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5 Gründe: Darum sind Johannisbeeren gesund

Von Lisa Fischer
Aktualisiert am 04. Aug. 2021
© Unsplash / Monika Grabkowska's
© Unsplash / Monika Grabkowska's

Rot, schwarz oder weiß – die sauren Johannisbeeren geben so manch einer Süßspeise das gewisse Extra. Außerdem liefern sie unter anderem eine große Menge an Vitamin C und sollen auch unser Immunsystem unterstützen. Was genau Johannisbeeren gesund macht und wie viele Kalorien und Nährwerte in ihnen stecken, erfahren Sie hier.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Sind voll mit wichtigen Nährstoffen 
    1. Kalium 
    2. Eisen 
  2. Haben einen hohen Vitamin-C-Gehalt 
  3. Bekämpfen Krankheitserreger 
  4. Schützen vor chronischen Erkrankungen 
  5. Straffen unsere Haut 
  6. Hier gibt es leckere Johannisbeer-Rezepte:
  7. Wissen zum Mitnehmen 

Johannisbeeren, die in Österreich und Südtirol auch unter Ribisel bekannt sind, gehören zur Familie der Stachelbeergewächse. Ob in Eis oder Kuchen, im Dessert oder zum Frühstück: Vor allem im Sommer sind die Beeren eine leckere Abwechslung und punkten mit ihrem süß-sauren Geschmack. Doch auch für unsere Gesundheit sind Johannisbeeren eine wahre Wohltat und unterstützen verschiedene Funktionen in unserem Körper.

1. Sind voll mit wichtigen Nährstoffen 

Warum sind Johannisbeeren gesund? Die Beeren enthalten eine große Bandbreite an Inhaltsstoffen. Von Vitaminen bis hin zu Mineralstoffen – die runden Früchtchen strotzen nur so vor Nährstoffen. Außerdem sind sie mit nur 40 Kilokalorien pro 100 Gramm (rote Johannisbeeren) ein echter Figur-Freund und punkten zudem mit einem geringen Anteil an Kohlenhydraten (4,75 Gramm pro 100 Gramm in den roten Beeren).

Einen Überblick über alle enthaltenen Inhaltsstoffe in Johannisbeeren (rot, schwarz und weiß) erhalten Sie in nachfolgender Tabelle: 

JOHANNISBEEREN ROH PRO 100 GRAMM ROT (1) SCHWARZ (2) WEISS (3)
Kalorien 40 47 47
Fett 0,2 g 0,22 g 0,2 g
Eiweiß 1,13 g 1,28 g 0,9 g
Kohlenhydrate 4,78 g 6,11 g 6,68 g
Ballaststoffe 3,5 g 3,5 g 3,5 g
Kalium 257 mg 290 mg 268 mg
Eisen 0,91 mg 1,29 mg 0,97 mg
Vitamin C 36 mg 177 mg 35 mg

Lesen Sie auch: Warenkunde über Johannisbeeren mit interaktiver Infografik

Kalium 

Auch der Mineralstoff Kalium ist in Johannisbeeren reichlich vorhanden. Die DGE empfiehlt 4000 Milligramm pro Tag für Erwachsene. Mit 290 Milligramm pro 100 Gramm (schwarze Johannisbeeren) können die sauren Beeren daher optimal zur Bedarfsdeckung beitragen, was wiederum erklärt, warum Johannisbeeren gesund sind. Denn Kalium spielt eine wichtige Rolle im Säure-Basen-Haushalt sowie für unsere Zellen (4).

Eisen 

Einen weiteren essenziellen Inhaltsstoff haben die Früchte im Gepäck: Eisen. Auch hier weisen die schwarzen Beeren unter ihnen den höchsten Gehalt auf. Mit 1,29 Milligramm pro 100 Gramm können sie für den täglichen empfohlenen Bedarf von 15 Milligramm für Frauen und 10 Milligramm für Männer einen guten Beitrag leisten (5). Das Spurenelement ist elementar für die Bildung des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin sowie für den Transport von Sauerstoff. Ein weiterer Punkt also der Johannisbeeren gesund macht (6).

