April 2019, Banaras Hindu University Varanasi, Indien
Kurkuma schützt Zellen vor Krebs
Von Cornelia Brammen
Aktualisiert am 18. Nov. 2024
Kurkuma hat eine steile Karriere als entzündungshemmendes Lebensmittel zurückgelegt. Wissenschaftlich erforscht ist vor allem Curcuma longa. Vielversprechend ist jedoch auch Curcuma raktakanda, eine Sorte, die vor allem in Kerala, im Süden Indiens, vertrieben wird. Kann Kurkuma gegen Krebs helfen?
Worum ging es bei dieser Studie?
- Es gibt weltweit 133 verschiedene Arten Kurkuma, von denen nur Golden Turmeric (wissenschaftlicher Name: Curcuma longa) umfassend erforscht wurde. Für den Extrakt von Curcuma raktakanda wurde eine larvizide Wirkung nachgewiesen – es schützt also gegen Mosquitos.
- In der medizinischen Forschung gilt Kurkuma aufgrund seines antioxidativen Potenzials als wirkungsvolles Mittel gegen Krebs.
- Hirntumore sind die aggressivsten und häufigsten Tumore des zentralen Nervensystems. Sie sind stark resistent gegen übliche Behandlungsmethoden und die Prognose ist mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von 15,4 Monaten nach der Diagnose schlecht.
- Ein Extrakt aus Curcuma raktakanda wurde in seiner Wirkung auf Zelllinien von Hirntumoren, Brustkrebs und Gebärmutterhalskrebs untersucht.
Wie lautet die zentrale Forschungsfrage?
- Kann Curcuma raktakanda die Lebensfähigkeit und Streufähigkeit von Krebszellen verringern?
Welche Database wurde untersucht?
- Es handelt sich um Zelllinien von Hirntumoren, Brustkrebs und Gebärmutterhalskrebs.
Welche Methode wurde angewandt?
- Eine In-Vitro-Studie unter Anwendung komplexer biochemischer Methoden.
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Was sind die wichtigsten Ergebnisse?
- Curcuma raktakanda verringert die Lebensfähigkeit und Streufähigkeit von Hirntumor-Zellen.
- Vor allem der Azeton-Anteil in Curcuma raktakanda führt zum Zelltod (Apoptose) in Hirntumor-Zellen und verhindert die Ausbreitung des Krebses.
- Auch die Lebensfähigkeit von Brustkrebs- und Gebärmutterhalskrebs-Zellen wird durch Curcuma raktakanda unterdrückt.
- Der Wurzelextrakt von Curcuma raktakanda hat eine signifikante anticancerogene, also krebshemmende Wirkung.
Wer hat die Studie finanziert und durchgeführt?
- Das Science and Engineering Research Board, ICMR New Dehli, DBT New Dehli und Banaras Hindu University Varanasi.
Wo ist die Original-Studie zu finden?
- Hier gelangen Sie zur Studie.
Begriffe: Was ist/sind eigentlich...?
Wie bewertet EAT SMARTER diese Studie?
- Mehr Kurkuma braucht die Medizin: Die Studie hat das Potenzial, der klinischen Forschung im Bereich Onkologie einen neuen Ansatz zu liefern. Aktuell ist die Medizin bei Hirntumoren eher machtlos. Ein Medikament, das sowohl die Lebensfähigkeit als auch die Ausbreitung von Krebszellen unterdrückt, wäre eine Sensation. Curcuma raktakanda ist noch weit davon entfernt, als Medikament zugelassen zu werden, doch der In-Vitro-Studie aus Varanasi wird sicher bald klinische Forschung folgen.
- Mehr Kurkuma essen? Selbst wenn der Großhandel Curcuma raktakanda aus Kerala importieren würde, reicht es für eine medizinische Wirkung nicht aus, jedes Essen mit der gelben Wurzel zu verfeinern. Dennoch ist Kurkuma durchaus eine Bereicherung in der Küche. Der nussig-scharfe Geschmack sorgt in Suppen, Saucen und Eintöpfen für eine interessante Abwechslung.
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