Curry

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 24. Jan. 2023

Warenkunde Curry: Was man über Curry wissen muss und warum es gesund ist.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Interaktive Infografik zu Curry Gewürz
  2. Das sollten Sie über Curry wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
  3. Unsere liebsten Curry-Rezepte
  4. Wie gesund ist eigentlich Curry?
  5. Einkaufs- und Küchentipps für Curry
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  6. Zubereitungstipps für Curry

Infografik zu Curry Gewürz

Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann finden Sie mehr Informationen unterhalb der Grafik.

 

Curry...

  • ... schützt die Körperzellen:
    Grundsätzlich besteht jedes Curry-Gewürz aus mehreren verschiedenen Gewürzen. Typisch sind dabei speziell Kurkuma, Pfeffer, Chili, Kardamom, Piment, Zimt, Nelken, Muskat und Koriander - also alles Gewürze mit vielen sekundären Pflanzenstoffen, die antioxidativ wirken. Curry-Gewürz kann dadurch unsere Zellen vor freien Radikalen schützen und Anti-Aging-Effekte haben.
  • ... steigert die Fettverbrennung:
    Speziell das scharfe Curry-Gewürz (sogenannter Madras-Curry) enthält reichlich Chili. Das Capsaicin darin bringt den gesamten Stoffwechsel auf Touren und kann in größeren Mengen auch vorübergehend die Fettverbrennung im Körper ankurbeln.
  • ... kann die Nerven beruhigen: 
    Wenn Stress herrscht, kann Curry-Gewürz etwas gegensteuern: Die ätherischen Öle besonders in Koriander, Kardamom, Piment, Zimt und anderen Bestandteilen wirken entspannend auf die Nerven.
  • ... regt die Durchblutung an:
    Wer leicht fröstelt oder allgemein eine weniger gute Durchblutung hat, sollte Curry-Gewürz ruhig öfter einsetzen. Viele darin enthaltene Bestandteile wie zum Beispiel Kurkuma, Pfeffer und andere fördern eine bessere Durchblutung und erhöhen das Wärmegefühl im Körper.
  • ... kann Erkältung lindern:
    Sowohl die ätherischen Öle als auch die scharfen Anteile aus Pfeffer oder Chili in Curry-Gewürz können bei Schnupfen, Halsweh und Husten die Symptome lindern. Sie fördern die Durchblutung der Schleimhäute, so dass zum Beispiel das Nase putzen und Abhusten leichter fällt.
  • ... hilft der Verdauung:
    Die typischen Bestandteile von Curry-Gewürz regen die Darmtätigkeit leicht an und fördern die Produktion von Verdauungssäften in Leber und Galle. Dank der ätherischen Öle und anderer Inhaltsstoffe macht Curry-Gewürz schweres Essen bekömmlicher und hilft außerdem gegen Blähungen.
  • ... hebt die Stimmung:
    Müde, lustlos, gestresst? Da kann vor allem scharfes Curry-Gewürz eventuell helfen. Die Schärfe löst beim Essen einen Schmerz aus, den der Körper mit dem Ausschütten von Endorphinen besänftigt. Das Gute: Diese körpereigenen Opiate bringen Glücksgefühle.
  • ... ist für Mütter nur mild günstig:
    * Das übliche Curry-Gewürz, wie man es von diversen Herstellern in jedem Supermarkt bekommt, enthält vorwiegend milde Gewürze und ist darum sowohl für Schwangere als auch für Stillende in Ordnung. Auf scharfes Madras-Curry-Gewürz aber besser verzichten!

Das sollten Sie über Curry wissen

Sollten Sie je nach Indien kommen, werden Sie sich wundern: Wer hier Curry verlangt, bekommt kein Gewürz, sondern ein Gericht. Unter dem Namen Curry kennt man dort nichts anderes; die bei uns so genannte Gewürzmischung heißt bei den Indern Masala und hat es wirklich in jeder Hinsicht in sich.

