DIY

Maultaschen selber machen

Von Marieke Dammann
Aktualisiert am 09. Jun. 2021
Ganz einfach: Maultaschen selber machen. | © Beeke Hedder
Ganz einfach: Maultaschen selber machen. | © Beeke Hedder

Ein Schwabenklassiker: Maultaschen selber machen ist ganz einfach. Glauben Sie nicht? Dann sollten Sie es einmal ausprobieren und sich überzeugen lassen. Maultaschen sind vielseitig einsetzbar und können auf ganz unterschiedliche Art kombiniert werden.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Woher kommen Maultaschen?
  2. Maultaschenteig – einfach gemacht!
  3. Maultaschen selber machen – verschiedene Varianten
    1. Schwäbische Maultaschen selber machen
    2. Geschmelzte Maultaschen selber machen
  4. Was passt zu Maultaschen?
  5. Maultaschen aufbewahren
  6. Wissen zum Mitnehmen

Wer schon einmal das Vergnügen hatte, ins gemütliche „Schwabenländle“ zu reisen und ein typisches einheimisches Restaurant zu besuchen, wird auf der Speisekarte bestimmt auf den Begriff „Maultaschen“ gestoßen sein. Bei der Spezialität der schwäbischen Küche handelt es sich um aus Nudelteig gefertigte Teigtaschen, die meist mit einem Hackfleisch-Zwiebel-Spinat-Mix gefüllt sind und nicht nur in der Suppe, sondern auch geröstet, geschmelzt oder einfach mit einer Sauce garniert werden.

EAT SMARTER hat für Sie ein paar spannende Facts sowie tolle Rezepte zusammengestellt, mit deren Hilfe das Maultaschen selber machen ganz einfach gelingt. Wir wünschen schon einmal viel Spaß bei der Zubereitung und vor allem: Guten Appetit!

Woher kommen Maultaschen?

Maultaschen sollen von den Zisterzienser-Mönchen im Kloster Maulbronn erfunden worden sein. Allerdings handelt es sich hierbei um eine Legende, die nicht mit aller Sicherheit belegt werden kann. Zudem gibt es die Vermutung, dass Kärntner und Steirer, die 1555 als Religionsflüchtlinge ins reformierte Württemberg einwanderten, das Rezept der gefüllten Nudeln mitbrachten, woraus die Maultasche entstanden ist.

Wiederum andere Hinweise könnten belegen, dass die Heimat der Maultasche China ist, wo schon seit Jahrtausenden Nudeln hergestellt werden. Hier könnte die Tasche aus Nudelteig über die Seidenstraße zunächst nach Arabien gelangt sein, woraufhin sie nach der Besetzung Siziliens durch die Araber im 9. Jahrhundert gen Norden wanderte. Oder ist die Maultasche gar eine Verwandte der italienischen Ravioli? Eins ist sicher – der Ursprung ist nicht ganz eindeutig.

Merke!
Dass die Maultasche wirklich schwäbisch ist, kann nicht eindeutig belegt werden. Es kursieren auch andere Geschichten, die den Ursprung in Österreich, Italien oder China sehen.

Maultaschenteig – einfach gemacht!

Für den Maultaschenteig benötigen Sie nicht viele Zutaten, sondern lediglich feines Weizenmehl (Type 00 oder 405), Eier, Salz und etwas Öl. Dieser Teig eignet sich für jede Füllung ganz gleich, ob Sie es klassisch mögen, den Maultaschenteig vegan oder vegetarisch füllen möchten. Wenn Sie die vorbereiteten Maultaschen anschließend kochen, erkennen Sie, ob die Maultaschen fertig sind, wenn Sie von alleine an die Wasseroberfläche steigen.

Maultaschen selber machen – verschiedene Varianten

Wir haben verschiedene Varianten für Sie zusammengestellt, denn so ist auch für Sie garantiert das richtige Rezept dabei, um Maultaschen selber zu machen. 

