Neben den Kauf von Bio-Produkten ist auch ein saisonaler Einkauf sehr sinnvoll. Denn wenn ein Obst oder Gemüse gerade keine Saison hat, schmeckt es 1. nicht so, wie es könnte. Und 2. wird für den Anbau viel mehr Energie verbraucht als in der Saison. Beispiel Tomaten: sie haben Saison von Mitte Juli bis zum ersten Nachtfrost, meist Anfang bis Mitte November. Wenn man sie außerhalb dieser Zeit kauft, sind sie aus dem geheizten Treibhaus, haben wenig Geschmack, weil sie wenig Sonne hatten und wurden auch noch mit viel Erdgas oder Erdöl produziert. Oder sie stammen aus Marokko oder Spanien etc., wo es sehr trocken ist und durch die starke Bewässerung der Tomaten (Tomaten sind echte Säufer!) so viel Wasser benötigt wird, daß in der eh schon sehr trockenen Gegend der Grundwasserspiegel so sehr absinkt (von 3-5 Meter auf 40 Meter und mehr!), so daß alles andere an Pflanzen vertrocknet. Nicht zu vergessen: die langen Transportwege aus dem Süden zu uns in den Laden oder auf den Wochenmarkt, die auch viel Treibstoff benötigen! Muß das wirklich sein?! Man kann sich so doch freuen, endlich wieder Erdbeeren, Spargel, Rhabarber, Tomaten, Auberginen, Zucchini etc. zu essen. Wenn man sie das ganze jahr über ißt/essen kann, ist das doch nichts Besonderes mehr! Stattdessen sollte man lernen, wieder typische Wintergerichte zu kochen: Erbsen- und Linseneintopf ohne Fleisch oder Wurst, mit einer Scheibe Brot gegessen, ist eine sehr gute Eiweißquelle, genauso gut wie Fleisch oder Fisch. Oder Kohlgerichte. Hier bei eatsmarter gibt es auch Rezepte dazu. Und die typischen Sommergerichte mit Tomaten, Auberginen, Zucchini etc. sollte man auch nur im Sommer und Frühherbst essen. Ist das wirklich so tragisch?! Denn bei Bio geht es (zumindest mir!) doch nicht nur um Schadstofffreiheit, sondern auch um umweltschonenden Anbau. Und dazu gehört nunmal saisongerechtes Essen.
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