Tampons: Das sollten Sie beachten
Neben den klassischen Einwegbinden sind meist Tampons das Mittel der Wahl, wenn Frau Ihre Periode hat. Doch die kleinen Helfer sind nicht nur praktisch und flexibel, sie haben auch Nachteile und sogar medizinische Risiken.
Inhaltsverzeichnis
- Was sind die Nachteile von Tampons?
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Was ist das TS-Syndrom?
- Tampons begünstigen Bakterienwachstum
- Giftstoffe im Blut
- Schutzmaßnahmen ergreifen
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Was sind Alternativen zu Tampons?
- Trend: Free Bleeding
- Binden und Slipeinlagen aus Baumwolle
- Menstruationstassen nicht sicher
- Auf Bio-Tampons setzen
- Wissen zum Mitnehmen
Was sind die Nachteile von Tampons?
Tampons sind besonders beliebt, da sie Frauen eine hohe Flexibilität bieten. Mit ihnen können sie sich frei bewegen, Sport machen und schwimmen gehen. Tampons haben aber auch Nachteile. Viele Frauen bekommen eine trockene Scheide – vor allem, wenn die Periode nicht mehr so stark ist. Manche berichten, dass sie mit Tampons eher dazu neigen, Scheidenpilz und andere vaginale Infektionen zu entwickeln.
Der pH-Wert ist während der Periode höher, das Milieu nicht so sauer wie sonst, was Erregern zugutekommt. Tampons unterstützen die kleinen Pilze und Bakterien durch ihre synthetische Zusammensetzung zusätzlich. In Studien konnte allerdings weder ein erhöhtes Risiko für Pilzinfektionen noch für das Auftreten von bakteriellen Infektion nachgewiesen werden.
Nachteile von Tampons:
- teuer
- können Dioxine enthalten – Stoffe, die giftig sein können und mit Regelschmerzen und Endometriose in Verbindung gebracht werden
- können die Scheide austrocknen
- Zusammenhang mit Toxischem Schocksyndrom – kurz TSS oder TS-Syndrom
Was ist das TS-Syndrom?
Dabei handelt es sich um eine schwerwiegende Infektion mit bestimmten Bakterien. Typische Symptome sind plötzliches Auftreten von Kopfschmerzen, Schwindel und Blutdruckabfall sowie hohes Fieber. Auch wenn die Krankheit nur sehr selten auftritt, ist es wichtig über diese Anzeichen bescheid zu wissen. Und insbesondere dann, wenn beim Auftreten Menstruationsprodukte verwendet werden, sofort einen Arzt zurate zu ziehen. Denn das lebensbedrohliche Phänomen kann durch die Verwendung von Tampons begünstigt werden.
Tampons begünstigen Bakterienwachstum
Die enthaltenen Chemikalien und das Plastik in Tampons können im warmen, feuchten Milieu der Scheide wie eine Petrischale wirken. Bakterien, darunter auch Staphylokokken und Streptokokken, haben hier ein leichtes Spiel. Da der pH-Wert während der Periode sinkt, ist die Scheidenflora nicht so geschützt wie sonst.
Giftstoffe im Blut
In geringen Mengen haben die meisten Menschen Staphylokokken und Streptokokken auf der Haut und den Schleimhäuten, ohne krank zu werden. Durch winzige Verletzungen der Scheidenwand, zum Beispiel hervorgerufen durch das Herausziehen des Tampons oder durch Sex, kommen die Bakterien mit dem ungeschützten Gewebe in Kontakt und setzen dort ihre Toxine (Giftstoffe) frei. In den allermeisten Fällen wird das Immunsystem auch damit fertig. Die meisten Menschen haben bereits Antikörper gegen die Giftstoffe im Blut.