Kaum ein Inder würde übrigens sein Masala fertig kaufen. Ob Hausfrau oder Koch – in Indien stellt fast jeder den Mix aus bis zu 30 verschiedenen Gewürzen selbst her, komponiert ihn dabei immer etwas anders und passend zum jeweiligen Gericht. Gewürze, die sowohl in hausgemachtem Curry beziehungsweise Masala als auch in den bei uns üblichen Mischungen besonders oft vorkommen, sind unter anderem Kardamom, Piment, Zimt, Nelken, Muskat und Koriander. Bockshornklee, Chili, Pfefferkörner, Kreuzkümmel, Senfsamen und getrocknete Ingwerwurzel werden ebenfalls gern untergemischt.

Die kräftig gelbe Farbe verdankt Curry einem weiteren unverzichtbaren Bestandteil, dem Kurkuma, der aus gutem Grund auf Deutsch auch Gelbwurz heißt. Für fertig gemixtes, abgepacktes Curry guter Qualität kann man richtig Geld loswerden. Doch ganz gleich, wie hochwertig eine fertig gekaufte Currymischung auch sein mag: Dem Duft und dem Aroma von unmittelbar vor der Mahlzeit im Mörser zerstoßenen Gewürzen kann sie kaum das Wasser reichen.

Wer den Unterschied kennen lernen möchte, besorgt sich am besten die ungemahlenen Zutaten im Gewürzhandel oder im Bioladen beziehungsweise im Reformhaus, denn dort kann man sicher sein, dass die Gewürze frei von unliebsamen Stoffen sind. Zuhause zerkleinert man sie dann wie die indische Hausfrau direkt vor dem Zubereiten des Gerichts. Das geht am besten in einem Mörser, aber auch ein Blitzhacker oder ein Mixer tun es zur Not.

Herkunft

Das echte Curry stammt aus Indien und Sri Lanka, wo man es Masala nennt und eine Mischung aus bis zu 30 Gewürzen, manchmal sogar mehr, damit bezeichnet.

Saison

Für Currypulver gibt es keine spezielle Saison, es ist das ganze Jahr über verfügbar. 

Geschmack

Wie Curry schmeckt, hängt von den dafür verwendeten Gewürzen ab. Am besten probiert man also mehrere Sorten, bevor man sich für seinen Lieblings-Mix entscheidet. Reichlich Chili und Pfeffer enthalten das scharfe Madras-Curry und rotes Ceylon-Curry. Wer es milder mag, nimmt Bengal-Curry oder eine sogenannte englische oder indische Mischung.

Unsere liebsten Curry-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Curry-Rezepten.

Wie gesund ist eigentlich Curry?

Grundsätzlich ist Curry genauso gesund wie die dafür verwendeten Gewürze, hat also insgesamt positive Effekte zum Beispiel für die Durchblutung, die Verdauung und eine gute Funktion von Leber und Galle. Experten raten allerdings Nierenkranken, ihr Curry nicht allzu scharf zuzubereiten, denn für sie kann ein sehr hoher Chiligehalt unangenehme Folgen haben. Bei Menschen, die dafür empfindlich sind, kann der Stoff Capsaicin außerdem zu Schwellungen im Mundbereich führen.

Nährwerte von Currypulver pro 100 Gramm  
Kalorien 338
Eiweiß 9,9 g
Fett 8,9 g
Kohlenhydrate 49,1 g
Ballaststoffe 9,9 g

Einkaufs- und Küchentipps für Curry

Einkauf

Wer so richtig verstehen will, warum nicht nur die Inder als buchstäblich „currysüchtig“ gelten, der sollte beim Einkauf nicht knausern. Selbst abgepackte Currymischungen  können – wenn sie wirklich gute Qualität bieten sollen – nicht wirklich billig sein. Umso lobenswerter ist der relativ neue Brauch einiger Händler, das Gewürz zusätzlich in Minimengen anzubieten. Das ergibt schon deshalb Sinn, weil sich die feinen und einzigartigen Aromen relativ schnell verflüchtigen.

