Schalotten
Mon dieu, welch ein Abstieg: Während Botaniker die Schalotte früher als eigenständige Art verbuchten, wird sie inzwischen der ganz normalen Speisezwiebel zugeordnet. Was allerdings nichts an ihren ganz speziellen Tugenden ändert, die man nicht nur in Frankreich zu schätzen weiß!
Inhaltsverzeichnis
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Das sollten Sie über Schalotten wissen
- Herkunft
- Saison
- Geschmack
- Unsere liebsten Schalotten-Rezepte
- Wie gesund sind eigentlich Schalotten?
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Einkaufs- und Küchentipps für Schalotten
- Einkauf
- Lagerung
- Vorbereitung
- Zubereitungstipps für Schalotten
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FAQs – die häufigsten Fragen
- Wie lange sind Schalotten haltbar?
- Wo gibt es Schalotten zu kaufen?
- Wo liegt der Unterschied zwischen Schalotten und Zwiebeln?
Schalotten...
- ...stärken die Darmflora:In Schalotten stecken reichlich Ballaststoffe und schwefelhaltige ätherische Öle. Das hält einerseits die Verdauung in Schwung und stärkt außerdem die Darmflora, die eine entscheidende Rolle für gute Abwehrkräfte spielt.
- ...liefern Vitalstoffe:Ob groß oder klein, länglich oder kugelrund, rot oder eher gelb - auf jeden Fall enthalten Schalotten wichtige B-Vitamine und etwa 10 mg Vitamin C pro 100 g.
- ...wirken antibiotisch:Den typischen zwiebeligen Geschmack bekommen Schalotten ebenfalls durch ihre ätherischen Öle, die einen weiteren Vorteil haben: sie wirken wie ein sanftes Antibiotikum und machen Bakterien unschädlich.
- ...schmeicheln der Figur:Weil Schalotten viele Ballaststoffe liefern, wird und bleibt man besser satt - das hilft gegen Heißhunger- attacken. Außerdem fallen Schalotten kalorien- und fetttechnisch buchstäblich kaum ins Gewicht.
- ...schmecken sehr mild:Wer Zwiebeln zu scharf und zu dominant findet, wird Schalotten sicher lieben: Ihr Geschmack ist viel dezenter und besonders mild.
- ...können aufblähen:Die gesunden ätherischen Öle in Schalotten können bei besonders Empfindlichen auch eine eher unerwünschte Wirkung bringen: Bei ihrer Verdauung entstehen Gase, die den Bauch aufblähen können.
- ...haben eine gute CO2-Bilanz:Mit einem Emissionswert von unter 130 Gramm pro 100 Gramm, ist die CO2-Bilanz von Schalotten gut. Die CO2-Werte basieren auf den Berechnungen des IFEU-Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg und wurden für jedes Lebensmittel jeweils einzeln als „durchschnittliches Lebensmittel“ bilanziert, wie diese in Deutschland verkauft werden. Sie berücksichtigen den Produktionsort, die Produktionsmethode, alle damit verbunden Transporte, die Verarbeitung, die Verpackung und die Lagerung anteilig. Die Emissionen aller Treibhausgase wie z. B. Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) wurden berücksichtigt und in CO2-Äquivalente umgerechnet. Vereinfacht wird allerdings nur von CO2 gesprochen.
Das sollten Sie über Schalotten wissen
Botanik hin, Botanik her: Wenn es nach ihren besonderen Eigenschaften geht, hätte die Schalotte sich nach wie vor eine Sonderstellung verdient. Sicherlich erinnert sie in Aussehen, Geschmack und Inhaltsstoffen entfernt an die ganz normale Haushaltszwiebel. Doch wie jeder weiß, der sie schon verwendet hat, unterscheidet sich die feine Schalotte – auch Askalonzwiebel, Eschalotte oder Eschlauch genannt – schon in Form und Farbe von ihrer derben Verwandten: Schalotten sind nicht nur wesentlich kleiner als Haushaltszwiebeln, unter ihrer dunklen Schale verbergen sich auch immer mindestens zwei sogenannte Bulben statt einer einzigen. Ihr leicht rötliches Fleisch besitzt sehr viel dezenteres Aroma. Ihrem Abstieg zum Trotz kommt die Schalotte daher nach wie vor nicht nur in Frankreich überall dort zum Einsatz, wo anspruchsvoll gekocht und gegessen wird.
Herkunft
Botaniker vermuten die ursprüngliche Heimat der Schalotten in Mittelasien, denn ihre Urahnin namens „Graue Schalotte“ stammt aus Usbekistan, Tadschikistan, Kirgisistan und Afghanistan. In Europa sind Schalotten seit Jahrhunderten ebenfalls heimisch; die Hauptanbaugebiete liegen hier in Frankreich, Italien, Spanien und Ungarn. Ein Großteil der zu uns importierten Schalotten kommt allerdings aus Mexiko.
Saison
Junge Schalotten haben ab Juni Saison, die bis in den Herbst reicht. Als fachmännisch sogenannte Trockenschalotten gibt es sie aber das ganze Jahr über.
