Kombucha: Wirkung des Wunder-Tees
Seit Tausenden Jahren schwören Asiaten auf die gesundheitsfördernde Wirkung des Kombucha-Tees. Wer Kombucha trinkt, nimmt eine Vielzahl von bioaktiven Substanzen zu sich, die unser Immunsystem, unsere Verdauung und sogar das Herz stärken können. Nicht umsonst wird Kombucha auch als Elixier des Lebens bezeichnet! EAT SMARTER verrät Ihnen, was Kombucha so gesund macht.
Inhaltsverzeichnis
- Kombucha: So gesund wie Grüner Tee?
- Kombucha enthält viele probiotische Bakterien
- Kombucha wirkt antibakteriell
- Kombucha wirkt antioxidativ
- Kombucha: Positive Wirkung auf die Herzgesundheit
- Sekundäre Pflanzenstoffe reduzieren das Krebsrisiko
- Kombucha: Wirkung auf den Glucosestoffwechsel
- Kombucha ist gesund – doch Vorsicht!
- Wissen zum Mitnehmen
1. Kombucha: So gesund wie Grüner Tee?
Kombucha ist in erster Linie nichts Anderes als fermentierter Tee. Doch die Art der Fermentation macht ihn so besonders. Grüntee, Schwarztee oder Kräutertee (oder auch Ginseng) werden spezielle Bakterienstämme, Hefepilze bzw. der Kombuchapilz zugesetzt, die in Kombination mit etwas Zucker anfangen zu gären. Die so entstehenden bioaktiven Substanzen verleihen dem Kombucha seine gesundheitsfördernde Wirkung (1, 2). Eine mögliche Quelle für den Namen "Kombucha" ist im Übrigen ein vergorenes Algenteegetränk aus Riementang, das in Japan schon seit Jahrhunderten unter dem Namen "Kombu" bekannt ist.
Je nach Teesorte schmeckt Kombucha nicht nur anders, sondern unterscheidet sich auch leicht in seinen Inhaltsstoffen. Grüner Tee ist reich an Polyphenolen und daher ebenso reich an Catechinen, die das Immunsystem stärken und so oxidativem Stress entgegenwirken (3).
Darüber hinaus hat grüner Tee - daher auch aus grünem Tee hergestellter Kombucha - eine stoffwechselanregende Wirkung. Die sekundären Pflanzenstoffe können zusammen mit dem enthaltenen Koffein die Kalorienverbrennung ankurbeln, positiv auf den Cholesterinspiegel wirken und die Blutzuckerregulation unterstützen (4, 5, 6, 7).
2. Kombucha enthält viele probiotische Bakterien
Während dem Fermentieren bildet sich an der Oberfläche der Ansatzflüssigkeit ein gallertartiger, je nach Teesorte in seiner Farbe variierender „Teepilz“ (auch Hefen oder Scoby genannt). Die Fermentation wird mithilfe des Teepilzes so besonders. Die aus Flechten gewonnene Usninsäure,produziert der Teepilz außerdem um sich vor Mikroorganismen zu schützen. Denn er besteht aus vielen unterschiedlichen Bakterien und Pilzen, die in einer Symbiose herkömmlichen Tee in Kombucha verwandeln.
Neben vielen gesunden Säureverbindungen und einer Spur von Alkohol entsteht eine Vielzahl an probiotischen Bakterien. Diese machen das Gärgetränk so gesund. Probiotische Bakterien regen die Verdauung an, wirken entzündungshemmend und können sogar eine Gewichtsreduktion begünstigen (8, 9).
3. Kombucha wirkt antibakteriell
Neben vielen weiteren gesunden Säureverbindungen entsteht eines der Hauptsubstanzen, die aus der Fermentation hervorgehen: Essigsäure. Studien besagen, dass Essig Säure, genau wie einige Polyphenole, antibakterielle Wirkungen besitzen. Es wird angenommen, dass aus grünem oder schwarzem Tee hergestellter Kombucha besonders gegen Krankheitserreger wirkt (10, 11).