Schwäbische Maultaschen selber machen

Für den Teig – Zutaten für 4 Portionen

  • 250 g Mehl
  • 2 Eier
  • 1 TL Salz
  • 1 EL Sonnenblumenöl

Für die Füllung

  • 1 altbackene Brötchen
  • 60 ml lauwarme Milch
  • 1 Zwiebel
  • 1 EL Butter
  • 400 g frischer Blattspinat
  • Salz
  • 250 g Bratwurstbrät
  • 1 Ei
  • Pfeffer aus der Mühle
  • Muskat

Außerdem

  • Mehl zum Arbeiten
  • 2 Möhren
  • 1 l Fleischbrühe

Zubereitung

  1. Das Mehl in eine Schüssel sieben. Die Eier, Salz und Öl hineingeben. Mit den Knetkaken des Handrührgeräts zu einem festen, geschmeidigen Teig verkneten. Evtl. etwas Wasser zugeben. Zu einer Kugel formen und in Frischhaltefolie gewickelt ca. 20 Minuten ruhen lassen.
  2. Währenddessen für die Füllung die Semmel in der lauwarmen Milch einweichen. Die Zwiebel schälen, fein würfeln und in der Butter glasig anschwitzen. Den Spinat verlesen, waschen, putzen, kurz in kochendem Salzwasser blanchieren, abschrecken, ausdrücken und fein hacken. Zusammen mit der ausgedrückten Semmel, Zwiebel, Brät und Ei in eine Schüssel geben und gut vermengen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzig abschmecken.
  3. Den Maultaschenteig halbieren und auf einer bemehlten Arbeitsfläche gleichmäßig dünn ausrollen. Mit einem Teelöffel kleine Häufchen von der Füllung auf eine Teighälfte setzen. Die zweite Teighälfte darüber klappen, die Zwischenräume fest andrücken und mit einem Teigrädchen Quadrate ausschneiden.
  4. Wenn alle Maultaschen fertig geformt sind, in kochendes Salzwasser geben und ca. 8 Minuten gar ziehen lassen.
  5. Die Karotten schälen, klein würfeln und mit der Fleischbrühe aufkochen lassen, mit Salz abschmecken. Die abgetropften Maultaschen auf Suppenschüsseln oder -teller verteilen, die heiße Brühe darüber geben und nach Belieben mit Röstzwiebeln bestreut servieren.

Zum Rezept: Maultaschen

Geschmelzte Maultaschen selber machen

geschmelzte Maultaschen

Zutaten für 4 Portionen

Für den Teig

  • 250 g Mehl
  • 2 Eier
  • 1 TL Salz
  • 1 EL Sonnenblumenöl

Für die Füllung

  • 1 altbackene Brötchen
  • 60 ml lauwarme Milch
  • 5 Zwiebeln
  • 1 EL Butter
  • 400 g frischer Blattspinat
  • Salz
  • 250 g Bratwurstbrät
  • 1 Ei
  • Pfeffer aus der Mühle
  • Muskat frisch gerieben

Außerdem

  • Mehl zum Arbeiten
  • 1 l Fleischbrühe
  • 2 EL Butter

Zubereitung

  1. Das Mehl in eine Schüssel sieben. Die Eier, Salz und Öl hineingeben. Mit den Knethkaken des Handrührgeräts zu einem festen, geschmeidigen Teig verkneten. Evtl. etwas Wasser zugeben. Zu einer Kugel formen und in Frischhaltefolie gewickelt ca. 20 Minuten ruhen lassen.
  2. Währenddessen für die Füllung die Semmel in der lauwarmen Milch einweichen. 1 Zwiebel schälen, fein würfeln und in der Butter glasig anschwitzen. Den Spinat verlesen, waschen, putzen, kurz in kochendem Salzwasser blanchieren, abschrecken, ausdrücken und fein hacken. Zusammen mit der ausgedrückten Semmel, Zwiebel, Brät und Ei in eine Schüssel geben und gut vermengen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzig abschmecken.
  3. Den Maultaschenteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche gleichmäßig dünn ausrollen. Kreise mit einem Durchmesser von ca. 6 cm ausstechen. Jeweils in die Mitte mit einem Teelöffel etwas Füllung setzen.
  4. Die Teigkreise zusammenklappen und die Ränder um die Füllung herum gut zusammendrücken.
  5. Wenn alle Maultaschen fertig geformt sind, in kochender Fleischbrühe geben und ca. 8 Minuten gar ziehen lassen.
  6. Zwischenzeitlich die restlichen Zwiebeln abziehen und in feine Ringe schneiden. In einer heißen Pfanne die Butter zerlassen und die Zwiebeln goldbraun braten.
  7. 1 Schöpfkelle Brühe in die Pfanne geben und die Zwiebeln ablöschen (schmälzen). Mit Saz und Pfeffer abschmecken. Die Maultaschen auf Teller anrichten und mit der Zwiebelbrühe beträufeltl servieren.

