Muss man Eier abschrecken?
Eier soll man nach dem Kochen abschrecken, damit sie sich leichter pellen lassen. In Wirklichkeit hängt es aber von der Lagerzeit ab, wie leicht ein Ei aus der Schale rutscht. Und das Abschrecken kann sogar schädlich sein.
Wer kennt das nicht: Im Eierbecher liegt ein frisch gekochtes Ei, das nur darauf wartet gepellt und mit einem frischen Brötchen verzehrt zu werden? Jedoch klebt die Schale oftmals am Ei fest und zerbricht beim Pellen in viele kleine unappetitliche Teile. Angeblich lässt sich dies vermeiden, indem man die Eier direkt nach dem Kochen in kaltes Wasser taucht.
Ein Küchen-Irrtum, der sich hartnäckig hält. Denn ob sich ein Ei problemlos schälen lässt hängt nicht davon ab, ob es abgeschreckt wurde, sondern von der Lagerzeit. Frische Eier sind schwer zu pellen, ältere Eier leichter.
Problemlos pellen lassen sich Eier nach etwa 10 Tagen. Das liegt daran, dass das Ei während der Lagerzeit Wasser und Kohlenstoffdioxid verliert, wobei Luft durch die Schale eindringt. Durch diesen regen Austausch lockert sich die Bindung zwischen dem äußeren und dem inneren Schalenhäutchen. Da das innere Schalenhäutchen aber weiterhin am Eiweiß kleben bleibt, lässt sich die Schale leichter lösen.
Eier abschrecken ist lediglich sinnvoll, um ein perfekt wachsweiches Frühstücksei zuzubereiten: Durch das kalte Wasser wird das Innere vom Ei soweit abgekühlt, dass das Eigelb nicht nachgart. Bei hartgekochten Eiern hingegen kann das Abschrecken sogar schädlich sein. Denn durch das Wasser dringen Bakterien in das Ei, wodurch sich die Haltbarkeit stark verkürzt.
Nicht abgeschreckte gekochte Eier halten sich im Kühlschrank mehrere Wochen, wohingegen abgeschreckte Eier innerhalb von zwei Tagen verzehrt werden sollten. Auch interessant: leckere Rezepte mit Ei
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