Lagerung

Nach dem Öffnen verliert abgepackt gekauftes Currypulver rasch an Geschmack. Um dem vorzubeugen, gehört es auf jeden Fall immer in ein lichtgeschütztes Behältnis und sollte trocken gelagert werden. Die durchschnittliche Haltbarkeit fertiger Curry-Mischungen liegt bei etwa einem Jahr.

Vorbereitung

Fertiges Currypulver müssen Sie nicht vorbereiten. Sie können das Pulver direkt für unterschiedliche Gerichte verwenden.

Wenn Sie Ihre Curry-Mischung selbst machen möchten, rösten Sie ganze Gewürzsamen wie Kreuzkümmel oder Cumin kurz in einer Pfanne ohne Fett an, bis sie duften. So entwickeln sie beim anschließenden Mahlen und Zerkleinern ihr Aroma optimal. Einen köstlich frischen Geschmack bekommt selbstgemachtes Currygewürz, wenn Sie fein gemahlene Zitrusschalen hinzugibt. Probieren Sie es mal mit der Schale von Limette, Orange, Zitrone oder Kumquat! Wichtig ist auch hier hohe Qualität und garantierte Schadstofffreiheit, weshalb man die getrockneten Fruchtschalenstückchen vorzugsweise im Bioladen ersteht. Natürlich kann man sie auch selbst herstellen, was allerdings etwas Aufwand bedeutet: Bio-Zitrusfrüchte heiß abwaschen, trockenreiben, mit einem Sparschäler dünn abschälen und im Backofen bei maximal 80 Grad Celsius einige Stunden trocknen lassen.

Zubereitungstipps für Curry

Wem das Selbstmachen zu viel Aufwand ist, der bleibt bei fertig gekauftem Curry und gibt ihm einfach  zusätzlich eine persönliche Note - zum Beispiel mit fein gemahlenen Fruchtschalen oder mit frischen, sehr fein gehackten Kräutern wie Minze, Zitronenmelisse oder Koriander. Wer besonders gern Ingwer mag, mischt einfach noch etwas sehr fein gemahlenen, getrockneten unter. Und wer für Anis schwärmt, ergänzt die fertige Mischung eben mit einer mehr oder minder großzügigen Portion davon. Ein Geflügelgericht verträgt beispielsweise mehr Ingwer im Curry, zu Süßspeisen wiederum passt eine Curry-Zimt-Note besonders gut. Auch Zwiebeln und Knoblauch harmonieren gut mit fertigen Mischungen und in Kombination mit exotischen Früchten wie Ananas oder Banane entfalten sie ebenfalls ein interessantes Aroma.

Wer hier Experimente wagt, wird fast immer mit kulinarischen Aha-Erlebnissen belohnt. Schließlich bietet keine andere Gewürzmischung der Welt so viel Spielraum für Kreativität wie Curry. Und wirklich falsch machen kann man dabei nichts. Im schlimmsten Fall schmeckts nur anders als erwartet. Klar ist, dass man mit Chili sparsam umgeht, wenn man es nicht so sehr scharf schätzt. Falls man sich dabei mal vertut, ist das aber auch kein Drama. Sahne oder Kokosnussmilch retten ein zu scharfes Currygericht zuverlässig, runden den Geschmack ab und machen es auch für empfindliche Zungen verträglicher.

Ganz wichtig: Wollen Sie Ihre private Mischung nicht gleich verbrauchen, sondern länger aufbewahren, dann müssen sämtliche Zutaten getrocknet sein! Frisches wie Kräuter oder Knoblauch sowie Fruchtschale würden zu schnell verderben. Als Gewürzmischung gibt Curry europäischen Gemüse-, Fisch- und Fleischgerichten sowie Saucen, Kartoffel- und Nudelsalat, Eiergerichten, cremigen Suppen oder Dips eine besondere Note. Schon eine Prise oder ein halber Teelöffel sorgt für leicht exotischen Geschmack und eine schöne Farbe.

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