Dill

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 06. Mai. 2020

Mit seinem typischen Anisgeschmack schmeckt Dill nicht jedem – aber wer ihn mag, hat gute Karten. Denn das Sommerkraut bringt nicht nur intensiven Geschmack an viele Gerichte, es punktet auch mit heilsamen Inhaltstoffen.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Infografik zu Dill
  2. Das sollten Sie über Dill wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
  3. Unsere liebsten Dill-Rezepte
  4. Wie gesund ist eigentlich Dill?
  5. Einkaufs- und Küchentipps für Dill
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  6. Zubereitungstipps für Dill

Infografik zu Dill

Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann finden Sie mehr Informationen unterhalb der Grafik. 

Dill...

  • ...beruhigt den Bauch:
    Die ätherischen Öle im Kraut wirken nachweislich entkrampfend und beruhigend, sodass sie Bauchschmerzen und Blähungen reduzieren. Das Trinken einer Tasse Dilltee wirkt Wunder. Dill kann also bei Magenkrämpfen, Übelkeit und Erbrechen helfen.
  • ...ist gut fürs Stillen:
    Frauen, die ihr Baby stillen, sollten möglichst viel oft mit Dill würzen: Er gilt als bewährtes Mittel zur Anregung der Milchbildung.
  • ...wirkt entwässernd:
    Gegen Flüssigkeitsansammlungen im Körper kann Dill wirksam helfen; er hat harntreibende Eigenschaften und sorgt daher für eine schnellere Ausscheidung.
  • ...hilft beim Einschlafen:
    Tee aus Dill gilt als bewährtes Hausmittel bei Schlafstörungen, denn er hat einen entspannenden Effekt. Dafür 1 Teelöffel fein gehackte frische Blattspitzen mit 150 Milliliter kochendem Wasser aufgießen, 10 Minuten ziehen lassen und warm trinken. Alternativ können Sie auch 1 Teelöffel Dillsamen mit 100 Milliliter heißem Wasser aufgießen. 
  • ...fördert die Verdauung:
    Dill gehört aus gutem Grund unter anderem traditionell auch zu fetten Speisen wie Aal: Seine vielen ätherischen Öle sorgen nämlich dafür dass auch Schweres leichter verdaut wird. Außerdem kann Dill unangenehme Blähungen lindern.
  • ...kann Mundgeruch vertreiben:
    Das aromatische Grün enthält Apiol, ein Pflanzenöl, das Gerüche binden kann. Ideal also, wenn etwa die Knoblauchfahne nach dem Essen ein wenig zu stark ist. Einfach ein paar Dillsamen aus der Apotheke oder frischen Dill kauen.
  • ...enthält wertvolle Öle:
    * Den anisartigen Geschmack und seine Heilwirkung verdankt Dill einem hohen Anteil an ätherischen Ölen wie Carvon, Limonen, Phellandren und anderen. Am meisten davon steckt mit 8 Prozent in den Samen von Dill, aber auch die zarten Blättchen enthalten noch bis zu 4 Prozent.

Das sollten Sie über Dill wissen

Der eng mit dem Fenchel verwandte Dill heißt aus gutem Grund auch "Gurkenkraut". Dill ist der Gewürz-Klassiker sowohl beim Einlegen von Gurken als auch zu frischen Gurken.

Seine geschmacklichen Vorzüge zeigt Dill vor allem, wenn er frisch vom Freiland kommt. Besonders intensiv schmecken die sehr zarten Kronblätter, die man von der schon blühenden Pflanze erntet. Das trifft übrigens auch auf die gelben Blüten selbst zu, die man selbstverständlich mitessen kann und die eine hübsche essbare Deko für Salate und Gemüse sind.

Herbst, Winter und zeitiges Frühjahr sind nicht unbedingt die beste Zeit für Dill. Dann kommt das Kraut aus dem Treibhaus und hat in Sachen Aroma deutlich weniger zu bieten. Das gilt erst recht für getrockneten Dill, bei dem vom typischen Geschmack nur noch sehr wenig übrig ist.

Herkunft

Kurioserweise gedeiht Dill am besten im hohen Norden und gilt in Skandinavien als Allroundgewürz- Dabei stammt das Kraut ursprünglich aus ganz anderen Gefilden, und zwar aus Westasien, dem Mittelmeerraum beziehungsweise Südeuropa und Russland.

Saison

Wie mittlerweile alles, gibt es auch Dill das ganze Jahr über frisch zu kaufen. Aber wenn er von Juli bis September aus Freilandanbau kommt, schmeckt er am besten.

Geschmack

Dill schmeckt aromatisch-würzig und ähnlich wie Anis und Fenchel.

