Schwarzer Pfeffer

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 02. Aug. 2023
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Inhaltsverzeichnis

  1. Infografik zu Schwarzer Pfeffer
  2. Das sollten Sie über schwarzen Pfeffer wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
  3. Unsere liebsten Schwarzer-Pfeffer-Rezepte
  4. Wie gesund ist eigentlich schwarzer Pfeffer?
  5. Einkaufs- und Küchentipps für schwarzen Pfeffer
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  6. Zubereitungstipps für schwarzen Pfeffer
  7. Wissen zum Mitnehmen

Infografik zu Schwarzer Pfeffer

Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann finden Sie mehr Informationen unterhalb der Grafik.

Schwarzer Pfeffer...

  • ...regt die Verdauung an:
    Schwarzer Pfeffer erhält seine Schärfe durch den darin enthaltenen Stoff Piperin. Er regt die Ausschüttung von Speichel und Magensäften an und unterstützt damit eine gute Verdauung. Ätherische Öle, Gerbstoffe und andere sekundäre Pflanzenstoffe im schwarzen Pfeffer sorgen außerdem dafür, dass Speisen bekömmlicher werden.
  • ...kühlt bei Hitze:
    Wer sein Essen großzügig mit schwarzem Pfeffer würzt, kommt ins Schwitzen. Diesen Effekt kann man Hitze gezielt nutzen: Der Schweiß verdunstet auf der Haut und bringt so einen sanften Kühlungseffekt.
  • ...hebt die Stimmung:
    Müde, lustlos, gestresst? Auch da kann schwarzer Pfeffer helfen. Seine Schärfe löst beim Essen einen Schmerzreiz aus, den der Körper mit dem Ausschütten von Endorphinen besänftigt. Das Gute: Diese körpereigenen Opiate bringen Glücksgefühle.
  • ...verbessert die Durchblutung:
    Im indischen Ayurveda und in der Homöopathie zählt schwarzer Pfeffer zu den Naturheilmitteln. Sowohl das Piperin als auch die ätherischen Öle in schwarzem Pfeffer können die Durchblutung anregen und dadurch helfen, wenn man zu Frieren und Frösteln neigt.
  • ...kann Keime killen:
    Die "Scharfmacher" sowie die ätherischen Öle in schwarzem Pfeffer können krank machende Bakterien ausbremsen und daher zum Beispiel helfen, vor Lebensmittelvergiftungen zu schützen.
  • ...hilft bei Erkältung:
    Wenn wir unter Schnupfen, Halsweh und Husten leiden, kann reichlich schwarzer Pfeffer am Essen die Symptome lindern. Er fördert nämlich auch die Durchblutung der Schleimhäute, so dass zum Beispiel das Nase putzen und Abhusten leichter fällt.
  • ...sollte besser frisch gemahlen werden:
    Die gesunden Inhaltsstoffe in schwarzem Pfeffer verflüchtigen sich nach dem Mahlen schnell. Am besten kauft man darum ganze Körner und mahlt sie jeweils frisch direkt beim Kochen beziehungsweise zum Essen.
  • ...kann Schadstoffe enthalten:
    Eine Testreihe der Stiftung Warentest ergab 2016: Längst nicht alle Hersteller bieten schwarzen Pfeffer mit einwandfreier Qualität. Das gilt zum Teil auch für bekannte Marken. Das Fazit der Tester: Am sichersten würzt man mit ganzen Pfefferkörnern und dort vor allem mit Bio-Produkten.

Das sollten Sie über schwarzen Pfeffer wissen

Auf den ersten Blick sieht schwarzer Pfeffer nicht wirklich nach etwas Großartigem aus: Runzelig und eher unscheinbar, wie sie sind, kann man kaum glauben, dass diese Körner einst mit Gold aufgewogen wurden. Sie waren so kostbar, dass sie sich nur sehr wohlhabende Menschen leisten konnten.

Sogar Kriege wurden geführt, um das Handelsmonopol für Piper nigrum zu erhalten. Schwer vorstellbar, denn heutzutage bekommt man schwarzen Pfeffer in jedem Supermarkt und das zu absolut erschwinglichen Preisen. Kurz, die getrockneten Früchte des Pfefferstrauchs sind buchstäblich längst in aller Munde und bringen in praktisch jede Küche eine kräftige Portion Schärfe.

Dass schwarzer Pfeffer von allen Pfeffersorten die schärfste ist, liegt daran, dass die unreif geernteten Früchtchen nicht geschält werden und darum am meisten Piperin enthalten. Der zu den Alkaloiden zählende Stoff bringt dem schwarzen (und anderem) Pfeffer seine Schärfe, während er den aromatischen Geschmack und Duft den außerdem enthaltenen ätherischen Ölen verdankt.

Herkunft

Ursprünglich stammt schwarzer Pfeffer aus Indien, wo er bis heute in großen Mengen angebaut wird. Weitere Anbaugebiete sind vor allem Brasilien, China, Malaysia, Indoniesien, Thailand und Vietnam.

Saison

Für schwarzen Pfeffer gibt es keine spezielle Saison.

Geschmack

Schwarzer Pfeffer guter Qualität zeichnet sich, neben seiner Schärfe, durch intensiv aromatische Würze aus.

Unsere liebsten Schwarzer-Pfeffer-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Schwarzer-Pfeffer-Rezepten.

Wie gesund ist eigentlich schwarzer Pfeffer?