Forscher gehen sogar davon aus, dass Kombucha eine ähnlich starke antimikrobakterielle Wirkung besitzt, wie einige Antibiotika. Dies lassen die Ergebnisse einer Tierstudie vermuten (12).
4. Kombucha wirkt antioxidativ
Grüne und auch schwarze Teesorten enthalten viele sekundäre Pflanzenstoffe, die im Körper antioxidativ wirken. Antioxidantien fangen im Körper freie Radikale ab und reduzieren so Zellschäden. Auch nach der Fermentation schützt Kombucha, genauso wie die einzelnen Teesorten, die Körperzellen. Daher ist Kombucha gesund (13, 14, 15).
Speziell Kombucha aus grünem Tee enthält eine Vielzahl von natürlichen Antioxidantien, die laut mehrerer Tierstudien eine positive Wirkung auf die Lebergesundheit haben können. Ratten, die regelmäßig Kombucha tranken, wiesen eine niedrigere Lebertoxizität auf. Das bedeutet, dass weniger chemische Giftstoffe hemmend auf die Leberfunktionalität wirken (16, 17, 18).
Humanstudien müssen diese Ergebnisse erst noch bestätigen, um klare Aussagen über die gesundheitsfördernden Wirkungen zu machen. Dennoch könnte Kombucha eine Wirkung auf die Lebergesundheit haben und möglicherweise Lebererkrankungen lindern.
5. Kombucha: Positive Wirkung auf die Herzgesundheit
Herzerkrankungen sind, neben anderen Zivilisationskrankheiten, eine der häufigsten Todesursachen der heutigen Zeit. Die Ursache hierfür sind Fettablagerungen in den Arterien. Ein Kombucha-Drink kann in diesem Kontext den Fettstoffwechsel positiv beeinflussen und den in den westlichen Ländern durchschnittlich viel zu hohen Cholesterinspiegel senken (19, 20, 21).
EAT SMARTER gibt Ihnen hier noch weitere Tipps, wie Sie ihren Cholesterinspiegel senken können.
Was viele nicht wissen: Der Körper produziert selber Cholesterin, denn ein gewisser Spiegel ist lebensnotwenig. Es ist "ein wesentlicher Baustoff zum Beispiel für viele Hormone. Cholesterine haben unterschiedliche Erscheinungsformen, daher die Namensunterschiede. Alle sind sie gut; jedoch liegen sie oft nicht mehr im richtigen Verhältnis zueinander vor, dann wird das LDL-Cholesterin schneller ranzig (wie Butter in der Sonne) und wir nennen es schlecht, weil es uns im Abbauprozess die Gefäßinnenwände ruiniert", erklärt Ernährungs- und Präventionsexperte Dr. Thomas Platzer.
Die antioxidative Wirkung von Kombucha schützt das LDL-Cholesterin vor oxidativen Prozessen und verhindert somit Ablagerungen in den Gefäßen, was zu einem niedrigeren Herzkrankheitsrisiko führt. Generell haben Menschen, die regelmäßig grünen Tee trinken ein 31 Prozent niedrigeres Risiko, an koronare Herzerkrankungen zu erkranken. Davon abgeleitet hat aus grünem Tee hergestellter Kombucha dieselbe Wirkung (22, 23, 24, 25).
6. Sekundäre Pflanzenstoffe reduzieren das Krebsrisiko
Krebserkrankungen sind ebenso wie koronare Herzerkrankungen eines der häufigsten Todesursachen weltweit. Die durch die Ernährung aufgenommenen Vitamine, Mineralstoffe und sekundären Pflanzenstoffe haben insgesamt einen großen Einfluss auf das unkontrollierte Wachstum bösartiger Krebszellen (19).
So konnten Laborversuche zeigen, dass Kombucha eine wachstumshemmende Wirkung auf Krebszellen besitzt. Dafür verantwortlich ist der große Gehalt an antioxidativ wirkenden Polyphenolen und anderen Antioxidantien (26).