Schutzmaßnahmen ergreifen
Sind allerdings noch keine Antikörper vorhanden, können sich die Keime ungehemmt im Blut vermehren und dort ihre Toxine ausschütten. Diese massenhafte Ausschüttung löst das Toxische Schocksyndrom (TSS) aus, das im schlimmsten Fall zu einem Multi-Organversagen führen kann. Ärzte raten: Hände waschen, Tampons alle vier bis fünf Stunden wechseln und über Inhaltsstoffe informieren. Bei grippeähnlichen Symptomen und gleichzeitigem Tragen eines Tampons sollten Sie daher sofort einen Arzt aufsuchen.
Was sind Alternativen zu Tampons?
Die sicherste Variante ist die freie Menstruation. Das „free bleeding“ ist gerade voll im Trend. Viele Frauen wollen wieder mehr im Einklang mit ihrem Körper leben und keine Binden und Tampons mehr nutzen.
Trend: Free Bleeding
Freies Menstruieren kann funktionieren, da das Blut nicht durchgehend sickert, sondern in Abständen als Schwall aus dem Körper fließt. Das kündigt sich oft durch ein Ziehen im Unterleib an. Wer hier geübt ist, schafft es noch rechtzeitig zur Toilette. Dieser freie Umgang passt nicht für jede Frau – besonders dann nicht, wenn die Periode sehr stark ist.
Binden und Slipeinlagen aus Baumwolle
Wer nicht ganz frei bluten möchte, kann zu Binden und Slipeinlagen greifen. Auch hier gilt: Achten Sie auf die Inhaltsstoffe. Synthetische Varianten begünstigen Bakterien, während Exemplare aus reiner Baumwolle neutral sind. Wer es ganz natürlich haben möchte, nutzt nachhaltige Binden aus Stoff, die mehrmals verwendet werden können. Auch im Trend: Periodenunterwäsche. Hier ist die Binde schon integriert. Viele Frauen sind davon begeistert.
Menstruationstassen nicht sicher
Wenn es um das TSS geht, sind Menstruationstassen, wenn auch nachhaltiger und natürlicher, nicht die beste Wahl. Denn auch sie können kleine Miniverletzungen auslösen – vor allem bei Anfängerinnen, die in der Nutzung noch nicht geübt sind. Zudem begünstigen die Tassen ebenfalls Bakterienwachstum – wenn auch weniger als Tampons.
Auf Bio-Tampons setzen
Wer nicht auf Tampons verzichten möchte, sollte unbedingt zur Bio-Variante greifen. Ob man bei herkömmlichen Tampons zur No-Name-Ware oder Markenprodukten greift, macht bei der Zusammensetzung keinen Unterschied. Sie alle enthalten synthetische Stoffe, die ein Bakterienwachstum begünstigen. Exemplare aus 100 Prozent Bio-Baumwolle sind erwiesenermaßen sicherer und verträglicher.
Vorteile von Bio-Tampons:
- nur Baumwolle, kein Plastik
- für Allergiker geeignet
- ohne Chlor – die meisten Tampons sind mit Chlor gebleicht
Wissen zum Mitnehmen
Tampons sind praktisch, Frauen können sich mit ihnen frei bewegen und fühlen sich geschützt. Doch ganz so sicher sind die kleinen praktischen Helfer nicht. Im Gegenteil: Sie können sogar lebensgefährlich sein.
Vor allem herkömmliche Tampons, die nicht aus Bio-Baumwolle bestehen, begünstigen durch ihre synthetischen Stoffe das Bakterienwachstum in der Scheide. Im allerschlimmsten Fall kann es so zu einem Toxischen Schocksyndrom (TSS) kommen. Dabei gelangen über Bakterien Giftstoffe in den Blutkreislauf, die zunächst grippeähnliche Symptome verursachen und wenn die Hilfe zu spät ist sogar zu Organversagen führen können.
Die sicherste Alternative ist das sogenannte free bleeding, bei dem ganz auf Binden und Tampons verzichtet wird. Aber auch bei Bio-Tampons, wiederverwendbaren Baumwollbinden, Menstruationstassen aus medizinischem Silikon oder spezieller Periodenunterwäsche ist das Risiko für ein TSS geringer.
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