Kartoffeln
Kartoffeln gehören zu den Grundnahrungsmitteln, liefern wertvolle Nährstoffe und sind dazu sogar noch echte Schlankmacher. Erfahren Sie hier alles rund um das Thema Kartoffeln.
Inhaltsverzeichnis
- Infografik zu Kartoffeln
-
Das sollten Sie über Kartoffeln wissen
- Herkunft
- Sorten
- Saison
- Geschmack
- Wie gesund sind eigentlich Kartoffeln?
- Gesundheitsvorteile von Kartoffeln
-
Einkaufs- und Küchentipps für Kartoffeln
- Einkauf
- Lagerung
- Zubereitungstipps für Kartoffeln
-
FAQs – die häufigsten Fragen
- Wie viel Kalorien haben 2 Kartoffelpuffer?
- Wann sind Kartoffeln gar?
- Was kann ich zu Ofenkartoffeln servieren?
Infografik zu Kartoffeln
Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann finden Sie mehr Informationen unterhalb der Grafik.
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Kartoffeln...
- ...haben viele Vitamine:Wer Kartoffeln auf seinen Speiseplan setzt, nimmt ganz nebenbei beachtliche Mengen Vitamin C auf. In 100 Gramm Erdäpfeln stecken 19 Milligramm des gesunden Nährstoffs. Erstaunlich: Äpfel enthalten die gleiche Menge.
- ...machen lange satt:Verantwortlich für das sättigende Gefühl nach dem Verzehr von Erdäpfeln sind die langkettigen Kohlenhydrate. Denn der Körper kann sie nur langsam verdauen.
- ...senken den Blutdruck:Laut amerikanischer Wissenschaftler soll der regelmäßige Verzehr blauer Kartoffeln den Blutdruck leicht senken. Die Erklärung: Die Urknolle ist reich an sekundären Pflanzenstoffen.
- ...enthalten wenig Kalorien:In den USA gelten die kleinen Knollen als wahre Dickmacher. Das trifft auch zu, werden sie etwa zu Pommes oder Chips verarbeitet. Doch 100 Gramm Kartoffeln haben gerade einmal 76 Kilokalorien.
- ...liefern wertvolles Eiweiß:100 Gramm Kartoffeln liefern mit zwei Prozent zwar nur wenig Eiweiß, dafür ist dieses aber besonders hochwertig. Grund hierfür: Der menschliche Organismus kann es relativ leicht in körpereigenes Eiweiß umwandeln.
- ...haben wenig Fett:Kartoffeln bestehen zu 77 Prozent aus Wasser und haben einen sehr geringen Fettanteil. Wer auf eine bewusste Ernährung setzt, darf also gerne zugreifen. Vorausgesetzt, bei der Zubereitung wird auf Butter oder Öl verzichtet.
- ...sind echte Multitalente:Wer die Wahl hat, hat die Qual – denn für jede Art der Zubereitung gibt es die richtige Kartoffel: festkochend (Bratkartoffeln), vorwiegend festkochend (Salzkartoffeln) und mehligkochend (Püree).
- ...CO2-Bilanz gut:Mit einem Emissionswert von unter 130 Gramm pro 100 Gramm, ist die CO2-Bilanz von Kartoffeln gut. Die CO2-Werte basieren auf den Berechnungen des IFEU-Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg und wurden für jedes Lebensmittel jeweils einzeln als „durchschnittliches Lebensmittel“ bilanziert, wie diese in Deutschland verkauft werden. Sie berücksichtigen den Produktionsort, die Produktionsmethode, alle damit verbunden Transporte, die Verarbeitung, die Verpackung und die Lagerung anteilig. Die Emissionen aller Treibhausgase wie z. B. Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) wurden berücksichtigt und in CO2-Äquivalente umgerechnet. Vereinfacht wird allerdings nur von CO2 gesprochen.
- ... sind manchmal giftig:Sowohl in den grünen Stellen als auch in den Keimen der Kartoffel befinden sich höhere Mengen des natürlichen Nervengiftes Solanin. Wird zu viel davon aufgenommen, kann es zu Übelkeit, Kopfschmerzen oder Durchfall kommen. Damit Sie Kartoffeln sorgenfrei genießen können, lagern Sie die Knollen dunkel und schneiden auffällige Stellen vor der Zubereitung weg.
