Kohlrabi

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 10. Mai. 2022

Mild im Geschmack, zart genug zum Rohessen und am besten bekömmlich von allen anderen Kohlarten: Schon Kleinkinder mögen Kohlrabi oft richtig gern. Und sogar bei Leuten, die Kohl sonst nicht schätzen, kommt das Knollengemüse gut an! Gesund ist es obendrein – lesen Sie hier, was alles in Kohlrabi steckt.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Infografik zu Kohlrabi
  2. Das sollten Sie über Kohlrabi wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
  3. Unsere liebsten Kohlrabi-Rezepte
  4. Wie gesund ist eigentlich Kohlrabi?
  5. Gesundheitsvorteile von Kohlrabi
  6. Einkaufs- und Küchentipps für Kohlrabi
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  7. Zubereitungstipps für Kohlrabi

Infografik zu Kohlrabi

Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann finden Sie die Informationen unterhalb der Grafik. 

 

Copyright: akepong – stock.adobe.com

Kohlrabi...

  • ...ist gut bekömmlich:
    Kohlrabi schmeckt für ein Kohlgemüse besonders mild und bekommt dank seiner leicht verdaulichen Struktur sogar Menschen mit sehr empfindlichem Magen gut.
  • ...hat gesundes Grün:
    Zum Wegwerfen ist das Grün vom Kohlrabi definitiv zu schade, denn darin stecken mehr Vitalstoffe als in den Knollen selbst. Zum Essen einfach frische Blättchen waschen, trocken tupfen, hacken und zum Beispiel über das Gemüse, in Suppen oder auf Salate streuen.
  • ...stärkt das Immunsystem:
    Die in Kohlrabi reichlich enthaltenen Senföle (Glucosinolate) unterstützen die Immunzellen im Darm und stärken insgesamt die Abwehrkräfte.
  • ...hält rundum fit:
    Bereits 100 Gramm decken durchschnittlich 65 Prozent des täglichen Bedarfes an Vitamin C, welches unter anderem unser Immunsystem schützt.
  • ...schützt vor Sonnenbrand:
    Das Sulforaphan in Kohlrabi kann aber noch mehr. Es regt die Hautzellen zur Bildung bestimmter Eiweißstoffe an, die das Sonnenbrand-Risiko um durchschnittlich 38 Prozent reduzieren kann.
  • ... CO2-Bilanz:
    Mit einem Emissionswert von etwa 40 Gramm pro 100 Gramm, ist die CO2-Bilanz von Kohlrabi gut. Die CO2-Werte basieren auf den Berechnungen des IFEU-Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg und wurden für jedes Lebensmittel jeweils einzeln als „durchschnittliches Lebensmittel“ bilanziert, wie diese in Deutschland verkauft werden. Sie berücksichtigen den Produktionsort, die Produktionsmethode, alle damit verbunden Transporte, die Verarbeitung, die Verpackung und die Lagerung anteilig. Die Emissionen aller Treibhausgase wie z. B. Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) wurden berücksichtigt und in CO2-Äquivalente umgerechnet. Vereinfacht wird allerdings nur von CO2 gesprochen.
  • ...kann Krebs vorbeugen:
    Kohlrabi enthält Sulforaphan, einen sekundären Pflanzenstoff, der den Körper und die Zellen vor Krebserkrankungen schützen kann.
  • ...wirkt anti-entzündlich:
    Wer viel Kohlrabi isst, kann damit für einen natürlichen Schutz vor schädlichen freien Radikalen sorgen. Die Senföle im Kohlrabi können Forschungen zufolge entzündliche Prozesse stoppen und zum Beispiel Arthritis oder Atemwegs- erkrankungen ausbremsen.

Das sollten Sie über Kohlrabi wissen

Wie der Name schon andeutet, gehört Kohlrabi zwar botanisch zur Familie der Kohlgewächse, erinnert geschmacklich aber nur entfernt an die deftigen Verwandten. Im Gegensatz zu anderen Kohlarten entsteht Kohlrabi übrigens nicht aus den Blättern oder Blüten der Pflanze, sondern durch eine oberirdische Verdickung des Pflanzenstiels. Entstanden ist Kohlrabi durch eine Kreuzung aus wildem Kohl und wilden weißen Rüben, dementsprechend ist seine ursprüngliche Farbe ein helles Grün. Inzwischen kennt man aber auch violetten Kohlrabi, der sich aber im Geschmack und in den Inhaltsstoffen nicht von der grünen Sorte unterscheidet.

Herkunft

Die genaue Herkunft des Kohlrabis ist bis heute umstritten. Fest steht nur, dass seine Heimat im europäischen Raum liegt. Als sicher gilt jedoch, dass das Gemüse schon bei den alten Römern als "caulo rapa" bekannt und sehr beliebt war. In Deutschland wurde Kohlrabi erstmals 1558 erwähnt. Heute sind wir mit etwa 40.000 Tonnen jährlich die größten Erzeuger innerhalb Europas und haben gleichzeitig auch den größten Verbrauch.

