Weißwein

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 13. Apr. 2019
© Pixabay/ stevepb
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Ob Fischessen, Grillabend oder feines Menü: Für viele gehört Weißwein gerade im Frühling und Sommer zu leichten Genüssen. Unsere Warenkunde verrät Ihnen, worauf es bei Weißwein besonders ankommt und vieles Wissenswerte mehr!

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Inhaltsverzeichnis

  1. Was Sie über Weißwein wissen sollten
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
    4. Sorten
  2. Unsere liebsten Weißwein-Rezepte
  3. Wie gesund ist eigentlich Weißwein?
  4. Einkaufs- und Küchentipps für Weißwein
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  5. Zubereitungstipps für Weißwein
  6. Wissen zum Mitnehmen

Was Sie über Weißwein wissen sollten

Wieso heißt Weißwein eigentlich Weißwein? Vermutlich schlicht deswegen, um eine einheitliche Bezeichnung zu haben. Genau genommen müsste er nämlich anders heißen, denn selbst der leichteste Wein schimmert im Glas noch hellgelb. Je nach Sorte kann die Farbe von zartgelb bis golden oder sogar hellem Grün changieren. Damit wird schnell klar, dass Weißwein nicht gleich Weißwein ist.

Grundsätzlich lässt sich Weißwein auch aus dunklen Trauben herstellen; in aller Regel nimmt man aber helle Trauben dafür. Eine Besonderheit beim Keltern von Weißwein ist, dass das sogenannte Maischen nur wenige Stunden und selbst bei kräftigen Sorten maximal 12 Stunden dauert. Bei Rotwein dauert es etwa eine Woche. Beim Maischen lässt man das Gemisch aus Beerenhaut, Kernen und Saft ziehen, um die Aromastoffe freizusetzen.

Anders als roter Wein lagert und reift der fertige junge Weißwein nur selten in Holzfässern, sondern fast immer in Tanks aus Edelstahl. Das mindert seine Qualität aber keineswegs. Im Gegenteil: Durch diese sehr hygienische "Verpackung" können Bakterien dem relativ empfindlichen Wein nichts anhaben.

Herkunft

Weißwein wird in allen Regionen und Ländern gekeltert, in denen Weintrauben wachsen.

Saison

Die Weißwein-Lese findet vom Spätsommer bis weit in den Herbst hinein statt. Die Saison für Weißwein als Getränk liegt vor allem im Frühjahr und Sommer, wenn man Lust auf eher leichten und frischen Wein hat.

Geschmack

Weißwein kann, je nach Sorte und Herkunft, sehr unterschiedlich schmecken. Die Palette reicht von intensiv süß, über lieblich und andere Nuancen, bis hin zu sehr herb.

Sorten

Es gibt unzählige verschiedene Sorten aus unterschiedlichen Trauben, die dem daraus gekelterten Rebensaft jeweils ihre ganz spezielle Note geben. Hier eine kleine Auswahl besonders beliebter Weißweinsorten, die zu fast allen Gerichten passen:

  • Deutsche Weißweine der Qualitätsstufen Qba (Qualitätswein aus bestimmten Anbaugebieten), Kabinett oder Classic: Dabei handelt es sich um harmonische Weißweine mit milder Säure und nicht zu starkem Fruchtaroma.
  • Geschmacksrichtung halbtrocken: Riesling
  • Trockene deutsche Weißweine: Müller-Thurgau (Rivaner), Silvaner, Weiß- und Grauburgunder, Chardonnay, Gutedel, Kerner.
  • Trockene italienische Weißweine: Pinot Grigio, Gavi, Orvieto, Frascati, Arneis.
  • Trockene französische Weißweine: Pinot Gris,Chardonnay, weißer Burgunder (Aligoté, Mâconnais, Saint-Véran, Chablis), Loire-Gewächse (Saumur, Sauvignon de Touraine, Anjou).

Unsere liebsten Weißwein-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Weißwein-Rezepten.

Wie gesund ist eigentlich Weißwein?

Bei Frauen ist Weißwein oft beliebter als bei Männern, was vielleicht daran liegt, dass er weniger wuchtig, sondern eher leicht schmeckt. Viele schließen daraus, dass Weißwein auch für die Figur günstiger ist, aber das ist leider ein Irrtum. Der Kaloriengehalt von Rotwein unterscheidet sich nicht wesentlich und vor allem muss man damit rechnen, dass der Appetit angeregt wird, sobald man mehr als ein Glas Weißwein trinkt.

Außerdem enthält natürlich auch Weißwein Alkohol, wenn auch im Durchschnitt etwas weniger als manche roten Weine. Und das kann fatale Folgen für die Figur haben. Abgesehen von der appetitanregenden Wirkung liegt das hauptsächlich daran, dass der Körper die Kalorien aus Alkohol als Erstes verarbeitet. Das bedeutet, dass alles, was man zusätzlich zu sich nimmt, unter Umständen direkt auf den Hüften landet.

