Minze

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 01. Feb. 2022

Minze sieht hübsch aus, schmeckt wunderbar aromatisch und gesund ist sie obendrein. Besonders beliebt ist das Kraut im Sommer, aber auch sonst hat Minze einen festen Platz in der Küche verdient!

share Teilen
print
bookmark_border URL kopieren

Inhaltsverzeichnis

  1. Infografik zu Minze
  2. Das sollten Sie über Minze wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Sorten
  3. Unsere liebsten Rezepte mit Minze
  4. Wie gesund ist eigentlich Minze?
  5. Einkaufs- und Küchentipps für Minze
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  6. Zubereitungstipps für Minze

Infografik zu Minze

Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann finden Sie die einzelnen Punkte unterhalb der Grafik erklärt. 

Minze Warenkunde

Copyright: Dionisvera – stock.adobe.com

Minze...

  • ...wirkt allgemein anregend:
    Schon das Schnuppern an frischer Minze oder Minzöl kann dafür sorgen, dass Müde munterer werden. Auch das liegt vor allem am Menthol, das eine allgemein anregende Wirkung hat und zum Beispiel einen schwächelnden Kreislauf sanft in Schwung bringen kann.
  • ...beruhigt den Bauch:
    Bei Magen- und Bauchkrämpfen oder Blähungen wirkt Minze beruhigend und lindernd. Weil das Menthol und andere Inhaltsstoffe leicht betäubend auf die Magenschleimhaut wirken, hilft Minze auch zuverlässig bei Übelkeit und Brechreiz.
  • ...enthält wertvolles Menthol:
    Echte Minze bekommt ihren typischen starken Duft und Geschmack durch das reichlich enthaltene ätherische Öl Menthol. Es ist aber nicht nur kulinarisch ein Gewinn, sondern auch und vor allem von großem gesundheitlichen Wert.
  • ...lindert Erkältungsbeschwerden:
    Aus gutem Grund kommt Minze unter anderem auch in japanischem Heilpflanzenöl zum Einsatz: Das stark duftende Menthol aus Minze lindert typische Erkältungssymptome wie Schnupfen und Husten zuverlässig und sanft.
  • ...hilft bei Atemproblemen:
    Ein Tee aus Minze mit Honig gehört zu den altbewährten Hausmitteln bei schwerem oder keuchendem Atem. Besonders wirksam ist er, wenn man ihn aus frischer Minze zubereitet.
  • ...hilft der Verdauung:
    Minze gehört zu den Klassikern in der Naturheilkunde, wenn es um Verbesserung von Gallenproduktion und den Gallenfluss bei Galle- und Leberbeschwerden geht. Auch Durchfall lässt mit Minze behandeln; außerdem wirkt das Menthol aus Minze allgemein entspannend und krampflösend im gesamten Verdauungstrakt.
  • ...heilt auch äußerlich:
    Bei kleineren Wunden, die schlecht heilen, kann man mit Minze nachhelfen. Dafür mehrmals am Tag Umschläge mit in frisch aufgebrühten Tee aus Minze getauchten, feuchten Tüchern machen.
  • ...kann den Magen reizen:
    Gerade weil Menthol so intensiv wirkt, sollte man es mit dem Trinken von Tee aus Minze nicht übertreiben. Denn bei zu hoher Dosierung (mehr als circa zwei bis drei Tassen am Tag) kann er einen gereizten Magenschleimhaut angreifen und erst recht zu Übelkeit führen.

Das sollten Sie über Minze wissen

Wer schon mal orientalisch essen war, weiß, dass Minze mit ihrem hohen Gehalt an ätherischem Öl (Menthol) nicht nur als Heilkraut und Kaugummigewürz taugt, sondern auch kulinarisch ein echtes Erlebnis sein kann. Angefangen beim köstlichen Tee aus frischen Minz-Blättern, den jetzt auch viele Szenecafés aufbrühen, über Süßspeisen und Cocktails bis hin zu herzhaften Fleisch- und Gemüsegerichten. Das hocharomatische Kraut kann in der Küche fast alles. 

Herkunft

Wer hats erfunden? Mal wieder die alten Römer, bei denen die ursprünglich im Mittelmeerraum nur wild wachsende Minze als Heilkraut, Gewürz und nicht zuletzt als Aphrodisiakum zum Einsatz kam. Die Pfefferminze allerdings haben im 17. Jahrhundert die Briten entdeckt, die als Spearmint weltweit legendär wurde.

Saison

Frische Minze gibt es mittlerweile das ganze Jahr über zu kaufen.

Sorten

Minze nicht gleich Minze. Rund um den Globus kennt man rund 20 verschiedene Arten, die sich in Aussehen und auch Würzkraft durchaus unterscheiden. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Sorten vor.

Erdbeerminze: Wie die Lavendel-, Limonen- oder Ingwerminze gehört diese Sorte zu den milden so genannten Edel-Minzen. Sie enthalten nur wenig Menthol und haben einen sehr speziellen, fruchtigen Eigenduft. Wie der Name verrät, schmecken und riechen die gekräuselten Blätter der Erdbeerminze nach frischen Beeren. Um das Aroma zu erhalten, erhitzt man sie nicht, sondern gibt sie fein gehackt unter Quarkspeisen, Obstsalat oder in Fruchtsaucen und Cocktails.

