lassen sich super leckere und kalorienarme Chips oder Pommes zaubern. Ein gut gewürzter Brei aus Kochbananen eignen sich als Beilage zu Fisch-, Fleisch-, Gefügel- und Gemüsegerichten. Außerdem lässt sich aus Kochbanenen ein leckeres Gratin zubereiten. 

Wer die Kochbanane für ein vegetarisches Hauptgericht verwenden möchte, kann sie mit Auberginen und Käse kombinieren. Dazu schneidet man die Zutaten in Scheiben und schichtet sie in einer Auflaufform auf. Etwas Creme Fraiche dazu und mit Peffer, Salz und Anis abschmecken. Guten Appetit. Als Dessert kann man die Kochbanane in einer Pfanne anbraten und danach mit Honig überstreichen. Wenn Sie die Kochbanane in kochende Hühnerbrühe reiben, werden Sie eine schmackhafte Suppe bekommen.

FAQs - die häufigsten Fragen

Was sagt die Farbe der Kochbanane aus?

Denn je nach Reifegrad lässt sich die Kochbanane für unterschiedliche Gerichte verwenden. Eine grün-gelbe Kochbanane lässt sich wie eine Kartoffel verwenden, eine gelbe Kochbanane mit schwarzen Stellen zum Braten, Backen, Kochen, Frittieren oder Stampfen. Ist die Kochbanane schwarz, schmeckt sie süßer. In diesem Zustand lässt sich die Kochbanane als Dessert verwenden. Wer die Kochbanane einmal in Pfanne oder Topf zubereitet hat, wird sie nicht mehr missen wollen. Man muss die Kochbanane nur so einsetzen, wie es die Menschen in den afrikanischen Ländern tun: Hier ist die Kochbanane das, was für uns die Kartoffel ist.

Wie kann man die Kochbanane essen?

Und genauso lässt sich die Kochbanane in der Küche verwenden. „Im Prinzip können Kochbananen in allen Gerichten eingesetzt werden, für die man sonst Kartoffeln verwendet“, sagt Ernährungsexpertin Gabi Kaufmann vom Verbraucherinformationsdienst aid der Nachrichtenagentur dpa. Man kann die Kochbanane schälen, in dünne Scheiben schneiden und dann im Salzwasser kochen. Püriert man die Kochbanane danach, kann man sie mit Kokosmilch und Curry verfeinern. Das Ganze ergibt einen Brei, wie man ihn gerne in der Karibik isst. Dieser Brei aus der Kochbanane ist unserem Kartoffelbrei ähnlich.

Darf ich die Kochbanane roh essen?

Eine grüne oder gelbe Kochbanane sollte man allerdings nicht roh essen. Der Grund: Die in der Kochbanane enthaltende Stärke ist noch nicht in Zucker umgewandelt, genau das unterscheidet sie von den Obstbananen. Der Geschmack der rohen Kochbanane ist mehlig und eher unangenehm. Weil die Kochbanane in diesem Zustand noch viel Stärke enthält, können sie aber als Mehlersatz verwendet werden, etwa zum Andicken von Saucen oder Backen. Laut aid kann das Mehl der Kochbanane auch von Menschen verwendet werden, die an einer Glutenunverträglichkeit leiden. Wer also Gluten nicht verträgt, könnte sich ein Brot aus Kochbananenmehl backen.

Wie lässt sich die Kochbanane am schnellsten verarbeiten?

Wenn Sie nach einer schnellen Alternative zu Kartoffelchips suchen, schneiden Sie eine grüne Kochbanane in dünne Scheiben und braten sie dann in etwas Öl an. Vielleicht geben Sie noch etwas Chili mit dazu. Die Chips aus der Kochbanane sind nicht ganz so fetthaltig wie die bekannten Kartoffel-Chips, schmecken dafür aber phantastisch als Snack.

Wissen zum Mitnehmen

Während Sie Obstbananen sofort essen können, schmecken Kochbananen im rohen Zustand eher mehlig und unangenehm. Der Grund: In den Kochbananen wird die Stärke nicht zu Zucker verarbeitet. Wer Kochbananen aber brät, frittiert oder kocht, kann aus der Pflanze wunderbare Gerichte zaubern und dabei die Vorteile der Kochbananen genießen. Kochbananen enthalten bei 128 Kalorien pro 100 Gramm gerade einmal 0,3 Gramm Fett. Daneben punkten sie mit einem hohen Anteil an Mangan, Magnesium, Kalium und Vitamin B.

 
Verschiedene Kochbananensorten gibt es seit "Urzeiten" nicht nur in Afrika oder Südamerika, sondern natürlicherweise auch in Asien (z.B. Philippinen, Indonesien, Thailand uam.)und sind dort eines der nahrhaften Grundnahrungsmittel insbesondere für die ärmere Bevölkerung, weil sie überall preiswert zu haben sind. 1 kg kosten auf den Philippinen etwa 15 - 20 Pesos = ca. 30 - 40 Eurocent. Ich mag sie am liebsten einfach nur gekocht und warm. In Zucker oder Honig karamelisiert sind sie ein köstliches Dessert. Gekocht, pürriert mit etwas Zucker, Zimt und Milch unter Haferflocken gezogen sind sie ein gesundes, sättigendes, lange vorhaltendes Frühstück. Na denn, lasst es euch schmecken. (Leider sind sie in europ. Supermärkten, wenn überhaupt vorhanden, meist von geringerer Qualität, weil zu früh geerntet und auch "unverschämt" teuer)
 
gerne dabei