Im indischen Ayurveda und in der Homöopathie zählt schwarzer Pfeffer zu den Naturheilmitteln. Sowohl das Piperin als auch die ätherischen Öle in schwarzem Pfeffer können die Durchblutung anregen und dadurch helfen, wenn man schnell friert und fröstelt. Diese Wirkung von schwarzen Pfeffer sorgt auch dafür, dass die Schleimhäute stärker durchblutet werden. Deshalb kann schwarzer Pfeffer auch Erkältungsbeschwerden wie Schnupfen lindern.

Ob der durchblutungsfördernde Effekt auch der männlichen Potenz zugute kommt, wie manche meinen, ist bisher nicht geklärt. Immerhin haben Tierversuche gezeigt, dass diese Möglichkeit eventuell auch bei Menschen bestehen könnte (1).

Ebenfalls hauptsächlich in Tierversuchen konnten Wissenschaftler nachweisen, dass schwarzer Pfeffer Enzündungen hemmt, Magen und Darm schützt, die Verdauung anregt und antidepressiv wirken kann (2).

Andere Studien ergaben, dass das Piperin in schwarzem Pfeffer sowohl bei Tieren als auch bei Menschen vielfältige Effekte hat: Es wirkt antioxidativ, kann also die Körperzellen vor Schädigungen schützen. Außerdem trägt Piperin dazu bei, Krebserkrankungen vorzubeugen, stärkt das Immunsystem und wirkt Geschwüren entgegen (3).

Nährwerte von schwarzem Pfeffer pro 100 Gramm  
Kalorien 310
Eiweiß 11 g
Fett 3,3 g
Kohlenhydrate 52 g
Ballaststoffe 13 g

Einkaufs- und Küchentipps für schwarzen Pfeffer

Einkauf

Nur frisch gemahlener schwarzer Pfeffer entfaltet sein volles und spezielles Aroma. Fertig gekaufter, gemahlener schwarzer Pfeffer bringt fast nur Schärfe, aber keine Würze ans Essen. Eine noch relativ neue Alternative zur nicht ganz billigen eigenen Pfeffermühle: Manche Hersteller verkaufen schwarzen Pfeffer inzwischen in Gläsern mit Kunststoffmahlwerk.

Bei der Qualität sollte man nicht allzu sehr geizen. Sehr preiswerter schwarzer Pfeffer kann bestrahlt worden oder verunreinigt sein. Eine Testreihe der Stiftung Warentest ergab 2016: Längst nicht alle Hersteller bieten schwarzen Pfeffer von einwandfreier Qualität. Das gilt zum Teil auch für bekannte Marken. Am sichersten würzt man mit ganzem schwarzen Pfeffer, den man selbst mahlt und vor allem mit Bio-Produkten (4).

Lagerung

Gemahlener schwarzer Pfeffer schmeckt und riecht schon von Haus aus lange nicht so intensiv wie ganze Pfefferkörner. Das gilt erst recht, wenn er länger im Gewürzregal steht. Spätestens nach einem halben Jahr ist vom ursprünglichen Duft und Geschmack nicht mehr viel übrig.

Ganze schwarze Pfefferkörner bewahren Aroma und Geschmack viele Monate lang, wenn man sie vor Licht und Luft geschützt aufbewahrt.

Vorbereitung

Um aus schwarzem Pfeffer das Optimum herauszuholen, braucht man eine spezielle Pfeffermühle mit starkem Mahlwerk. Ersatzweise können Sie Ihren schwarzen Pfeffer natürlich auch mit einem Mörser zerstoßen. Wenn Sie ihn auf diese Weise sehr fein bekommen möchten, ist das aber nur mit viel Aufwand möglich.

Zubereitungstipps für schwarzen Pfeffer

Vor etwa 20 Jahren hatte sich auch bei uns herumgesprochen, dass man mit schwarzem Pfeffer keineswegs nur Fleischgerichte und dunkle Soßen perfekt anschärfen und würzen kann: Erdbeeren mit einer Spur gemahlenem schwarzem Pfeffer waren plötzlich total angesagt und wurden fast zum Hype. So richtig durchgesetzt hat sich die damalige Mode allerdings nicht, dabei stimmt es wirklich, dass schwarzer Pfeffer und frische, süße Früchte hervorragend zusammenpassen.

Auch sonst passt schwarzer Pfeffer zu beinahe allem, ob süß oder salzig, wenn man seine Schärfe und sein typisches Aroma mag. Dass er lange als tabu in weißen Soßen und Suppen galt, hat nur einen einzigen Grund: Früher fand man es "unfein", in hellen Speisen die dunklen Spuren von schwarzem Pfeffer zu sehen. Aber auch das ist reine Geschmackssache und keineswegs in Stein gemeißelt.

Nur eins ist wirklich wichtig: Mahlen Sie schwarzen Pfeffer immer erst kurz vor Ende der Garzeit frisch zu den Gerichten, damit seine ätherischen Öle nicht verfliegen und das Aroma erhalten bleibt.

Wissen zum Mitnehmen

Das Würzen mit schwarzem Pfeffer ist nicht nur aus kulinarischen Gründen eine gute Idee, das Gewürz tut auch unserer Gesundheit ausgesprochen gut. Diverse Studien konnten zeigen, dass das Piperin und die ätherischen Öle in schwarzem Pfeffer unter anderem die Durchblutung anregen, günstig für Magen und Darm sind und sogar das Wachstum von Krebszellen hemmen können.

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