8 natürliche Magnesium-Quellen
Wadenkrämpfe sind die wohl bekanntesten, mit einem Magnesiummangel assoziierten Beschwerden. Viele nehmen deshalb täglich Brausetabletten, Pillen oder sonstige Präparate ein, um diesem unangenehmen Zustand vorzubeugen - nach dem Motto: "Viel hilft viel". Dabei ist das Spurenelement in relativ vielen, vorwiegend pflanzlichen Lebensmitteln enthalten. EAT SMARTER zeigt Ihnen, welche das sind.
Inhaltsverzeichnis
- Magnesiummangel: Häufige Symptome
- Kakao
- Nüsse
- Soja
- Vollkornprodukte
- Hülsenfrüchte
- Mineralwasser
- Spinat
- Getrocknete Früchte
- Infografik
- Wissen zum Mitnehmen
Das Spurenelement Magnesium spielt besonders für den Energiestoffwechsel sowie für die Muskel- und Nervenfunktion eine wichtige Rolle.
Der tägliche Bedarf eines Erwachsenen (>25 Jahre) liegt bei 300 Milligramm (Frauen) bis 350 Milligramm (Männer). Bei 15- bis 25-Jährigen können es sogar bis zu 400 Milligramm Magnesium sein. Grundsätzlich ist Magnesium in relativ vielen pflanzlichen Lebensmitteln enthalten.
Magnesiummangel: Häufige Symptome
Dennoch kann es durch eine einseitige Ernährung, Stress oder einen erhöhten Bedarf (z.B. bei Leistungssportlern, Schwangeren) unter Umständen zu einem Magnesiummangel kommen. Die Symptome dafür sind sehr vielfältig und wenig spezifisch. Darunter fallen beispielsweise Muskelkrämpfe, Depression, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen und Migräne, Rückenschmerzen, im schlimmsten Falle sogar Herzrhythmusstörungen und eine Verstärkung von Bluthochdruck.
Einige Menschen neigen auch aufgrund ihrer genetischen Veranlagung zu einem Magnesiummangel. In solchen Fällen kann eine Nahrungsergänzung nach ärztlicher Absprache sinnvoll sein. In der Regel können Sie sich jedoch durch eine gesunde, ausgewogene Ernährung ausreichend mit Magnesium versorgen und sollten Ihre Nieren nicht unnötig mit angereicherten Präparaten belasten. Wir zeigen Ihnen auf den folgenden Seiten, welche Lebensmittel Sie mit reichlich Magnesium versorgen.
1. Kakao
Schokofans, aufgepasst! Kakao enthält satte 420 Milligramm Magnesium pro 100 Gramm und ist damit Spitzenreiter unter den magnesiumhaltigen Lebensmitteln. Daneben liefert das „schwarze Gold“ aus Lateinamerika auch noch Kalium, schützende Antioxidantien und Ballaststoffe.
Ab und zu können Sie sich also guten Gewissens ruhig ein Stück Schokolade gönnen. Greifen Sie dabei aber am besten zu möglichst dunkler Schokolade mit einem hohen Kakaogehalt (70 Prozent oder mehr). Diese enthält nämlich mehr Kakao und weniger Zucker als Vollmilch- oder weiße Schokolade.
In unserer Rezeptgalerie zeigen wir Ihnen, welche leckeren Gerichte sich mit Kakao zubereiten und verfeinern lassen.
2. Nüsse
Nüsse gelten nicht umsonst als Superfood. Sie liefern jede Menge Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, Eiweiß sowie gesunde ungesättigte Fettsäuren. Auch hinsichtlich ihres Magnesiumgehaltes können Cashewkerne, Mandeln, Haselnüsse & Co. mit rund 260 Milligramm Magnesium pro 100 Gramm punkten.
Ob als Snack, als abwechslungsreiches Salat-Topping oder zur Veredelung von Suppen und Desserts – Nüsse schmecken in praktisch jeder Art von Gericht. Was man noch Leckeres mit Nüssen zubereiten kann, entdecken Sie hier.
3. Soja
Insbesondere bei Vegetariern und Veganern ist Soja sehr beliebt und voll im Trend. Doch auch wenn Sie eher zu den Schnitzel- und Steak-Fans gehören, sollten Sie die asiatische Superbohne keinesfalls scheuen. Denn neben Eiweiß, wertvollen ungesättigten Fettsäuren, Eisen und Zink liefert Soja mit etwa 280 Milligramm (pro 100 Gramm) auch reichlich Magnesium.