Wer regelmäßig Weißwein trinkt, muss aber nicht nur mit überzähligen Pfunden rechnen. Dauer-Konsum kann auch zu einer Abhängigkeit führen und fördert das Risiko für verschiedene Krebsarten (1).

Anders als Rotwein enthält Weißwein übrigens kein Resveratrol, den Stoff, der gesundheitlich positive Effekte haben kann.

Weißwein in Maßen ist also nicht ausgesprochen gesund, allerdings auch nicht unbedingt ungesund. Wie so oft macht die Dosis das Gift. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung setzt ganz klare Regeln: Frauen sollten pro Tag maximal 10 Gramm Alkohol zu sich nehmen, das entspricht etwa einem Glas Weißwein (250 Milliliter). Männer können sich die doppelte Menge erlauben (2).

Dass Alkohol generell das Krebsrisiko erhöhen kann, zeigen zahlreiche Forschungen (3). Gleich drei Studien ergaben aber, dass speziell Weißwein die Gefahr von Hautkrebs um 31 Prozent erhöhen kann, wenn man davon fünf Gläser oder mehr pro Woche trinkt (4). Als Grund dafür vermuten die Forscher neben dem Alkoholgehalt die erhöhtene Konzentrationen an Acetaldehyd und Sulfiten in Weißwein.

Nährwerte von Weißwein (trocken) pro 100 Gramm  
Kalorien 72
Eiweiß 0,2 g
Fett 0 g
Kohlenhydrate 0,1 g
Ballaststoffe 0 g

Einkaufs- und Küchentipps für Weißwein

Einkauf

Natürlich können Sie Weißwein in jedem Supermarkt oder Discounter kaufen. Wenn Sie sich noch nicht mit Weißwein auskennen, empfiehlt sich aber der Einkauf bei einem Weinhändler, denn dieser kann Sie umfassend beraten und lässt Sie oft einzelne Sorten probieren.

Über Geschmack lässt sich streiten. Der eine mag Weißwein eher lieblich und weich, der andere liebt ihn herb und trocken. Für die Qualität eines Weins gibt es allerdings durchaus Regeln. Doch wie erkennt man, ob der Wein der Wahl sie auch erfüllt? Am Preis jedenfalls nicht unbedingt. Bei Weinen unter drei Euro kann man natürlich auch mal Glück haben, aber im Allgemeinen gibt es gute und trinkbare Qualität erst in einem Bereich von drei bis fünf Euro. Bei Preisen unter sieben Euro pro Flasche gilt: Finger weg von zu altem Wein! Weißwein schmeckt am besten, wenn er ein bis höchstens zwei Jahre alt ist.

Weinsiegel sagen meistens wenig aus. Ausnahme von dieser Regel: Bei einem Weißwein, der in einem Wettbewerb die Jury überzeugt und eine Medaille (Bronze, Silber, Gold) bekommen hat, kann man generell von einer guten Qualität ausgehen.

Auf den Erzeuger sollten Sie ebenfalls achten. Steht auf dem hinteren Etikett als Erzeuger und Abfüllung lediglich eine Nummer, muss ein Weißwein zwar nicht schlecht sein, trotzdem weist eine genaue, nachvollziehbare Angabe wie zum Beispiel der Name einer Winzerei verlässlicher auf Qualität hin.

Lagerung

Weißwein wird anders als viele Rotweine nicht mit den Jahren besser und sollte generell innerhalb einer Saison getrunken werden. Lagern können Sie Weißwein sowohl liegend als auch stehend und gerne in einem kühlen Raum.

Vorbereitung

Trinken Sie Weißwein nicht zu kalt, sonst entfaltet sich sein Geschmack nicht richtig. Ideal sind 8 Grad Celsius, also nehmen Sie den Wein vor dem Trinken rechtzeitig aus dem Kühlschrank.

Zubereitungstipps für Weißwein

Weißwein ist perfekt für helle und leichte Soßen, zum Beispiel zu Fisch oder Geflügel. Auch zur Zubereitung von Risotto ist Weißwein ein Klassiker. Außerdem lassen sich damit wunderbar Schaumsoßen zu Desserts oder Obstsalat zaubern.

Die alte Profi-Regel gilt noch immer: Nehmen Sie zum Kochen grundsätzlich denselben Weißwein, den Sie dann zum Essen trinken möchten.

Wissen zum Mitnehmen

In Maßen können Sie Weißwein ohne Reue genießen. Mehr als fünf Gläser pro Woche sollten es aber nicht sein, sonst drohen nachteilige Folgen für die Gesundheit.

(Koe)

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