Diese Algen sind gesund und machen schlank
In Asien schon vor Jahrtausenden bekannt, bei uns seit dem anhaltenden Siegeszug von Sushi immer beliebter: Algen sind im Trend. Dabei geht es den meisten von uns vor allem um die optischen und kulinarischen Vorzüge von Kombu, Nori & Co. Was viele nicht wissen: Algen sind super gesund und obendrein noch echte Schlankwunder.
Keine Frage: Nori, Kombu & Co. schmecken lecker und angenehm nach Meer. Doch Algen haben auch sonst einiges zu bieten: In der Traditionellen Chinesischen Medizin setzt man Algen schon seit rund 5000 Jahren als Heilmittel zur Blutdrucksenkung und Blutreinigung ein. Auch die positive Wirkung von Algen auf Magen und Darm sowie als Stärkung der Abwehrkräfte gegen Viren und Bakterien ist erwiesen. Viele Experten meinen sogar, dass Algen der Schlüssel zur extrem niedrigen Brustkrebsrate bei japanischen Frauen sind.
Algen: wertvolle Mineralstofflieferanten
Vor allem aber sind Algen geradezu unschlagbar als Mineralstofflieferanten: Neben Zink und den Vitaminen A, C, E und B12 versorgen Algen uns besonders mit Jod. Das Spurenelement ist noch immer Mangelware und steckt in größeren Mengen sonst nur in Fisch und Meeresfrüchten. Es ist besonders wichtig für einen guten Hormonstoffwechsel und damit nicht zuletzt auch für die schlanke Linie.
Algen machen schlank
Zur Schlankwunder-Wirkung von Algen tragen außerdem die reichlich enthaltenen löslichen Ballaststoffe bei: Schon acht Gramm getrocknete Speisealgen decken etwa ein Achtel des täglichen Bedarfs an Ballaststoffen. Ein dritter Pluspunkt für Figurbewusste: Algen sind fast fettfrei, aber reich an Eiweiß - ihr Proteingehalt ist ähnlich hoch wie bei Hülsenfrüchten und Eiern.
Multitalent Nori: Klassische Alge für Sushi
Keine Sushi-Rolle ohne Nori Algen: Die Hülle aus gerösteten Seetangblättern hält die leckere Füllung von „Maki“ zusammen und macht sie erst richtig zum Hingucker. In der japanischen Küche gilt Nori als die wichtigste Algenart. Die zu den Rotalgen zählende Meeresalge wird seit Jahrhunderten vor den Küsten Japans angebaut und nach der Ernte zur Herstellung der hauchdünnen Blätter erst zerkleinert, dann gepresst und getrocknet und zuletzt geröstet. Die fertigen Nori Algen kommen als 19 x 21 cm große und 2,5 g leichte Blätter in den Handel – das perfekte Format für Maki-Rollen mit Fisch oder Gemüse, Sushi-Tüten oder unsere tolle Sushi-Torte mit Lachs. Sind die Blätter mit Sojasauce gewürzt, heißen sie Ajitsuke-Nori. In Asia-Läden bekommt man Nori Algen aber auch noch anders als in Blattform:
- Kizami-Nori: Nori Algen in Streifen – toll zum Garnieren von Salaten, Nudeln oder Fisch.
- Ao-Nori: Gemahlene Nori Algen – super als Gewürz oder zum Bestreuen von Reisgerichten, Suppen und Salaten.
Man kann Nori Algen übrigens einfach mit den Fingern zerkrümeln und als Gewürz über Fischgerichte wie zum Beispiel gegrillten Heilbutt oder Sprossenpfanne mit Heilbutt streuen. Fisch- und Gemüsesuppen oder Salatsaucen streuen. Auch das Zwiebel-Omelett mit Nori ist einen Versuch wert! Wichtig für alle, die auf Jod empfindlich reagieren: Nori Algen haben wie alle Rotalgen einen relativ niedrigen Jodgehalt.
