Kürbiskerne

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 18. Jan. 2024

Kürbis kennt jedes Kind – aber Kürbiskerne ...? Dabei lohnt es sich unbedingt, die dunkelgrünen Samen aus dem Bauch des Trendgemüses zu probieren: Kürbiskerne schmecken klasse und sind supergesund.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Infografik zu Kürbiskerne
  2. Das sollten Sie über Kürbiskerne wissen
    1. Saison
    2. Geschmack
  3. Unsere liebsten Kürbiskern-Rezepte
  4. Wie gesund sind eigentlich Kürbiskerne?
  5. Gesundheitsvorteile von Kürbiskernen
  6. Einkaufs- und Küchentipps für Kürbiskerne
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  7. Zubereitungstipps für Kürbiskerne

Infografik zu Kürbiskerne

Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann finden Sie mehr Informationen unterhalb der Grafik.

Kürbiskerne...

  • ...liefern wichtige Nährstoffe:
    Mit einer dicken Portion Proteine tragen Kürbiskerne besonders bei fleischloser Ernährung dazu bei, dass der Körper genügend Eiweiß bekommt. Ebenfalls gut vertreten sind Mineralstoffe und Spurenelemente sowie Phytosterine. Aufgrund ihrer wertvollen Inhaltsstoffe werden Kürbiskerne in der Naturheilkunde gegen Leiden der Blase und Prostata eingesetzt. Die wissenschaftliche Studienlage ist jedoch noch unzureichend.
  • ...bringen viele Vitamine:
    Kürbiskerne strotzen nur so vor Vitaminen aus der B-Gruppe. Geradezu sensationell ist aber ihr Gehalt an Vitamin E: 100 Gramm Kürbiskerne decken rund ein Drittel des Tagesbedarfs. Vitamin E gilt zu Recht als super effektiver Zellschutzstoff und Anti-Aging-Mittel.
  • ...enthalten wertvolles Fett:
    Es stimmt, Kürbiskerne enthalten mit etwa 50 Prozent viel Fett. Allerdings: Wie bei anderen Nüssen und Samen sind das auch bei Kürbiskernen gesunde einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren (Ölsäure und Linolsäure). Für Herz, Gefäße und Gehirn sind sie darum die ideale Knabberei!
  • ...sind super vielseitig:
    Ob im Ganzen oder gehackt – ein paar Kürbiskerne peppen Müsli, Quark oder Joghurt genauso lecker und gesund auf wie selbst gebackenes Brot, Gemüsegerichte, Suppen und Salate.
  • ...mögen es kühl:
    Der hohe Gehalt an hochwertigem Fett macht Kürbiskerne empfindlich, der Einfluss von Wärme und Licht lässt ihren Geschmack leicht ranzig werden. Kürbiskerne darum immer gut verschlossen und kühl aufbewahren und möglichst zügig verbrauchen.
  • ...können Schadstoffe enthalten:
    Kürbiskerne sind anfällig für giftige Aflatoxine (Schimmelpilze) und können Rückstände von Pflanzenschutzmitteln enthalten. Bei uns verkaufte Produkte unterliegen den üblichen Lebensmittelkontrollen und Grenzwerten. In der Bio-Variante ist die Pestizidbelastung in der Regel niedriger.

Das sollten Sie über Kürbiskerne wissen

Im Orient und im arabischen Raum liebt man Kürbiskerne schon seit Menschengedenken und knabbert sie geröstet zum Tee oder einfach so nebenbei. Aber auch in Europa haben Kürbiskerne eine lange Tradition in Küchen und Backstuben. Besonders beliebt sind die dunkelgrünen Kerne in Österreich, wo man viele Spezialitäten damit zubereitet. Vor allem in der Steiermark haben Kürbiskerne eine große Bedeutung, nicht zuletzt auch als Basis für das sattgrüne, sehr wertvolle Kürbiskernöl.

Bei uns kamen Kürbiskerne erst mit dem Siegeszug der Vollwert- und Bioküche so richtig in Mode und haben in den letzten 10-15 Jahren eine umso steilere Karriere gemacht. Heute hat sich auch hierzulande herumgesprochen, dass die Kerne des Shootingstars Kürbis alles andere als Abfall, sondern ausgesprochen gesund und außerdem lecker sind. Längst gibt es sogar beim Discounter Brot mit Kürbiskernen zu kaufen, und der Trend macht bei Müsli und sogar Schokolade noch lange nicht halt.

