4 Gründe: Darum ist Senf gesund
Ob süß oder scharf, körnig oder fein: Senf bietet nicht nur eine große Bandbreite an Geschmack, sondern enthält auch viele wertvolle Inhaltsstoffe und soll sogar vor Krebs schützen. Alles Wichtige rund um Kalorien, Nährstoffe und was Senf gesund macht, erfahren Sie hier.
Inhaltsverzeichnis
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Voll mit Mineralstoffen
- Natrium
- Kalium
- Magnesium
- Fördert die Verdauung
- Kann das Risiko für Krebs senken
- Lindert Schmerzen und hilft bei Erkältung
- Was ist dran am Sprichwort "Senf macht dumm?"
- Wissen zum Mitnehmen
Senf wird aus den Körnern der Senfpflanze gewonnen, der sogenannten Senfe (botanisch Sinapis) und gehört zur Gattung der Kreuzblütengewächse. Seine Geschichte beginnt mehrere Jahrhunderte vor Christus und noch heute ist er beliebt. Vielen verschiedenen Speisen und Gerichten verleiht die cremige Paste den letzten Schliff, wie beispielsweise Salatsaucen. Aber nicht nur geschmacklich punktet Senf, auch aus ernährungsphysiologischer Sicht ist Senf sehr wertvoll und hat viele positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit.
1. Voll mit Mineralstoffen
Warum ist Senf gesund? Senf enthält eine Reihe an essenziellen Inhaltsstoffen und ist mit 86 Kilokalorien pro 100 Gramm im Vergleich zu anderen verarbeiteten Lebensmitteln verhältnismäßig kalorienarm. Außerdem punktet die gelbe Creme in Hinblick auf den Kohlenhydratgehalt und zählt mit nur 6 Gramm (pro 100 Gramm) zu den Low-Carb-Lebensmitteln. Einen Überblick über wichtige Inhaltsstoffe, erhalten Sie in nachfolgender Tabelle:
SENF | PRO 100 GRAMM |
---|---|
Kalorien | 86 |
Fett | 4 g |
Eiweiß | 6 g |
Kohlenhydrate | 6 g |
Natrium | 1250 mg |
Kalium | 130 mg |
Magnesium | 100 mg |
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Natrium
Mit 1250 Milligramm pro 100 Gramm ist Senf ein echtes Natriumwunder – scharfer Senf enthält sogar 1300 Milligramm (pro 100 Gramm). Die DGE empfiehlt eine tägliche Zufuhr von 1500 Milligramm für Erwachsene. Die würzige Paste kann hierfür also einen guten Beitrag leisten, was erklärt, warum Senf gesund ist. Natrium ist für unseren Körper unabdingbar, da das Mengenelement sowohl den Wasserhaushalt als auch den Säure-Basen-Haushalt und den Blutdruck mitreguliert (1).
Kalium
Auch Kalium kommt in Senf vor und hilft mit 130 Milligramm pro 100 Gramm die tägliche Bedarfsempfehlung von 4000 Milligramm bei Erwachsenen zu decken. Kalium hält unseren Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht und leitet Nervenimpulse weiter. Außerdem ist das Mengenelement bei vielen Prozessen rund um unsere Zellen beteiligt. Senf kann hierfür also hilfreich sein (2).
Magnesium
Der vor allem bei Sportlern beliebte Mineralstoff, ist auch im Senf enthalten. Mit 100 Milligramm pro 100 Gramm bietet die gelbe Creme zwar im Vergleich zu Nüssen oder Kakao weniger Magnesium, kann jedoch neben diesen Lebensmitteln einen guten Bedarfsbeitrag leisten. Die DGE empfiehlt eine tägliche Zufuhr von etwa 300 Milligramm für Erwachsene. Magnesium ist elementar für die Muskel- und Nervenfunktion sowie für den Energiestoffwechsel. Bei einem Mangel kann es unter anderem zu Wadenkrämpfen oder Rückenschmerzen kommen (3).
Die genaue Bedarfsempfehlung für jede Altersgruppe sowie magnesiumreiche Lebensmittel finden Sie hier.
2. Fördert die Verdauung
Neben wertvollen Inhaltstoffen hilft uns Senf auch bei der Verdauung. Hierfür verantwortlich sind sogenannte Glucosinolate, die zur Gruppe der Senföle gehören. Sie wirken sich positiv auf die Produktion von Magen- und Gallensaft aus und helfen somit, die Nahrung besser zu verdauen. Vor allem bei schwer verdaulichem Essen, wie Speisen mit einem hohen Fettanteil (Fast Food), führt Senf dazu, dass die Nahrung bekömmlich wird. Die würzige Creme ist somit dafür verantwortlich, dass uns das Essen sprichwörtlich nicht „im Magen liegt“.
Ein weiterer Punkt, der Senf gesund macht: Ihm wird eine antibakterielle Wirkung zugesprochen. Senföle sollen die Abwehrfunktion im Körper von Krankheitserregern wie Viren oder Bakterien unterstützen und deren Vermehrung hemmen. Durch einen regelmäßigen Verzehr können somit verschiedene Erkrankungen vermieden werden (4).