Auch wenn die genauen Mechanismen noch nicht bekannt sind, können die Inhaltsstoffe des Teegetränks die Mutation von einer Vielzahl von verschiedenen Krebszellen positiv beeinflussen. Studien zeigen, dass speziell die Inhaltsstoffe von grünem Tee das Risiko an Prostata-, Brust- und Darmkrebs zu erkranken senken können (27, 28, 29, 30, 31, 32).
7. Kombucha: Wirkung auf den Glucosestoffwechsel
Diabetes gehört ebenso zu den Zivilisationskrankheiten der heutigen Zeit, an denen immer mehr Menschen leiden. Dabei kann der Körper durch eine latente oder ganzheitliche Insulinresistenz das Abbauprodukt der Nahrungskohlenhydrate, die Glucose, nicht ausreichend abtransportieren und es kommt zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel (19).
Kombucha kann den Kohlenhydratstoffwechsel anregen und so einen normalen Blutzuckerspiegel unterstützen. Der Vergleich mehrerer Studien ergab, dass der Verzehr von schwarzem Tee, genauso wie der von grünem Tee, blutzuckersenkend wirkt und somit das allgemeine Diabetesrisiko senken kann. Davon abgeleitet hat Kombucha eine Wirkung auf die Glucoseaufnahme, unabhängig vom enthaltenen Tee (33, 34, 35).
8. Kombucha ist gesund – doch Vorsicht!
Bei der Herstellung von Kombucha kommt es zu einem Gärprozess, der durch Kontaminanten verunreinigt oder aufgrund von zu langen Gärzeiten zu einem leicht erhöhten Alkoholgehalt führen kann. Bei empfindlichen Personen kann dies zu Beschwerden, insbesondere zu Magenbeschwerden kommen, ansonsten gilt "Die Menge macht das Gift" (36, 37).
Wenn Sie Kombucha selber herstellen wollen, informieren Sie sich im Voraus umfangreich. Die Verbraucherzentrale NRW rät, einen besonderen Wert auf Hygiene zu legen. Darüber hinaus sollte der Hefepilz, aus dem Sie die Starterflüssigkeit ansetzen, aus einem kontrolliert biologischen Anbau mit Anwuchsgarantie (z.B. von Fairment) stammen. Sollten Sie Kombucha im Einzelhandel kaufen, achten Sie darüber hinaus auf einen moderaten Zuckergehalt. Einige Getränke sind echte Zuckermonster und weisen einen vergleichbaren Zuckeranteil auf, wie gezuckerte Limonaden (1).
Wissen zum Mitnehmen
Kombucha wird aus leicht gezuckertem Schwarz-, Grün- oder Kräutertee hergestellt. Hierfür werden dem Tee verschiedene Arten von Bakterien und Hefepilzen zugesetzt, die mit ausreichend Wärme unter anderem Essig-, Milch-, Glucon- und Kohlensäure bilden. Auch ein geringer Alkoholgehalt entsteht.
Die durch die Fermentation gebildeten probiotischen Bakterien haben bewiesenermaßen zusammen mit den im Tee enthaltenen sekundären Pflanzenstoffen bei regelmäßigem Verzehr antioxidative, antimikrobielle und antibakterielle Wirkungen und machen Kombucha somit zu einem gesunden Erfrischungsgetränk.
Darüber hinaus besitzt Kombucha sämtliche positive Eigenschaften von grünem oder schwarzem Tee. Der Konsum beider Teesorten wirkt sich laut zahlreicher Studien positiv auf die Gesundheit aus. Die regelmäßige Einnahme kurbelt den Stoffwechsel an, unterstützt die Glucoseaufnahme und kann so den Blutzuckerspiegel senken, was das Risiko an Diabetes zu erkranken verringert.
Der hohe Gehalt an antioxidativ wirkenden Polyphenolen schützt die Körperzellen und kann somit auch die Mutation von bösartigen Krebszellen hemmen. Alles in allem sollte bei eigener Herstellung besonders auf Hygiene geachtet werden und nur nach Anleitung vorgegangen werden. Beim Kauf von trinkfertigem Kombucha sollte unbedingt auf einen moderaten Zuckergehalt geachtet werden.
(hewi)