Bananenminze: Sie ist ganz neu auf dem Markt und gehört zur gleichen Familie wie die Erbeerminze.

Krause Minze: Die stark gekräuselten Blätter verraten, woher ihr Name kommt! Krause Minze enthält besonders viel Menthol und erinnert im Geschmack an Kümmel und Kampher. Man nimmt sie für Tee, ätherisches Öl oder auch für kräftige Fleischgerichte wie zum Beispiel Lammbraten oder Couscous.

Marokkanische Minze: Die grünen, leicht gekräuselten Blätter nimmt man in arabischen Ländern am liebsten für erfrischenden Tee, bei uns sind sie die klassische Wahl für Cocktails wie Mojito. Diese Sorte hat einen hohen Menthol-Gehalt, was sie besonders aromatisch macht. Die Zubereitung von Tee, der übrigens auch kalt super erfrischend ist, geht ganz einfach: Pro Becher ein bis zwei Zweige Minze abspülen und mit kochendem Wasser übergießen. Mindestens fünf Minuten ziehen lassen, nach Geschmack süßen und trinken.

Englische Pfefferminze: Diese sehr kräftige, aromatische Sorte ist die bekannteste und mit ihrem hohen Menthol-Anteil auch die beliebteste bei uns. Die glatten grünen Blätter mit den rötlichen Adern eignen sich hervorragend für kalte und warme Gerichte aus der süßen wie auch der herzhaften Ecke.

Unsere liebsten Rezepte mit Minze

Hier gelangen Sie zu allen Minz-Rezepten.

Wie gesund ist eigentlich Minze?

Zu Recht gilt Minze als heilsames Allroundtalent, besonders für Magen und Darm: Sowohl die reichlich enthaltenen Bitter- und Gerbstoffe in Minze als auch der hohe Gehalt des ätherischen Öls Menthol wirken nachweislich krampflösend, beruhigend und schmerzlindernd. Das gilt sowohl für die innere als auch für die äußere Anwendung, die mit Japanischem Heilpflanzenöl zum Beispiel bei Muskel- und Nervenschmerzen wohltuend wirkt.

Es stimmt, dass Tee aus Minze wunderbar gegen Übelkeit und andere Magenbeschwerden wirkt. Allerdings kann der Effekt ins Gegenteil umschlagen, wenn man zu viel davon schlürft, denn bei mehr als zwei bis drei Tassen täglich kann das Menthol angegriffene Magenschleimhäute reizen und erst recht zu Übelkeit führen.

Nährwerte von frischer Minze pro 100 Gramm  
Kalorien 44
Eiweiß 3,8 g
Fett 0,7 g
Kohlenhydrate 5,3 g
Ballaststoffe 3 g

Einkaufs- und Küchentipps für Minze

Einkauf

Frische Minze bekommt man im Topf oder in Kunststoff verpackt und mit Folie verschweißt. Kenner kaufen ihre Minze allerdings in türkischen Gemüsegeschäften, wo das aromatisch duftende Kraut meist lose zu dicken Bündeln gebunden angeboten wird.

Lagerung

Wer Minze im Bund kauft, sollte sie möglichst schnell verbrauchen, sonst verfliegt ein Großteil des Menthols und die Blättchen werden schlapp. Ein kleiner Trick hält sie aber ein paar Tage frisch: Lose Minze waschen, leicht trockenschütteln, locker in einen Plastikbeutel legen und im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren. Minze im Topf hält sich natürlich länger, vor allem, wenn sie einen halbschattigen Platz auf dem Balkon oder auf der Fensterbank und genügend Feuchtigkeit bekommt.

Vorbereitung

Wie bei anderen frischen Kräutern kommt auch bei Minze als erster Schritt das Abspülen und anschließende Trockenschütteln. Danach müssen Sie die Blätter von den Stielen zupfen und diese je nach Rezept gegebenenfalls in Streifen schneiden oder hacken.

Zubereitungstipps für Minze

Andere Länder, andere Sitten – während bei uns Minze vor allem bei Desserts, Torten und anderen Süßspeisen sowie Cocktails und Drinks zum Einsatz kommen, gehören sie anderswo ganz selbstverständlich auch in die herzhafte Küche. Ob Saucen, Chutneys, Currys, Gemüse, Hülsenfrüchte oder Lamm und Geflügel: Vor allem in Asien und im Orient kocht man viele Gerichte mit Minze. Ein absoluter Klassiker ist zum Beispiel der arabische Salat Tabouleh, in dem Minze eine tragende Rolle spielt. Auch die Kombi mit Petersilie und Knoblauch kommt häufiger vor, andere Kräuter hingegen vertragen sich mit dem intensiven Minze-Aroma nicht gut bzw. gehen leicht unter.

Schreiben Sie einen Kommentar