Merke!
Vor allem schwarze Johannisbeeren weisen eine große Menge an Ballaststoffen, Kalium und Eisen auf, die uns lange satt machen, unseren Säure-Basen-Haushalt regulieren und für den Sauerstofftransport verantwortlich sind.

2. Haben einen hohen Vitamin-C-Gehalt 

In Sachen Vitamin C sind vor allem schwarze Johannisbeeren Vorreiter. In den dunkelsten Früchten ihrer Art stecken 177 Milligramm (pro 100 Gramm) des Vitamins. Damit übertrumpfen sie sogar Zitronen um das Dreifache (50,67 Milligramm pro 100 Gramm) und sind damit eines der Lebensmittel, mit dem höchsten Gehalt an Vitamin C. Sie leisten damit einen erheblichen Beitrag für unsere Gesundheit. 

Rote und weiße Johannisbeeren weisen in etwa nur ein Fünftel dieser Menge auf (circa 35 Milligramm pro 100 Gramm) – die schwarzen Geschwister sind daher klarer Sieger. Das wasserlösliche Vitamin schützt durch seine antioxidative Wirkung nicht nur unsere Zellen vor freien Radikalen, sondern ist auch beim Aufbau von Knochen, Zähnen und unserem Bindegewebe mit verantwortlich. 

Die DGE empfiehlt eine tägliche Zufuhr von 95 Milligramm bei Frauen und 110 Milligramm bei Männern. Mit schwarzen Johannisbeeren kann diese Empfehlung leicht erfüllt werden. Doch auch die weißen und roten Beeren können einen Beitrag dazu leisten. Dass alle Johannisbeeren gesund sind, egal welche Farbe sie haben, ist demnach unumstritten (7).

Außerdem konnten Wissenschaftler feststellen, dass durch die Aufnahme von Vitamin C eine verbesserte Aufnahme von Eisen aus dem Darm ins Blut erfolgen kann. Dadurch wird die Hämoglobinkonzentration (roter Blutfarbstoff) im Blut erhöht und das Risiko einer Anämie (Blutarmut) gesenkt. In dieser Hinsicht lohnt es sich, vor allem schwarze Johannisbeeren zu essen und diese im Sommer zu bevorraten (beispielsweise einfrieren) (8).

Sie wollen nun Ihren Vitamin-C-Haushalt auffüllen? Dann lesen Sie auch: 10 Lieblingsrezepte mit Johannisbeeren. Hier finden Sie Rezepte, die auch mit allen Sorten der Johannisbeere umsetzbar sind (rot, weiß und schwarz).

Merke!
Schwarze Johannisbeeren sind eines der Lebensmittel mit dem höchsten Vitamin-C-Gehalt und senken somit das Risiko einer Blutarmut.

3. Bekämpfen Krankheitserreger 

Auch für unser Immunsystem können Johannisbeeren gesund sein. Aufgrund des hohen Vitamin-C-Gehalts, der vor allem in den schwarzen Beeren zu finden ist, kann unsere Abwehr gesteigert werden. Dies konnte im Rahmen einer Studie nachgewiesen werden. Die Wissenschaftler bestätigen eine verbesserte Abwehr von Krankheitserreger durch das wasserlösliche Vitamin. Zudem sammelt sich Vitamin C an unseren Zellen an und verhindert somit die Aufnahme von freien Radikalen ins Innere der Zelle. Ebenso verhindert das Vitamin Nekrosen, also das Absterben von Zellen und Gewebe (9).

In einer weiteren Studie konnte belegt werden, dass durch die Aufnahme von Vitamin C bei Atemwegserkrankungen und Erkältungen die Dauer dieser Krankheiten verkürzt werden kann. Außerdem kann die Häufigkeit von Erkrankungen in Entwicklungsländern wie Lungenentzündung, Malaria oder Durchfall reduziert sowie das Krankheitsbild verbessert werden (10).

Auch die hohe Menge an Vitamin C macht (schwarze) Johannisbeeren gesund und kann daher eine große Rolle für unsere Gesundheit spielen. 

Lesen Sie auch: Die besten 10 Lebensmittel gegen ein schwaches Immunsystem

Merke!
Vitamin C ist für die Abwehr von Krankheitserregern verantwortlich und verringert die Häufigkeit von verschiedenen Krankheiten in Entwicklungsländern.

