Salz

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 11. Apr. 2019

Salz gehört für uns nicht nur in die Suppe – der Streuer steht immer parat, wenn es um Herzhaftes geht. Aber wo kommt es eigentlich her und wie gesund ist das Würzen mit Salz? Das verrät unsere Warenkunde.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Das sollten Sie über Salz wissen
  2. Unsere liebsten Jodsalz-Rezepte
  3. Wie gesund ist eigentlich Salz?
  4. Einkaufs- und Küchentipps für Salz
    1. Einkauf
    2. Lagerung
  5. Zubereitungstipps für Salz
  6. Wissen zum Mitnehmen

Das sollten Sie über Salz wissen

Lang ists her, dass Salz ganze Generationen von Kaufmannsfamilien steinreich gemacht hat. Heute ist Salz kein kostbares Handelsgut mehr, sondern schon für wenige Cents zu haben. Ein Naturprodukt haben wir trotzdem im Streuer, jedenfalls grundsätzlich. Zwar wird das moderne Speisesalz aus dem Supermarkt häufig durch chemische Zusätze ergänzt, um es zum Beispiel besser dosierbar zu machen. Dennoch ist unser Speisesalz nichts anderes als bis zu 250 Millionen Jahre altes Meersalz, das aus den riesigen Salzablagerungen gewonnen wird, die sich nach dem Austrocknen der urzeitlichen Meere bildeten.

Bei der modernen Salzgewinnung aus diesen oft tief unter der Erde liegenden Ablagerungen wird Wert darauf gelegt, dass das Salz schneeweiß und fein rieselnd in die Regale der Supermärkte wandert. Der Einsatz von Bleichmitteln und anderen Chemikalien ist daher allgemein üblich.

Anders sieht dies allerdings bei Meersalz aus, das man im Prinzip noch heute genauso gewinnt wie vor Hunderten oder Tausenden von Jahren. Man leitet Meerwasser in flache Teiche und lässt das Wasser durch Sonne und Wind verdunsteten. Übrig bleiben die Salzkristalle, die vor allem aus gesundheitlicher Sicht einen Vorteil haben: Meersalz enthält bis zu 5 Prozent andere Salze wie Kaliumsulfat und Magnesiumchlorid sowie Spurenelemente wie Mangan, Zink und Kupfer. Allerdings wird ein großer Teil des auf den Markt gebrachten Meersalzes der Optik zuliebe gewaschen, wobei die meisten dieser Inhaltsstoffe mit im Abfluss landen. Auch das Bleichen von Meersalz ist in der herkömmlichen Herstellung üblich. Anders sieht es bei Meersalz aus dem Bio- und Naturkosthandel aus: Es ist völlig naturbelassen und wird nach alten Richtlinien oft noch in Handarbeit gewonnen.

Unsere liebsten Jodsalz-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Jodsalz-Rezepten.

Wie gesund ist eigentlich Salz?

Bei Salz gilt wie für viele Genussmittel: Die Dosis entscheidet darüber, ob es uns gut tut oder nicht. Grundsätzlich ist Salz keineswegs so ungesund wie viele behaupten, sondern für den Körper durchaus wichtig: Salz versorgt uns mit Mineralstoffen, reguliert den Wasserhaushalt und die Gewebespannung, hat Bedeutung für die Reizübertragung von Muskel- und Nervenzellen und den Aufbau der Knochen.

Allerdings braucht unser Körper täglich für die Erfüllung dieser Aufgaben nur etwa fünf bis sieben Gramm Salz – das entspricht ungefähr der Menge, die wir durch das Essen von Brot, Brötchen, Fleisch, Wurst und Milchprodukte zu uns nehmen. Wer öfter zu Fertiggerichten greift, gern Gepökeltes isst und beim Kochen kräftig salzt, erreicht sehr schnell das Doppelte oder deutlich mehr von dem, was nötig und gesund wäre. Auf Dauer kann eine überhöhte Aufnahme von Salz tatsächlich ungesund sein. So gehört Salz zu den Hauptverdächtigen bei Erkrankungen wie Bluthochdruck, Arteriosklerose, Herzinfarkt und Nierenversagen.

Auch für den Darm ist zu viel Salz nicht gut. Wer die guten und nützlichen Laktobazillen im Darm bei Laune halten möchte, salzt besser möglichst wenig. Forscher fanden heraus, dass bereits 6 Gramm Salz mehr am Tag dafür sorgen, dass die Anzahl der für die Gesundheit wichtigen Milchsäurebakterien sinkt und dafür das Risiko für Erkrankungen steigt (1).