Wakame: Saftige Delikatesse für Genießer
Die Braunalge Wakame steht nach Nori Algen an zweiter Stelle der Beliebtheitsskala in Japan. Auch in Frankreich schätzt man Wakame Algen als Delikatesse und baut sie inzwischen sogar selbst an. Zu kaufen gibt es Wakame Algen als lange, getrocknete Streifen oder als Pulver. Mit rund 10 mg Jod pro 100 g sind Wakame Algen besonders gut als Quelle für das Spurenelement geeignet. Die in Wakame Algen enthaltene Alginsäure hilft außerdem bei der Entgiftung und Reinigung des Darms. Wakame hat einen intensiven Geschmack nach Meer und eine saftige, knackige Konsistenz. Roh schmeckt die Alge besonders gut, aber bei uns gibt es sie nur getrocknet zu kaufen. Der Umgang mit den Algen ist ganz einfach: Getrocknete Wakame Algen in einem Sieb kalt abbrausen, dann 5-6 Minuten in reichlich lauwarmem Wasser einweichen. Zum Schluss die Wakame Algen gut ausdrücken und je nach Rezept zubereiten.
Wakame Algen Rezept
Sie können Wakame Algen zum Beispiel mit Gurke und Blattgemüse als Salat zubereiten oder ganz klassisch in einer Misosuppe servieren. Lecker schmeckt auch ein Gemüse aus Wakame Algen, das als leuchtend grüne Beilage zu Fisch Eindruck macht. Dafür die Wakame Algen abspülen, einweichen und in sprudelnd kochendem Wasser 30 Sekunden garen. Zum Schluss die Algen kurz unter kaltem Wasser abschrecken und abtropfen lassen.
Kombu: Der würzige Zartmacher
Kombu Algen betören mit einem intensiven Fischaroma und ihrem leicht süßlichen Geschmack. Die in Japan und Nordfrankreich angebaute Braunalgen sind im Gehalt an Mineralstoffen und Vitaminen absoluter Spitzenreiter unter den Algen. Manche Kombu-Sorten enthalten sogar so viel Jod, dass sie bei uns in Deutschland nicht als Lebensmittel zugelassen und im Reformhaus nur als Badezusatz zu bekommen sind. In kleinen Mengen gilt Kombu aber für Gesunde als völlig unbedenklich. Zum Glück, denn die leckeren Algen geben nicht nur Sushi einen besonderen Kick; ihr würziger Geschmack peppt auch andere Gerichte wie zum Beispiel ein Algen-Pesto zu Fisch oder eine köstliche Algenbrühe auf. Das kulinarische Geheimnis von Kombu Algen liegt vor allem in ihrem hohen Gehalt an natürlicher Glutaminsäure: Sie macht Lebensmittel wie z.B. Hülsenfrüchte zarter und verstärkt wie Glutamat alle Aromen, ist aber im Gegensatz zum künstlichen Ersatz unschädlich. Am besten kommt diese Wirkung zum Vorschein, wenn man Kombu Algen fein zerstößt oder zerreibt und als Gewürz verwendet. Wer Kombu Algen als Gemüse zubereiten möchte, bereitet ihn am besten so vor: Die Algen in einem Topf mit reichlich lauwarmem Wasser 10 Minuten einweichen. Dann den Herd einschalten und das Wasser bis kurz vor dem Siedepunkt erhitzen, Kombu Algen herausnehmen und abtropfen lassen.
Nori, Kombu und Co.: Wie sicher sind Algen?
Nach der Reaktor-Katastrophe von Fukushima hatten viele Sushi-Fans Bedenken, ob sie ihr Algen überhaupt noch verzehren dürfen. Tatsächlich warnte Greenpeace schon im letzten Sommer vor stark erhöhter Radioaktivität unter anderem in Algen von der japanischen Küste. Trotzdem gaben Experten vom aid Bonn und der Verbrauchzentrale für Algen-Fans bei uns Entwarnung, denn die Importe aus Japan sind verschwindend gering und die Algen werden außerdem besonders streng kontrolliert. Auf der ganz sicheren Seite ist, wer Algen kauft, die aus Frankreich, Spanien, China oder den USA stammen. Aber selbst bei Algen aus japanischer Ernte gibt es kein Risiko für Radioaktivität, wenn sie vor März 2011 geerntet und verpackt wurden. (Koe)
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