Das sollten Sie über Kartoffeln wissen
Kartoffeln sind unentbehrliche Grundnahrungsmittel und so wichtig wie das tägliche Brot. Die in den USA gern als Dickmacher verpönten Knollen sind tatsächlich echte Schlankmacher, sozusagen natürliche "Light-Produkte". Ohne Fett zubereitet liefern Kartoffeln wenig Kilokalorien und sättigen trotzdem angenehm und anhaltend. Das Eiweiß der Kartoffeln ist so hochwertig, dass es in Kombination mit Milch oder Eiern den Wert von Fleisch bei Weitem übersteigt.
Herkunft
Bereits vor tausenden von Jahren bauten die Inkas aus Südamerika Kartoffeln an, bevor die Kartoffeln Mitte des 16. Jahrhunderts von spanischen Eroberern nach Europa gebracht wurden. König Friedrich II. machte die Kartoffel dann auch hierzulande bekannt, indem er nach einer großen Hungersnot im Jahr 1756 Bauern zum Anbau zwang. Die Kartoffel setzte sich nach und nach durch und wurde im Laufe des 19. Jahrhunderts zu einem wichtigen Grundnahrungsmittel, als die Städte immer bevölkerungsreicher wurden.
Sorten
Viel Farbe bringen exotische Neulinge auf unseren Teller. Da sind die fast schwarze Trüffelkartoffel, der blaue Schwede, Highland Red Burgundy oder Pink Fir Apple. Sie verlieren allerdings etwas Farbe beim Kochen. Wer das vermeiden möchte, kann zur Vitelotte, Violetta und der Roten Emma greifen. Ein bunter Kartoffelsalat bringt Ihre Gäste garantiert zum Staunen.
Saison
Deutsche Frühkartoffeln gibt es ab Ende Mai oder Anfang Juni, mittelfrühe Sorten kommen Anfang August hinzu. Spätkartoffeln gehören hierzulande zu den am meisten angebauten Sorten, die auch hervorragend gelagert werden können.
Geschmack
Da es viele Kartoffelsorten gibt, kann der Geschmack nicht pauschal beschrieben werden. Allerdings kann bei vielen Kartoffeln ein erdiges Aroma, ähnlich dem von Roter Bete, herausgeschmeckt werden.
Unsere liebsten Kartoffel-Rezepte
Hier gelangen Sie zu allen Kartoffel-Rezepten.
Wie gesund sind eigentlich Kartoffeln?
Die Mischung verschiedener Ballaststoffe macht die stärkereichen Kartoffeln zum optimalen modernen Lebensmittel. Kartoffeln liefern keine Risikostoffe wie Cholesterin oder Purine, dafür aber umso mehr Vitamin C und ansehnliche Mengen von B-Vitaminen. Kartoffeln sind außerdem eine gute Kaliumquelle und leicht verdaulich.
Ein natürliches Nervengift, Solanin, findet sich in den Keimen und den grünen Stellen der Knolle. Die Kartoffelknollen selbst weisen nur unschädliche Mengen von 0,002 bis 0,1 Prozent auf. Der Gehalt steigt jedoch bei zu heller Lagerung schnell an. Dann färbt das Licht die Kartoffeln grün und in den grünen Stellen der Knolle verhundertfacht sich der Anteil des Gifts. Solche Mengen verursachen Übelkeit, Brechdurchfall und Kopfschmerzen. Vorsicht bei kleinen Kindern. Leichte Vergiftungen äußern sich durch ein kratzendes Gefühl im Hals, Kopfschmerzen, Mattigkeit und Erbrechen (1),(2).
Um das ganzjährige Angebot von Speisekartoffeln zu ermöglichen, dürfen die Kartoffeln nach der Ernte mit Keim- oder Schimmelhemmungsmittel behandelt werden. Chlorpropham ist mittlerweile verboten, dafür wird auf Ethylen, Grüne-Minze-Öl, Maleinsäurehydrazid und 1,4-Dimethylnaphthalin zur Keimhemmung zurückgegriffen. Der Einsatz ist nicht kennzeichnungspflichtig. Wenn Sie also nur unbehandelte Kartoffeln zubereiten möchten, kaufen Sie die Bio-Variante aus der Region. Der Einsatz von chemischen Keimhemmern ist bei Bio-Speisekartoffeln verboten (3).