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3. Kann das Risiko für Krebs senken
Neben genannten Mineralstoffen enthält Senf einen weiteren, sehr wichtigen, nämlich Calcium. Dieser ist in der würzigen Paste reichlich enthalten und soll das Risiko einer Brustkrebserkrankung verringern. Im Rahmen mehrerer Studien konnte durch eine erhöhte Zufuhr an Calcium ein vermindertes Auftreten der Krebsart (bei Frauen) festgestellt werden. Frauen, die regelmäßig Calcium in Form von Nahrung zu sich genommen haben, haben seltener die Diagnose Brustkrebs erhalten. Ein weiterer Grund, warum Senf gesund ist (5).
Nicht nur gegen die Entstehung von Brustkrebs ist Senf wirksam. Auch das Risiko für allgemeine Krebserkrankungen kann durch den scharfen Dip reduziert werden. Das konnten zumindest Forscher der Universität Freiburg nachweisen. Durch Senf können unsere Zellen vor bestimmten Erbgutschäden geschützt werden, die wiederum für Krebserkrankungen verantwortlich sind.
Die Wirkung gegen Krebs (antikanzerogen) ist den sogenannten Isothiocyanaten zuzuschreiben, welche der Familie der Senföle zuzuordnen sind. Diese Substanzen haben einen schützenden Einfluss auf unerwünschte und gesundheitsschädigende Stoffe. Dadurch kann eine Entstehung von Krebserkrankungen reduziert werden.
Isothiocyanate sind verantwortlich für die Schärfe im Senf. Diese entstehen jedoch erst bei der Herstellung von Senf, wenn Flüssigkeit zugegeben wird. Haben Sie also einen sehr scharfen Senf verzehrt, sind auch viele der Isothiocyanate enthalten – ganz nach dem Motto, je schärfer, desto gesünder. Ein regelmäßiger Verzehr von Senf ist daher empfehlenswert (6).
Auch Sie möchten nicht mehr länger auf das pflanzliche Wunder verzichten und seine gesundheitlichen Vorteile nutzen? Hier finden Sie eine Anleitung, wie man Senf ganz einfach selbst herstellen kann.
4. Lindert Schmerzen und hilft bei Erkältung
Hierfür kommt der Senf nicht auf den Teller, sondern in Form eines Wickels zum Einsatz. Sie töten Keime und Bakterien ab und regen die Durchblutung an. Beispielsweise wird bei einer Arthrose der Wickel direkt um das Gelenk gebunden und bewirkt dadurch eine Steigerung der Wärme im Körper, die dafür sorgt, dass weniger Schmerzimpulse an unser Gehirn weitergeleitet werden. Auch bei Verspannungen oder bei einem Hexenschuss wird gerne auf das alte Hausmittel zurückgegriffen. Bei Kopfschmerzen findet der Senfwickel ebenfalls seine Anwendung (7).
Spezielle Senfpflaster sind in der Apotheke erhältlich, können jedoch auch ganz einfach selbst hergestellt werden: Senfkörner zu Mehl vermahlen, mit Wasser verrühren und auf ein Tuch auftragen. Aufgrund der Schärfe sollten die Wickel jedoch nicht zu lange auf der Haut verweilen, da es sonst zu Verbrennungen kommen kann.
Bei Erkältungen ist vor allem ein Fußbad mit Senfmehl zu empfehlen. Die enthaltenen Senföle lösen den Schleim in den Atemwegen (beispielsweise bei einer Bronchitis) und lindern so die Beschwerden. Hierfür wird warmes Wasser in eine Schüssel oder einen Eimer gefüllt und mit etwa zwei Esslöffel des Mehls vermischt (4). Die scharfe Creme ist also nicht nur zum Verzehr geeignet, was ein weiterer Grund ist, warum Senf gesund ist.
Was ist dran am Sprichwort "Senf macht dumm?"
Die Entstehung des Gerüchts, Senf macht dumm, ist einer Namensverwechslung geschuldet. Sogenannte cyanogene Senföle, sind vermutlich mit dem bereits erwähnten Begriff Isothiocyanate verwechselt worden. Cyanogene Senföle die im Senf jedoch gar nicht enthalten sind, wirken aufgrund der enthaltenen Blausäure giftig und greifen in hohen Mengen unser Gehirn an. Diese sind jedoch eher in Bittermandeln und Bambussprösslingen zu finden. Also macht Senf nicht dumm, sondert fördert unsere Gesundheit.
Neben dieser Verwechslung noch etwas Positives: Genannte Senföle sowie die ätherischen Duftstoffe im Senf bringen auch das Liebesleben in Schwung. Aufgrund dieser Inhaltsstoffe hatte Senf bereits in der Antike einen aphrodisierenden Ruf.
Hier gibt es zahlreiche Senf-Rezepte.
Wissen zum Mitnehmen
Senf ist ein wahres Gesundheitswunder. Die würzige Paste enthält zahlreiche Mineralstoffe wie Natrium und Magnesium, welche für die Regulierung des Wasserhaushalts verantwortlich sind und eine wichtige Rolle bei der Muskel- und Nervenfunktion spielen.
Außerdem kann der regelmäßige Verzehr von Senf aufgrund der großen Menge an Calcium das Risiko für Brustkrebs senken. Auch das allgemeine Risiko für Krebs kann durch Senf minimiert werden. Je schärfer die Creme ist, desto mehr Senföle sind enthalten, die für diesen positiven Effekt verantwortlich sind.
Zudem regt Senf die Verdauung an und lindert in Form von einem Wickel oder einem Fußbad Schmerzen und Erkältungssymptome. Es lohnt sich also sehr, Senf in Form von Nahrung oder als Hausmittel in seinen Alltag zu integrieren. Dies alles sind viele und entscheidende Gründe, die Senf gesund machen.
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