Weizenkeime: Heimisches Superfood
Der Keim ist der nährstoffreichste Teil des Weizenkorns. Seine Inhaltsstoffe fördern nicht nur die Abwehrkräfte, sie unterstützen auch Muskeln und Nerven. Mit ihrem nussigen Aroma sind Weizenkeime eine leckere Ergänzung für Joghurt, Müsli und auch herzhafte Speisen.
Inhaltsverzeichnis
- Was sind Weizenkeime?
- Warum gelten Weizenkeime als Superfood?
- Kleine Vitalstoffbombe
- Weizenkeime: nussiges Extra
- Passende Produktempfehlungen
- Wissen zum Mitnehmen
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Das Weizenkorn versteckt einen kleinen Schatz in sich: Den Weizenkeim – ein wahres Superfood mit zahlreichen gesundheitsfördernden Eigenschaften.
Was sind Weizenkeime?
Weizenkeime oder auch Keimlinge befinden sich an der Spitze des reifen Weizenkorns. Sie sind winzig klein, aber eine echte Vitalstoffbombe.
Ehemaliges Abfallprodukt als Superfood
Wie auch die Weizenkleie wird der Keim bei der Herstellung von Mehl ausgesiebt. Der Grund: Die enthaltenen Fettsäuren würden das Mehl schnell ranzig werden lassen. Bevor der Keimling als Superfood erkannt wurde, galt er daher als Abfallprodukt.
Pur oder als Weizenkeimöl
„Wenn man bedenkt, dass aus dem Keimling die gesamte Pflanze entsteht, wird deutlich, warum dieser so voller Nährstoffe steckt“, erklärt Reformhaus® Fachberaterin Petra Simmank. Seitdem Herstellern dies bewusst ist, werden die Keime separat abgepackt oder zu Weizenkeimöl verarbeitet.
Warum gelten Weizenkeime als Superfood?
„Als Superfoods gelten natürliche Lebensmittel, die besonders reich an bestimmten Nährstoffen, vor allem Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelemente und sekundären Pflanzenstoffen, sind“, erklärt Petra Simmank. Um Superfoods für eine gesunde Ernährung zu nutzen, müssen nicht immer exotische Varianten wie Chiasamen, Açai oder Moringa her.
„Auch hierzulande finden wir die kleinen Nährstoffbomben“, sagt die Reformhaus® Fachberaterin. „Im Vergleich zu exotischen Lebensmitteln haben heimische Superfoods wie Weizenkeime den Vorteil, dass sie durch kurze Transportwege die Umwelt entlasten.“ Weiterer Bonus: Auch der Geldbeutel wird geschont.
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Kleine Vitalstoffbombe
Ob Mikronährstoffe, Eiweiß oder Fettsäuren – Weizenkeime enthalten eine ganze Reihe an Nährstoffen, die nicht nur gesund sind, sondern unbedingt notwendig für einen funktionierenden Körper. „Da die Nährstoffe hier alle in einem natürlichen Verbund enthalten sind, kann der Körper sie besonders gut aufnehmen“, so Petra Simmank.
Nährstoffe in Weizenkeimen und ihr Nutzen:
- B-Vitamine für Immunsystem, Nerven und Gedächtnis: Weizenkeime enthalten besonders viele B-Vitamine. Dazu zählen B1 (Thiamin), B2 (Riboflavin), B3 (Niacin), B5 (Pantothensäure), B6 (Pyridoxin) und B9 (Folsäure). Sie alle haben eine Vielzahl an unterschiedlichen Aufgaben im Körper. Vitamin B1 etwa ist wichtig für gute Stimmung und ein starkes Gedächtnis, B3 unterstützt die Nährstoffaufnahme und den Energiestoffwechsel und B6 ist wichtig für das Immun- und Nervensystem. Fehlen diese Vitamine kommt es wiederum zu Störungen beziehungsweise Mangelerscheinungen.
- Vitamin E für Haut und Zellen: Das fettlösliche Vitamin schützt die Zellen und fängt freie Radikale ab. Als Radikalfänger hilft Vitamin E Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. Besonders wichtig ist das Vitamin auch für gesunde Haut.
- Kalium für Herz und Kreislauf: Der Mineralstoff Kalium zählt zu den lebenswichtigen Elektrolyten. Unter anderem regelt Kalium das Gleichgewicht von Säuren und Basen, ist an der Übertragung von Nervenreizen und der Muskelkontraktion beteiligt.
- Calcium für Knochen und Verdauung: Calcium ist wichtig für gesunde Knochen, starke Zähne und den Energiehaushalt. Zudem trägt der Mineralstoff zur Produktion der Verdauungsenzyme bei.
