Aioli

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 26. Feb. 2019
Aioli © Colinda McKie - Fotolia.com
Aioli © Colinda McKie - Fotolia.com

Bei Fans der mediterranen Küche steht Aioli ganz oben auf der Favoritenliste. Kein Wunder, denn die Knoblauchmayonnaise passt perfekt zur leckeren Mittelmeerküche und lässt sich ganz einfach selber machen.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Das sollten Sie über die Aioli wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
  2. Unsere liebsten Aioli-Rezepte
  3. Wie gesund ist eigentlich Aioli?
  4. Einkaufs- und Küchentipps für Aioli
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  5. Zubereitungstipps für Aioli

Das sollten Sie über die Aioli wissen

Aioli ist die vielleicht einfachste Art, sich südliche Lebenslust buchstäblich einzuverleiben. Bekannt und beliebt ist Aioli z.B. in Spanien und Frankreich; in Italien heißt sie „Allioli“. Zu Deutsch also schlicht: Knoblauch und Öl. Viel mehr steckt auch tatsächlich nicht drin, nur noch Eigelb und Salz kommen dazu.

Ursprünglich war die Aioli ein sättigendes Essen für arme Leute, zu dem es Brot gab und sonst nichts. Inzwischen isst man Aioli allerdings längst als leckere Begleitung, zum Beispiel zu Fisch, Fleisch, Geflügel, Meerestieren oder Gemüse. Und natürlich schmeckt sie nach wie vor auch mit einem Stück Brot und ein paar aromatischen Oliven dazu wunderbar, zum Beispiel als Auftakt für ein mediterranes Menü oder einfach als kleiner Snack zum Glas Wein.

Herkunft

Die berühmte Knoblauchmayonnaise wurde schon vor rund 1000 Jahren erstmals schriftlich erwähnt. Gegessen wird sie im gesamten Mittelmeerraum aber vermutlich schon sehr viel länger.

Saison

Fertige Aioli bekommt man das ganze Jahr über.

Geschmack

Aioli schmeckt intensiv nach Knoblauch.

Unsere liebsten Aioli-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Aioli-Rezepten.

Wie gesund ist eigentlich Aioli?

Knoblauch und Olivenöl gelten zu Recht als sehr günstig für Herz, Kreislauf und Gefäße. Insofern kann man Aioli durchaus als relativ gesund durchgehen lassen. Für die Figur ist allzu viel Aioli allerdings nicht ratsam, denn die klassische Zubereitungsweise mit reichlich Olivenöl macht sie zur Kalorienbombe.

Nährwerte von Aioli pro 100 g  
Kalorien 700
Eiweiß 2 g
Fett 75 g
Kohlenhydrate 2 g
Ballaststoffe 0 g

Einkaufs- und Küchentipps für Aioli

Einkauf

Aioli können Sie inzwischen in den Kühlregalen der Super- und Discountmärkte von mehreren Herstellern finden; teilweise handelt es sich um Importe aus Spanien.

Die Konsistenz von Aioli und die Intensität des Aromas können sehr unterschiedlich sein. Probieren Sie eventuell mehrere Marken, denn letztlich ist es Geschmackssache, welche Aioli Sie gut finden.

Lagerung

Frisch zubereitete Aioli aus Eigelb und Öl unbedingt gut kühlen und am selben Tag verbrauchen. Selbst gemixte Aioli aus fertig gekauften Zutaten können Sie 2-3 Tage im Kühlschrank aufbewahren; fertig gekaufte Aioli hält ungeöffnet bei guter Kühlung bis zu mehrere Monate. Nach dem Öffnen sollte sie allerdings innerhalb von etwa einer Woche aufgegessen werden.

Vorbereitung

Wenn Sie Aioli von Grund auf selbst machen möchten, nehmen Sie die Eier dafür so rechtzeitig aus dem Kühlschrank, dass sie Zimmertemperatur haben. Da nur das Eigelb gebraucht wird, müssen Sie die Eier vor dem Zubereiten noch trennen.

Zubereitungstipps für Aioli

Das Grundrezept für Aioli ist simpel: Knoblauchzehen und Salz werden im Mörser mit rohem Eigelb zerdrückt, nach und nach kommt so viel Olivenöl dazu, dass eine dicke, cremige Soße entsteht.

Das klingt einfach, aber wie so viele ganz einfache Rezepte hat auch dieses ein paar Tücken. Gibt man das Öl zu schnell dazu, statt es geduldig in dünnem Strahl nach und nach unterzuarbeiten, gerinnt die Mayonnaise rasch. Auch sehr wichtig, gerade im Sommer: das Eigelb muss topfrisch sein! Außerdem müssen alle Zutaten Zimmertemperatur haben. Wer die klassische Variante ausprobieren möchte und keinen Mörser hat, kann das Ganze übrigens auch im Mixer zubereiten.

Sie brauchen für 4 Portionen 2 Eigelb, 1 Teelöffel Salz und 8 Knoblauchzehen. Wenn all das gut vermischt ist, kommen (ganz langsam!) 400 ml Olivenöl dazu, am besten natürlich ein extra natives möglichst guter Qualität. Ist die Aioli schön cremig und kompakt, muss sie entweder gleich verspeist werden oder sofort kalt gestellt und am selben Tag verbraucht werden.

Eine besonders schnelle Variante für Aioli: Drücken Sie für 4 Portionen etwa 8-10 Knoblauchzehen durch die Knoblauchpresse in eine Schüssel und verrühren Sie das Ganze mit einem Glas sehr guter fertig gekaufter Mayonnaise und 1-2 TL Zitronensaft. Leicht salzen und pfeffern, im Kühlschrank etwas durchziehen lassen – fertig! Wenn Ihnen Mayonnaise zu gehaltvoll und fett ist, lässt sich die Aioli auch perfekt mit einer fettreduzierten Mayo oder mit Joghurt-Salatcreme zubereiten. Apropos Joghurt: Die Aioli  schmeckt auch hervorragend und wird schön leicht, wenn man etwa ein Drittel der Mayonnaise mit Joghurt ersetzt.

 
In Südfrankreich macht man l'Aioli grundsätzlich nur aus Olivenöl, Knoblauch und Salz. In Spanien wird häufig dem L'Aioli Eigelb hinzugefügt. Dadurch ist dieses L'Aioli auch nur sehr kurz haltbar. Sieht aber lecker aus, weil es gelb ist. So wie Majonaise. L'Aioli in Südfrankreich ist weiß. Das Wort setzt sich aus 'Ail' (Knoblauch) und 'Oli' (Olivenöl) zusammen. Ich ziehe aus Gründen des Cholesteringehalts die Urform ohne Eigelb vor. Klar: Ich lebe auch in Südfrankreich :-)
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