Die Produktpalette ist sehr umfangreich und reicht von Sojamilch über Soja-Brotaufstrich bis hin zu Tofuschnitzel. Allerdings schmeckt Soja auch pur als Gemüse sehr lecker. Lassen Sie sich von unseren Soja-Rezepten inspirieren und probieren Sie neue Gerichte aus!
4. Vollkornprodukte
In den Randschichten von Getreide sind jede Menge Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente enthalten, darunter auch Magnesium. Daher sind Vollkornprodukte wie Haferflocken (139 Milligramm/ 100 Gramm) oder Vollkornbrot (150 Milligramm/ 100 Gramm) auch gute Magnesiumquellen.
Darüber hinaus sind die Vollkornvarianten generell Produkten aus Weißmehl vorzuziehen, da Sie neben den lebenswichtigen Mikronährstoffen beispielsweise auch noch sättigende und Blutzucker regulierende Ballaststoffe liefern. Das hilft beispielsweise, um Heißhungerattacken vorzubeugen und ist gut für die Verdauung.
5. Hülsenfrüchte
Neben Soja liefern auch andere Hülsenfrüchte relativ viel Magnesium. Darunter fallen Bohnen, Linsen und Erbsen. Was man aus diesen gesunden Sattmachern alles machen kann, sehen Sie hier.
Obwohl der Name etwas anderes suggeriert, gehören Erdnüsse ebenfalls zu den Hülsenfrüchten. Sie haben mit 168 Milligramm sogar noch einen höheren Magnesiumgehalt als Linsen & Co.
Lesen Sie auch: 6 Gründe: Darum sind Erdnüsse gesund
6. Mineralwasser
Magnesium ist zwar in relativ vielen Lebensmittel enthalten, durch Verarbeitungs- und Garprozesse kann es jedoch auch zu erheblichen Verlusten kommen. Magnesiumreiches Mineralwasser kann 120 bis 200 Milligramm Magnesium pro Liter enthalten und damit ebenfalls zur Versorgung mit Magnesium sowie Calcium beitragen.
Insbesondere für sportlich Aktive ist dies von Bedeutung, da sie durch vermehrtes Schwitzen und gegebenenfalls eine größere Muskelmasse einen erhöhten Magnesiumbedarf haben. Kaufen Sie also am besten magnesiumhaltiges Mineralwasser, das mindestens 50 Milligramm Magnesium pro Liter enthält.
7. Spinat
Unter den (grünen) Gemüsesorten enthält Spinat am meisten Magnesium (79 Milligramm pro 100 Gramm). Lauch, Brokkoli, Kartoffeln und Steckrüben enthalten immerhin noch über 20 Milligramm. Allerdings kommt es beim Verarbeiten und Garen häufig zu Vitamin- und Mineralstoffverlusten.
Daher sollten Sie lange Garzeiten möglichst vermeiden und möglichst schonende Garmethoden wie Dämpfen und Dünsten bevorzugen. Tipp: Verwenden Sie die Garflüssigkeit am besten weiter beispielsweise für leckere Saucen und Suppen. Oder essen Sie Spinat auch einfach einmal roh zum Beispiel als Salat mit Kichererbsen und Avocado.
8. Getrocknete Früchte
Feigen, Datteln und Aprikosen enthalten in getrockneter Form zwischen 50 und 70 Milligramm Magnesium pro 100 Gramm. Das liegt natürlich auch daran, dass ihnen viel Wasser entzogen wurde. Daher sollte Trockenobst die frische Variante natürlich nicht ersetzen. Aber gerade für unterwegs eignen sich getrocknete Früchte als Snack, und auch im Müsli sind sie sehr beliebt.
Denken Sie aber immer daran, ausreichend Wasser zu den Früchten zu trinken. Falls Sie kein so großer Müslifan sind, schauen Sie doch einmal in unsere Rezeptgalerie. Dort finden Sie viele weitere Rezepte mit getrockneten Früchten für jeden Geschmack.
Infografik: 8 natürliche Magnesiumquellen
Wissen zum Mitnehmen
Um den täglichen Magnesiumbedarf zu decken, greifen viele Menschen auf Präparate zurück und möchten Mangelerscheinungen, die sich durch Muskelkrämpfe oder Rückenschmerzen äußern, vermeiden.
Es gibt jedoch zahlreiche Lebensmittel, die diese Aufgabe sehr gut erfüllen können. Der Topstar unter den Magnesiumlieferanten ist Kakao. Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil ist daher eine sehr gute Möglichkeit, um den täglichen Bedarf zu decken.
Aber auch Lebensmittel wie Nüsse, Soja- oder Vollkornprodukte können unseren Magnesiumspeicher gut auffüllen. Natürlich kann in bestimmten Fällen eine zusätzliche Supplementation nach ärztlicher Absprache sinnvoll sein.