Zum Rezept: Maultaschen in Schmalzsoße

Was passt zu Maultaschen?

Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Sie können Maultaschen ganz klassisch in Brühe kochen oder sie in Zwiebeln anbraten und beispielsweise einen Salat mit bunten Tomaten dazu servieren. Alternativ können Sie Maultaschen aber auch mit Ei oder schwäbischem Kartoffelsalat genießen.

Wenn Sie Maultaschen selber machen und diese im Anschluss überbacken möchten, eignet sich Tomatensauce sehr gut. Die Maultaschen in Tomatensauce können Sie dann mit Käse überbacken. Alternativ können Sie die gekochten Maultaschen aber auch in Scheiben schneiden und in eine leckere Sauce geben, beispielsweise in eine Schinken-Sahne- oder Pilzrahmsauce.

Merke!
Maultaschen können vielseitig zubereitet werden. Lecker dazu sind neben Kartoffelsalat oder Ei auch Käse und Tomatensauce – beispielsweise in der überbackenen Variante.

Maultaschen aufbewahren

Sie fragen sich, wie lange sie selbstgemachte Maultaschen aufbewahren können? Im Kühlschrank gelagert können sie dort bis zu zehn Tage nach der Herstellung aufbewahrt werden. Wenn Sie Maultaschen einfrieren möchten, ist dies ebenso möglich. Im Gefrierfach halten sie sich bis zu sechs Monaten. Es ist ratsam, die Maultaschen vor dem Verzehr über Nacht im Kühlschrank auftauen zu lassen. Alternativ können Sie die gefrorene Nudelspezialität aber auch direkt in Brühe geben und darin langsam erwärmen.

Auch rohe Maultaschen können eingefroren werden. Hierzu sollten sie allerdings vor dem Einfrieren mit etwas flüssiger Butter bestrichen werden, damit der Teig nicht reißt. Auch eine Trennung mit beispielsweise Butterbrotpapier ist empfehlenswert, damit die Maultaschen nicht aneinanderkleben.

Merke!
Maultaschen lassen sich im Kühlschrank bis zu zehn Tage und eingefroren bis zu sechs Monate aufbewahren.

Wissen zum Mitnehmen

Die Herkunft der Maultasche ist umstritten, jedoch nicht der leckere Geschmack der gefüllten Teigtaschen. Zum Maultaschen selber machen benötigen Sie nicht viel, denn der Maultaschenteig ist im Handumdrehen fertig. Bei der Füllung sind Ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt, ebenso bei den Beilagen. Hier passen Salate, Eier, Brühe oder Sie servieren Sie mit einer leckeren Sauce.

Wenn Sie Maultaschen selber machen und lagern möchten, ist dies kein Problem. Im Kühlschrank halten sich frische Maultaschen bis zu zehn Tagen. Wenn Sie länger etwas davon haben möchten, können Sie Maultaschen einfrieren und nach Bedarf über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen oder direkt in heißer Brühe kochen.

 
Für Maultaschen wird die Füllung nicht wie bei Ravioli zwischen zwei Teigplatten gelegt und das ausgeschnitten. Die Füllung wird im Nugelteig eingeschlagen.
 
einfach zu machen - für kleine Geldbeutel und verwöhnte Gaumen ;-)
 
Leider immer öfter keine Nährwertangaben. Dies wäre für eatsmarter leichter, als dass viele es immer wieder auf den diversen Seiten nachrechnen.
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