Ein Dickmacher ist Salz übrigens bei exakt null Kalorien nicht. Jedenfalls nicht direkt. Indirekt kann Salz allerdings dafür sorgen, dass der Körper mehr Wasser speichert und wir dadurch mehr wiegen. Außerdem verursachen größere Mengen Salz Studien zufolge Hungergefühle (2). Es ist also durchaus sinnvoll, nur sparsam zu salzen, wenn man abnehmen möchte.

Wie viel Salz pro Tag gesund sind, steht für Experten ziemlich fest, obwohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) etwas strenger ist als die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE). Während die DGE Erwachsenen maximal 6 Gramm täglich empfiehlt, rät die WHO, höchstens 5 Gramm zu sich zu nehmen. Die Deutsche Hochdruckliga gibt als ratsame Menge entsprechend 5-6 Gramm Salz am Tag vor. Aber Achtung: In diesen Höchstmengen ist das Salz aus Fertiggerichten, Käse, Wurst, Brot und so weiter schon mit einberechnet.

Der totale Verzicht auf Salz ist nur in Ausnahmefällen nötig, die der Arzt bestimmt. Ansonsten gilt: So sparsam salzen wie möglich und sich langsam an immer kleinere Mengen gewöhnen. Eine wirklich gute Idee ist sogenanntes jodiertes Speisesalz: Es enthält 15 bis 25 Milligramm Jod pro Kilo und hilft dabei, den bei uns herrschenden Mangel an Jod zu beseitigen. Nach Ansicht von Ernährungsexperten ist jodiertes Speisesalz ebenfalls empfehlenswert, das außerdem Fluor enthält und der Vorbeugung gegen Karies beiträgt.

Eine häufige Empfehlung lautet, Salz durch Kräuter- und Gewürzsalze zu ersetzen. Dabei sollte man aber im Blick behalten, dass auch solche Mischungen zwischen 40 und 60 Prozent Kochsalz enthalten!

Nährwerte von Salz pro 100 Gramm  
Kalorien 0
Eiweiß 0 g
Fett 0 g
Kohlenhydrate 0 g
Ballaststoffe 0 g

Einkaufs- und Küchentipps für Salz

Einkauf

Kaufen Sie möglichst immer Salz mit Jod- und Fluorzusatz, um beim Salzen zusätzlich etwas für die Gesundheit von Schilddrüse und Zähnen sowie Knochen zu tun. Es muss nicht unbedingt ein Markensalz sein, auch No-Name-Produkte sind bei Salz in Ordnung.

Lagerung

Salz verdirbt nicht, kann also praktisch endlos lange lagern. Allerdings kann es durch Feuchtigkeit klumpig werden, sodass man es am besten in einem verschlossenen Gefäß aufbewahrt.

Zubereitungstipps für Salz

Dass man mit Salz so ziemlich jedes herzhafte Essen vom Butterbrot über das Rührei bis zum Gulasch würzt, weiß jedes Kind. Einzig wichtig dabei: Salzen Sie immer zurückhaltend, vor allem bei Suppen und Eintöpfen, denn durch längeres Kochen kann sonst die Konzentration schnell zu hoch werden. Nachsalzen kann man dann bei Tisch immer noch.

Das gilt allerdings nicht bei Nudeln: Hier sollte man schon 1 Teelöffel Salz pro Liter Kochwasser verwenden, denn nach dem Kochen nimmt Pasta das Salz nicht mehr richtig auf.

Erst langsam setzt sich wieder die Erkenntnis durch, dass Salz sich auch mit Süßem hervorragend verträgt. Dabei wussten schon unsere Ur-Ur-Großmütter: Eine Prise Salz, also etwa so viel, wie zwischen die Spitzen von Daumen und Zeigefinger passt, rundet den Geschmack von Kuchen, Pudding und anderen Süßspeisen erst so richtig ab.

Wissen zum Mitnehmen

Etwas Salz braucht unser Körper für wichtige Funktionen und die Nerven, aber im Übermaß kann es schaden. Bis zu 6 Gramm Salz täglich gelten als gesundheitlich unbedenklich, allerdings muss man auch "verstecktes" Salz aus Lebensmitteln in diese Menge mit einberechnen.

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