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Die 5 häufigsten Fehler bei der Intimhygiene

Von Lina Nagel
Aktualisiert am 27. Jan. 2022
Intimhygiene

Übertriebene Hygiene im Intimbereich schadet mehr, als das sie nützt. Diese 5 Fehler bei der Intimpflege machen besonders viele Frauen.

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42 Minuten verwenden deutsche Frauen täglich auf ihre Körperpflege. Das ergab eine Studie des Marktforschungsinstitutes GfK von 2016 (1). 70 Prozent der Befragten gaben als Motivation für die Körperpflege an sich selbst gut fühlen zu wollen.

Die Pflege des Intimbereichs spielt dabei eine wichtige Rolle. Doch viele Frauen wissen nicht, wie sie ihre Vagina richtig reinigen, und „überpflegen“ den empfindlichen Intimbereich.

Diese Fehler werden bei der Intimhygiene besonders häufig gemacht.

1. Zu häufiges Duschen & Einseifen

Der pH-Wert des Scheidenmilieus ist deutlich saurer als der pH-Wert der Haut. Dafür sorgen die Milchsäurebakterien in der Scheidenflora. Sie sind ein wichtiger Schutz gegen krankheitsauslösende Keime. Diese natürliche Säureschutzbarriere kann durch zu häufiges Waschen mit Duschgel angegriffen oder zerstört werden. Daher bitte den Intimbereich beim Einseifen aussparen und nur mit lauwarmen Wasser reinigen! 

Wer dennoch das Bedürfnis hat, dass Wasser alleine nicht ausreicht, sollte zu speziellen Intimwaschlotionen greifen. Diese sind auf einen niedrigen pH-Wert eingestellt und enthalten nur milde Tenside. Notwendig sind spezielle Produkte für die Intimhygiene jedoch nicht!

2. Keine ausreichende Belüftung

Slipeinlagen mit Plastikbeschichtung und (zu enge) Unterwäsche aus Kunstfaser führen zu einem Wärme- und dadurch Feuchtigkeitsstau im Intimbereich. Dadurch haben Keime und Pilze ein leichtes Spiel. Unterwäsche aus Baumwolle oder atmungsaktiven Fasern sorgt für ein besseres Klima.

3. Feuchtes Toilettenpapier

Wer denkt, seinem Intimbereich mit feuchtem Toilettenpapier Gutes zu tun, irrt: Denn die feuchten Tüchlein enthalten nicht selten Formaldehyd, Parfüm und PEG-Derivate. Öko Test nahm 2014 14 Sorten „Sensitiv“-Toilettenfeuchttücher unter die Lupe (2). Keines erreichte eine bessere Note als befriedigend, da in allen Proben halogenorganische Verbindungen nachgewiesen wurden. Viele dieser Stoffe gelten als allergieauslösend, einige von ihnen als krebserregend. Im Intimbereich angewandt, kann feuchtes Toilettenpapier die natürliche Säurebarriere angreifen.

Die Empfehlung lautet daher: Nutzen Sie trockenes Toilettenpapier, tupfen Sie die Scheidenregion vorsichtig ab und wischen Sie immer von vorn nach hinten.

4. Intimsprays

Sie sollen eventuelle unangenehme Gerüche im Genitalbereich überdecken. Doch von Sprays für den Intimbereich raten Experten ab. Zum einen beseitigen sie nicht die Ursache eines unangenehmen Scheidengeruchs. Dieser wird meist durch eine Infektion mit Pilzen und/oder Bakterien hervorgerufen und bedarf einer Behandlung. Zum anderen können die Duftstoffe in Intimdeos oder -sprays zu Hautirritationen und Allergien führen.

5. Vaginalspülungen

Die Vagina durchspülen, damit alles wieder rein und sauber ist? Bitte nicht! Spülungen der Scheide erhöhen das Risiko einer Bakterien- oder Pilzinfektion deutlich. So wurde zum Beispiel in einer Studie der Florida State University School of Nursing (USA) nachgewiesen, dass Frauen, die einmal im Monat eine Vaginalspülung durchführen, 2,5 mal häufiger an einer bakteriellen Vaginose erkranken (3).

Merke!
Bei der Intimhygiene ist weniger mehr! Eine Reinigung mit warmem Wasser ist optimal.
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