Unsere liebsten Dill-Rezepte

Hier geht es zu allen Dill-Rezepten.

Wie gesund ist eigentlich Dill?

Das intensive Aroma verdankt der Dill dem ätherischen Öl, das in sämtlichen Pflanzenteilen reichlich enthalten ist. Zusammen mit Gerbstoffen, Mineralstoffen und Harzen sorgt es dafür, dass Dill zu Recht einen guten Ruf als Kraut mit ausgesprochen vielseitiger Heilwirkung hat. Ob damit tatsächlich auch Dämonen bekämpft werden können, wie man im Mittelalter glaubte, ist natürlich nicht erwiesen. Fest steht aber ohne Zweifel, dass Dill bei vielen Beschwerden eine wirksame Hilfe sein kann. Die Liste der Anwendungsmöglichkeiten von Dill als Naturheilpflanze ist lang. Das Kraut wirkt nachweislich entkrampfend und beruhigend und ist daher bewährt bei Magenkrämpfen, Verdauungsstörungen aller Art, Übelkeit, Erbrechen und auch bei Nervosität. Dill macht Sie also gesund und fit. 

Das feingliedrige Kraut punktet mit jeder Menge Vitamin C und E. Gemeinsam mit dem ebenfalls enthaltenen Spurenelement Zink sorgen diese Vitalstoffe für starke Abwehrkräfte. Das Kalium aus Dill hilft nicht nur den Muskeln beim Zusammenziehen, sondern unterstützt auch eine reibungslose Nervenfunktion. Lästigen Krämpfen wird so der Kampf angesagt. 

Das Kraut ist außerdem toll bei blauen Flecken und Prellungen, da Dill entzündungshemmend und abschwellende Inhaltsstoffe mitbringt. Reiben Sie einfach etwas Dillöl auf die betroffene Stelle. 

Einem iranischen Studienergebnis zufolge soll Dill Menstruationsbeschwerden lindern und sowohl gegen Unterleibskrämpfe helfen als auch die Blutung normalisieren (1). US-Wissenschaftler kommen außerdem zu dem Schluss: Etliche Inhaltsstoffe, die unter anderem in Dill besonders reichlich vorkommen, können dazu beitragen, das Risiko für Krebserkrankungen zu senken (2).

Dill macht außerdem schwere Speisen wie fetten Fisch leichter verdaulich. Das ist der Grund, warum man ihn zum Beispiel auch gern als Gewürz für Aal verwendet.

Als altes Hausmittel bei Schlaflosigkeit gilt ein Tee aus Dill, für den man einen Teelöffel fein gehackte frische Blattspitzen mit 150 Milliliter kochendem Wasser aufgießt und zehn Minuten ziehen lässt.

Nährwerte von Dill pro 100 Gramm  
Kalorien 54
Eiweiß 3,7 g
Fett 0,8 g
Kohlenhydrate 8 g
Ballaststoffe 2,2 g

Einkaufs- und Küchentipps für Dill

Einkauf

Frischer Dill guter Qualität hat kräftige Stiele und eine satt grüne Farbe. Bündel mit sehr hellem oder sogar vergilbtem und schlappem Dill sollten Sie lieber liegen lassen.

Lagerung

Seine Farbe, sein Aroma und seine Inhaltsstoffe behält Dill am besten, wenn Sie ihn mit den Stielen in einem Glas Wasser stellen oder eingewickelt in ein feuchtes Tuch in den Kühlschrank legen. So hält er sich dort 14 Tage.

 Sie können Dill übrigens auch ganz einfach auf Ihrem Balkon anpflanzen.

Vorbereitung

Wie bei allen Kräutern ist auch bei Dill ein schonender Umgang angesagt. Zum Vorbereiten gehört das Abspülen und anschließende Trockenschütteln. Dann kann man die feinen Fähnchen abzupfen und direkt vor dem Zufügen zum jeweiligen Gericht mit einem scharfen Messer hacken. Wer ein besonders intensives Aroma möchte, kann auch feinere Stängel fein schneiden und mit verwenden.

Zubereitungstipps für Dill

Dill verträgt keine große Hitze, denn diese lässt ihn grau werden. Dill sollte, wenn überhaupt, nur kurz mitgegart werden. Sein würziges Aroma bleibt beim Erhitzen zum Glück erhalten. 

Viele mögen Dill am liebsten in der Kombi mit Fisch, Krebsen, Kartoffelsalat, hellen Saucen oder Kräuterquark. In Frankreich gehört Dill zwingend an die "sauce à l‘ aneth", eine Sahnesauce, die man klassischerweise zu Rindfleisch, Fisch und Zunge serviert. Dill verleiht vor allen Dingen Kartoffelsalaten ein besonderes und frisches Aroma. 

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