Hier finden Sie die Nährwerte von 100 Gramm Kartoffeln im Überblick (4):
Nährwerte von Kartoffeln pro 100 Gramm | |
---|---|
Kilokalorien | 76 kcal |
Eiweiß | 2 g |
Fett | 0,01 g |
Kohlenhydrate | 15 g |
Ballaststoffe | 1,2 g |
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Einkaufs- und Küchentipps für Kartoffeln
Einkauf
Neben der Entscheidung, ob Sie mehlige oder hartkochende Kartoffeln kaufen wollen, sollten Sie darauf achten, dass die Kartoffeln keine grünen Stellen aufweisen. Da Kartoffelnetze oft tagelang in heller Beleuchtung im Supermarkt liegen, kommt es zu einem vorschnellen Reifeprozess. Kaufen Sie lichtgeschützte Ware in Papierbeuteln oder aus abgedunkelten Behältern. So verhindern Sie vor allem das Austreiben der Kartoffeln und das Bilden von grünen Stellen.
Lassen Sie Kartoffeln im Frühjahr aus Italien oder Ägypten lieber im Supermarkt liegen. Auch wenn die Urkartoffel aus den fernen Anden stammt, hat sie sich inzwischen bestens auf deutschen Äckern integriert. Es braucht nur ein bisschen Geduld. Ab Mai können Sie heimische Ware in sehr guter Qualität kaufen. Die Kartoffeln schmecken nicht nur besser, auch ihr Transportweg ist kürzer und somit wesentlich umweltfreundlicher.
Eventuelle Rückstände von Keimhemmungsmitteln vermeiden Sie, wenn Sie Kartoffeln aus der Produktion der traditionellen Bioverbände kaufen. Diese Organisationen erlauben ihren Mitgliedern die Benutzung solcher Mittel nicht. Auch nach EU-Richtlinien dürfen für Kartoffeln aus ökologischem Anbau keine Keimhemmer benutzt werden.
Lagerung
Für die Lagerung von Kartoffeln eignen sich kühle, frostfreie, trockene, abgedunkelte Keller oder Vorratsräume und eine Temperatur von 4–8 Grad Celsius. Kleine grüne Stellen an den Kartoffeln sollten Sie großzügig abschneiden und stark verfärbte Exemplare wegwerfen, denn durchs Kochen lässt sich das nervenschädigende Solanin nicht entfernen.
Zubereitungstipps für Kartoffeln
In der Küche geht die Kartoffel auch ohne Schnickschnack. Als Pellkartoffel mit würzigem Kräuterquark ist sie schnell zubereitet und schmeckt köstlich. Am besten eignen sich dafür Frühkartoffeln mit ihrer hauchdünnen Schale. Achten Sie bei der Zubereitung von Kartoffeln auf eine schonende Verarbeitung. Am besten dünsten oder dampfgaren Sie die Knolle, denn so bleiben die Nähr- und Vitalstoffe am besten erhalten. Wenn Sie geschälte Kartoffeln kochen, dünsten oder druckgaren, dann gehen etwa 15 Prozent vom Vitamin C verloren (5).
Wer erinnert sich bei Kartoffelpüree nicht sofort an seine Kindheit? Unsere Mütter bereiteten die Hausmannskost natürlich selbst zu, ganz ohne Tüte. Echte Kartoffelfreaks schätzen dafür besonders mehlig kochende Winterkartoffeln. Schönheiten sind die etwas runzligen Lagerkartoffeln zwar nicht, aber sie haben ein intensives Aroma und viel Stärke. Diese Eigenschaften sind ebenfalls wichtig für perfekte Kartoffelklöße.
FAQs – die häufigsten Fragen
Wie viel Kalorien haben 2 Kartoffelpuffer?
Je nach Rezept, Größe und Zubereitungsart der Kartoffelpuffer kann der Brennwert ganz unterschiedlich ausfallen. In unserem Rezept für smarte Kartoffelpuffer hat eine Portion inklusive Apfelmus 871 Kalorien. Ohne Apfelmus und in Rapsöl gebraten beläuft sich eine Portion Kartoffelpuffer auf circa 538 Kalorien.
Wann sind Kartoffeln gar?
Kartoffeln werden üblicherweise etwa 20 bis 25 Minuten gekocht. Hat man die Zeit vergessen, hilft ein kleiner Trick: Stechen Sie mit einem kleinen Küchenmesser in die Kartoffel. Können Sie ohne Widerstand einstechen und das Messer rutscht leicht wieder raus, ist die Kartoffel gar.
Was kann ich zu Ofenkartoffeln servieren?
Zu Ofenkartoffeln passt Salat, aber auch gebratener Tofu, gegrillte Hähnchenbrust oder ein Steak. Ebenso eignet sich Ofengemüse hervorragend als Beilage. Als Dips schmecken Kräuterbutter, Kräuterquark, Guacamole oder auch eine Salsa mit Tomaten sehr gut zu Ofenkartoffeln. Hier finden Sie verschiedene Salat-Rezepte.
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