Saison

Kohlrabi bekommt man zwar das ganze Jahr über, am besten schmeckt er aber jung und frisch vom Feld – also in der Zeit von April/Mai bis in den Spätsommer hinein.

Geschmack

Kohlrabi schmeckt nur sehr dezent kohlartig, leicht süßlich und mild.

Unsere liebsten Kohlrabi-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Kohlrabi-Rezepten

Wie gesund ist eigentlich Kohlrabi?

So gut wie fettfrei und ausgesprochen kalorienarm: Kein Wunder, dass Kohlrabi auch bei Diäten gern und oft zum Einsatz kommt. Wie andere Kohlsorten kann Kohlrabi ebenfalls mit einem beachtlichen Gehalt an Vitamin C punkten. Schon 100 Gramm Kohlrabi (je nach Größe ½ - 1 Knolle) decken unseren täglichen Bedarf gut zur Hälfte. Auch beim Gehalt an Vitamin A und K sowie an Niacin, Biotin und Folsäure kann Kohlrabi sich sehen lassen.

Die in Kohlrabi enthaltenen Senföle (Glucosinolate) unterstützen außerdem die Abwehrkräfte und wirken günstig auf Magen, Darm und den gesamten Körper. Für alle mit empfindlichem Magen und Darm kommt Kohlrabi als Alternative übrigens genau richtig, denn im Gegensatz zu den meisten anderen Kohlgemüsesorten ist er leicht verdaulich und äußerst bekömmlich. Was kaum jemand weiß: Besonders viele Vitamine und Mineralstoffe sind in den Kohlrabi-Blättern enthalten. Sie enthalten zwei- bis dreimal so viel davon wie die Knollen selbst. Zumindest die zarten Herzblätter isst man deshalb am besten mit.

Nährwerte von Kohlrabi pro 100 Gramm  
Kalorien  30 kcal
Eiweiß   2 g
Fett 0,4 g
Kohlenhydrate   4 g
Ballaststoffe 1,4 g

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Einkaufs- und Küchentipps für Kohlrabi

Einkauf

Kaufen Sie Kohlrabi möglichst immer mit den Blättern, denn diese geben am besten Auskunft über die Frische der Knollen. Sind die Blätter grün und knackig, stimmt auch beim Kohlrabi selbst meistens die Qualität. Die Außenhaut der Knollen sollte unbeschädigt und glatt aussehen. Als Faustregel gilt: Je kleiner der Kohlrabi, desto zarter schmeckt er – sehr große Knollen können holzig sein.

Lagerung

Frischen Kohlrabi können Sie problemlos etwa eine Woche im Kühlschrank aufbewahren. Die Blätter aber besser abtrennen! Wer sie später mitessen möchte, lagert sie am besten getrennt von den Knollen in einem Beutel im Kühlschrank.

Vorbereitung

Den Kohlrabi gründlich waschen, das Grün abschneiden und die Knolle dünn abschälen. Das untere Ende großzügig mit einem scharfen Messer kappen, eventuell vorhandene holzige beziehungsweise faserige Stellen entfernen. Anschließend können Sie den Kohlrabi in Scheiben und je nach Rezept in Stifte, Streifen oder Würfel schneiden. Für Rohkost und Salate Kohlrabi auf der Küchenreibe oder in der Küchenmaschine raspeln oder mit einem Gemüsehobel hauchdünn schneiden.

Zubereitungstipps für Kohlrabi

Die hellgrünen zarten Kohlrabiblätter schmecken toll und stecken voller Nährstoffe – viel zu schade zum Wegwerfen! Entfernen Sie darum nur große, nicht mehr ganz knackig-frische Blätter und bereiten Sie den Rest am besten auf diese Weise zu: Gründlich waschen, trockenschütteln, anschließend sehr fein hacken und über das Kohlrabi- oder anderes Gemüse, die Gemüsesuppe oder den gemischten Salat streuen. Auch das Kochwasser können Sie zum Beispiel für Suppen oder Saucen verwenden. Es enthält etwa 50 Prozent der wertvollen Senföle, die sich beim Garen lösen.

Nicht nur Kinder lieben es, Kohlrabi roh zu knabbern. Kohlrabi ist im Gegensatz zu den meisten anderen Kohlsorten auch roh gut verdaulich und hat einen besonders hohen Nährstoffgehalt! Beim Garen sollten Sie die Zeiten übrigens eher knapp halten, sonst verliert Kohlrabi viel von seinem delikaten Reiz. Dünsten Sie ihn in Stifte oder Würfel geschnitten möglichst noch leicht bissfest in wenig Salzwasser oder Brühe: das dauert maximal 10-15 Minuten. Ganze Knollen zum Aushöhlen und Füllen brauchen je nach Größe etwa 20-30 Minuten Garzeit. Wer den feinen Kohlgeschmack von Kohlrabi mag, hat die Qual der Wahl. Die knackige Knolle schmeckt roh oder knapp gegart in Salaten, lässt sich gut füllen und überbacken und wunderbar für Aufläufe, Gratins oder vegetarische Puffer verwenden.

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