Saison

Kürbiskerne bekommt man zu jeder Jahreszeit.

Geschmack

Kürbiskerne schmecken mild nussig und durch den hohen Ölgehalt leicht cremig.

Unsere liebsten Kürbiskern-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Kürbiskern-Rezepten.

Wie gesund sind eigentlich Kürbiskerne?

Kürbiskerne gelten mit ihrer geballten Ladung an Vitaminen aus der B-Gruppe zu Recht als echte Nervennahrung. Hinzu kommt ein relativ hoher Anteil an Vitamin E: 100 Gramm Kürbiskerne decken etwa ein Drittel des Tagesbedarfs. Neben reichlich Proteinen liefern Kürbiskerne vor allem wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente. 

Laut der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) können Kürbiskerne bei gutartiger Prostatavergrößerung und begleitenden Symptomen des unteren Harntraktes wie einer überaktiven Blase eingesetzt werden, sofern ernsthafte Erkrankungen ärztlich ausgeschlossen wurden. Insgesamt reicht die wissenschaftliche Studienlage jedoch nicht aus, um klare Empfehlungen auszusprechen (1).

Der hohe Fettgehalt schreckt viele Figurbewusste und Abnehmwillige ab – allerdings gilt für Kürbiskerne wie bei Nüssen und Samen allgemein: Sie enthalten vor allem gesunde ungesättigte Fettsäuren, die für Herz, Gefäße und Gehirn super gesund sind. Auch bei den Ballaststoffen können Kürbiskerne Punkte sammeln: 100 Gramm bringen fast ein Drittel der täglich empfohlenen Zufuhr. Mit einem Gehalt von knapp 30 Prozent Eiweiß sind Kürbiskerne zudem eine gute pflanzliche Eiweißquelle.

Nährwerte von Kürbiskernen pro 100 Gramm  
Kalorien 598
Eiweiß 27 g
Fett 48 g
Kohlenhydrate 2 g
Ballaststoffe 6,3 g

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Einkaufs- und Küchentipps für Kürbiskerne

Einkauf

Geschälte Kürbiskerne bekommen Sie in jedem Supermarkt. Außerdem können Sie Kürbiskerne im Reformhaus oder Bioladen kaufen.

Lagerung

Genau wie andere Samen sollten Sie Kürbiskerne trocken, kühl und lichtgeschützt aufbewahren, da sie durch den hohen Fettgehalt rasch ranzig werden.

Vorbereitung

An sich können Sie Kürbiskerne ohne besondere Vorbereitung verwenden. Wer aber den typischen Geschmack noch extra „herauskitzeln“ möchte, der röstet sie vor der Verwendung noch kurz an: Einfach in eine beschichtete Pfanne geben und unter häufigem Rütteln rösten, bis sie duften.

Zubereitungstipps für Kürbiskerne

Kürbiskerne können Sie einfach als Snack knabbern, ins Müsli streuen oder unter Joghurt rühren. Beim Kochen sind Kürbiskerne ausgesprochen vielseitig einsetzbar: Sie geben Salaten, Suppen, Aufläufen, Gratins und Saucen Biss und einen köstlich nussigen Geschmack. Und natürlich passen Kürbiskerne perfekt in Brot- und Brötchenteige sowie außerdem in süßes Gebäck wie Kuchen, Muffins und Kekse oder in Granola.

Sehr lecker schmecken Kürbiskerne übrigens auch als Ersatz für Pinienkerne im Pesto, dem sie dazu noch eine besonders intensiv grüne Farbe geben.

 
Ein sehr interessanter und wissenswerter Beitrag! An diesem kann man gut erkennen, wie gesund und wichtig Kürbiskerne sind. Ich verzehre ebenfalls gerne Nüsse, ob im Müsli, beim Backen oder einfach so. Dieser Artikel nimmt zudem die Angst vor den Fetten, die Nüsse besitzen. Die Rezeptideen müsst ihr unbedingt ausprobieren! Vor allem in Salaten finde ich Nüsse sehr gut. Viele Grüße, Andrea
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