Geschmack
Die Schalotte schmeckt ähnlich wie die Speisezwiebel, aber sehr viel milder.
Unsere liebsten Schalotten-Rezepte
Hier gelangen Sie zu allen Schalotten-Rezepten.
Wie gesund sind eigentlich Schalotten?
Wie alle Speisezwiebeln gehören auch Schalotten zu den besonders gesunden Gemüsesorten. Ihr Hauptvorzug sind die zahlreich enthaltenen schwefelhaltigen ätherischen Öle wie unter anderem das Allicin, die besonders für den Darm ausgesprochen nützliche Effekte besitzen. Auch der Gehalt an verschiedenen B-Vitaminen, Mineralstoffen und bis zu 10 mg Vitamin C pro 100 g tragen dazu bei, dass die Schalotte zu Recht als gesund gilt. Ein extrem niedriger Fett- und Kaloriengehalt rundet das aus ernährungswissenschaftlicher Sicht kaum zu toppende Angebot ab.
Nährwerte von Schalotten pro 100 Gramm | |
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Kalorien | 25 kcal |
Eiweiß | 1,5 g |
Fett | 0,2 g |
Kohlenhydrate | 3,3 g |
Ballaststoffe | 1,5 g |
Einkaufs- und Küchentipps für Schalotten
Einkauf
Qualität erkennen Sie bei Schalotten durchaus am Aussehen: Ihre Haut sollte gleichmäßig trocken und dunkelbraun gefärbt sein. Wer einen besonders dezenten und milden Geschmack möchte, bevorzugt am besten sehr kleine Schalotten; größere schmecken meist schärfer und „zwiebeliger“.
Lagerung
Schalotten guter Qualität halten sich bei Zimmertemperatur problemlos bis zu etwa zwei Wochen oder länger. Vor allem sehr kleine Schalotten trocknen allerdings relativ schnell aus und sollten darum nicht zu lange liegen. Bewahren Sie Schalotten luftig und trocken, am besten in einem Korb oder in einer offenen Schale auf.
Vorbereitung
Wer Zwiebeln schälen kann, kann auch Schalotten schälen – die Methode ist im Prinzip dieselbe. Allerdings löst sich die Haut oft etwas schwerer und das Schälen dauert etwas länger, weil Schalotten so klein sind. Es gibt aber einen Trick, mit dem Sie sich das Schälen enorm erleichtern können: Geben Sie die Schalotten in eine Schüssel und gießen Sie kochendes Wasser darüber. 1-2 Minuten ziehen lassen. In eine weitere Schüssel kaltes Wasser und ein paar Eiswürfel geben. Nun die Schalotten mit einer Schaumkelle aus dem heißen Wasser heben und in das kalte Wasser tauchen. Anschließend herausnehmen und etwas abtropfen lassen. Jetzt können Sie die Schale der Schalotten mit einem kleinen scharfen Messer ganz leicht abziehen. Sie wollen es ganz genau wissen? Dann schauen Sie sich doch unser Kochschul-Video an, das diese praktische Methode zeigt!
Auch wie es nach dem Schälen weitergeht – zum Beispiel mit dem feinen Würfeln oder in dünne Ringe schneiden der Schalotten - können Sie sich in unserer Video-Kochschule Schritt für Schritt zeigen lassen.
Zubereitungstipps für Schalotten
Ganz ähnlich wie ihre derbere Verwandte, die Speisezwiebel, glänzen auch Schalotten durch geradezu unendliche Vielseitigkeit. Als kulinarische Faustregel kann gelten: Überall dort, wo Zwiebeln passen und man einen etwas milderen und feineren Geschmack möchte, sind Schalotten die perfekte Wahl. Ganze Schalotten kann man außerdem besonders raffiniert zubereiten. Extrem lecker und dabei sensationell kalorienarm sind zum Beispiel Rotweinschalotten oder Schalotten in Balsamico-Dattel-Sauce. Schmort man sie im Ganzen mit wie bei unserem Hähnchen in Rotwein, hat man gleich eine raffinierte Beilage.
FAQs – die häufigsten Fragen
Wie lange sind Schalotten haltbar?
Bei kühler Lagerung halten sich frische Schalotten mehrere Wochen problemlos. Versuchen sie trotzdem immer, nur so viel zu kaufen, wie sie auch in naher Zukunft verbrauchen, denn der intensive Geschmack der Zwiebeln kann nachlassen.
Wo gibt es Schalotten zu kaufen?
Schalotten findet man in jedem Supermarkt und Discounter, aber auch auf dem Wochenmarkt oder beim Bio-Händler.
Wo liegt der Unterschied zwischen Schalotten und Zwiebeln?
Während die Zwiebeln größer sind und ein intensiveres Aroma besitzen, sind Schalotten eher klein und haben einen dezenten Geschmack. Schalotten sollten in der Küche eher für kalte Speisen wie Salat verwendet werden, da sie beim Anbraten schnell braun und bitter werden. Zwiebeln eignen sich hingegen sehr gut als Grundlage für Suppen, Aufläufe oder Soßen.