4. Schützen vor chronischen Erkrankungen 

Die sogenannten Anthocyane, die nachgewiesen gegen Entzündungen im Körper ankämpfen, sind ausreichend in Johannisbeeren enthalten. Diese Untergruppe gehört zur Familie der sekundären Pflanzenstoffe und ist hauptsächlich in den schwarzen Beeren (in geringeren Mengen auch in roten Johannisbeeren) zu finden. Neben ihrer entzündungshemmenden Wirkung haben Anthocyane auch einen antibakteriellen Effekt und verringern das Risiko von Mutationen. Diese Eigenschaften wiederum haben einen präventiven Einfluss auf die Entstehung von chronischen Erkrankungen wie beispielsweise Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen (11).

Außerdem haben Wissenschaftler im Rahmen einer Studie, vor allem bei Patienten mit Adipositas, erhöhte Entzündungswerte festgestellt, die bei gesunden Menschen eher nicht auftreten. Das bedeutet, dass der Verzehr von schwarzen Johannisbeeren Entzündungen reduzieren kann. Insbesondere jedoch ein Mix aus verschiedenen Anthocyanen, die nachgewiesen in schwarzen Johannisbeeren vorkommen. Zudem sollen die sekundären Pflanzenstoffe die Ansammlung von Fett reduzieren. Ein weiterer Grund, warum Johannisbeeren gesund sind und warum man die Früchtchen regelmäßig verzehren sollte (12).

Merke!
Die in schwarzen Johannisbeeren vorkommenden Anthocyane senken nicht nur das Risiko von Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern verringern auch die Ansammlung von Fett im Gewebe.

5. Straffen unsere Haut 

Neben verschiedenen Krankheiten, die durch Johannisbeeren vorgebeugt werden können, wirken sich die säuerlichen Beeren auch positiv auf unsere Haut aus.  Auch hier punkten wieder die schwarzen Johannisbeeren. Im Rahmen einer Studie konnten Forscher herausfinden, dass durch einen regelmäßigen Verzehr der dunklen Beeren der Kollagenspiegel in bestimmten Zellen der Haut ansteigt (13).

Kollagen ist ein Protein, das unter anderem in der Struktur von Haut, Knochen und Zähnen vorkommt. Es nimmt Feuchtigkeit langfristig auf und sorgt daher für eine glatte und straffe Hautbildung. Die natürliche Kollagenbildung wird jedoch ab dem 25. Lebensjahr mehr und mehr verringert. Schwarze Johannisbeeren können demzufolge dafür sorgen, dass unsere Haut auch noch in späteren Jahren gestrafft ist. 

Merke!
Schwarze Johannisbeeren sorgen für einen Anstieg unseres Kollagenspiegels und daher für eine straffere Haut.

Gut zu wissen: Genannte gesundheitliche Vorteile sind meist auf schwarze Johannisbeeren zurückzuführen. Trotzdem stecken auch in roten und weißen Johannisbeeren viele dieser Inhaltsstoffe, jedoch in geringeren Mengen. Mit dem Verzehr von allen drei Sorten der Beeren machen Sie somit nichts falsch.

Hier gibt es leckere Johannisbeer-Rezepte:

Wissen zum Mitnehmen 

Johannisbeeren enthalten zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe wie Ballaststoffe oder Kalium, die sich positiv auf unsere Gesundheit auswirken. Zudem enthalten vor allem schwarze Johannisbeeren eine große Menge an Vitamin C, was das Risiko einer Blutarmut senkt. 

Außerdem können die in schwarzen Johannisbeeren enthaltenen Anthocyanen das Risiko von chronischen Erkrankungen wie Krebs reduzieren und unter anderem Fettansammlungen verringern. Ebenso sorgen diese sekundären Pflanzenstoffe für eine straffe Haut. 

Vor allem die schwarzen Beeren besitzen viele wichtige Inhaltsstoffe, die Johannisbeeren gesund machen. Ihre roten und weißen Geschwister sollten Sie deswegen jedoch nicht von Ihrem Speiseplan verbannen. Sie punkten auch mit einigen gesundheitlichen Vorteilen. . 

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