- Magnesium für Muskeln und Nerven: Magnesium hat etwa 300 Aufgaben im menschlichen Organismus. Ist der Körper nicht ausreichend mit Magnesium versorgt, kann es zu vielerlei Problemen, wie etwa Verspannungen, Nervosität und Muskelkrämpfen kommen. Weizenkeime sind mit dem Mix aus Magnesium, Calcium, Eisen und B-Vitaminen bei Sportlern besonders beliebt.
- Zink für Immunsystem und Haut: Zink spielt eine wichtige Rolle für das Immunsystem. Auch eine gute Verdauung und gesunde Haut sind auf die tägliche Dosis Zink angewiesen. Weizenkeime leisten auch hier einen wertvollen Beitrag.
- Eisen für Sauerstofftransport und Konzentration: Das Spurenelement benötigen wir für den Sauerstofftransport im Blut, ein starkes Immunsystem und den Energiestoffwechsel. Besonders Frauen sind häufiger von einem Eisenmangel betroffen. Dieser hat spürbare Folgen: Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Blässe, Abgeschlagenheit.
- Phosphor für tägliche Power: Der Mineralstoff ist ein Baustein der Knochen und übernimmt wichtige Aufgaben im Energiestoffwechsel.
Pflanzliches Eiweiß und wertvolle Fette
Neben den zahlreichen Mikronährstoffen liefern Weizenkeime auch pflanzliches Eiweiß. Dieses ist nicht nur für den Muskelaufbau wichtig: Proteine sind die grundlegenden Baustoffe des Körpers und damit Bestandteil von Enzymen, Hormonen, Antikörpern und jeder einzelnen Zelle des Körpers. Weizenkeime sind zudem reich an gesunden ungesättigten Fettsäuren, die in der Ernährung oftmals zu kurz kommen.
Spermidin: Lebensverlängernde Wirkung
Dieser Stoff rückt immer mehr in den Fokus der Wissenschaft: Spermidin. Weizenkeime enthalten besonders viel davon. Spermidin unterstützt die Zellerneuerung und -reinigung, auch Autophagie genannt, und beugt so nicht nur Erkrankungen vor, sondern hält auch jung. Eine Studie der Universität Graz weist darauf hin, dass der regelmäßige Verzehr von spermidinreichen Weizenkeimen den Alterungsprozess verlangsamt (1).
Weizenkeime: nussiges Extra
Die feinen Flocken lassen sich auf vielfältige Weise in den Speiseplan integrieren. Sehr gut machen sie sich etwa in Frühstücksgerichten wie Porridge, Müsli oder Joghurt. Auch als Smoothie-Zutat sorgen sie neben vitamin- und mineralstoffreichem Obst und Gemüse für die Extraportion Eiweiß und gesunde Fette. Weizenkeime werten aber auch herzhafte Gerichte auf. Ob als Topping für Suppen, asiatische Wok-Gerichte oder deftige Eintöpfe – ihre nussige Note sorgt für zusätzliches Aroma.
„Wichtig ist, die kleinen Keime nur kalt zu verwenden oder über fertige Gerichte zu geben“, betont Petra Simmank. „Hitze kann manchen Vitaminen und den ungesättigten Fettsäuren schaden.“ Auch Weizenkeimöl sollte daher nur kalt verwendet werden. Das Öl macht sich zum Beispiel gut in Salat oder Dips.
Achtung bei Zöliakie: Die Reformhaus® Fachberaterin® rät Menschen mit Glutenunverträglichkeit unbedingt davon ab, Weizenkeime zu essen – das Gleiche gilt für Weizenkleie und Weizenkeimöl. Bei der Autoimmunerkrankung sind schon kleinste Mengen Gluten gesundheitsschädlich.
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Wissen zum Mitnehmen
Weizenkeime sind der Teil des Weizens, aus dem das beliebte Korn entsteht. Während die kleinen Keime früher entsorgt wurden, weiß man heute um ihre Wirkung.
Die vielen B-Vitamine, das wertvolle Eiweiß, die gesunden Fette und Mineralstoffe machen die kleinen Flocken zu einem wahren Superfood. Besonders der enthaltene Stoff Spermidin steht derzeit besonders im Fokus der Wissenschaft. Er fördert die Zellerneuerung und bremst Alterungsprozesse.
Weizenkeime sollten nicht erhitzt werden und können vielfältig zum Einsatz kommen. Ihr nussiges Aroma macht sich etwa gut in Müsli, Joghurt, Quark oder als Topping für herzhafte Gerichte.
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