Füllstoffe machen Lebensmittel diättauglich
Füllstoffe werden häufig in kalorienreduzierten Lebensmitteln verwendet, da sie Masse und bestimmte geschmackliche Eigenschaften ohne Kalorien liefern. Viele dieser Substanzen können unter Verwendung von Gentechnik hergestellt werden und einige der Substanzen können allergische Reaktionen auslösen.
Inhaltsverzeichnis
- Cellulose hält Pflanzen aufrecht und macht „Sahniges“ kalorienarm
- Multitalent Guarkernmehl
- Gentechnik-Vermeider haben es nicht leicht
- Füllstoffe: Allergiker müssen aufpassen
- Welche Füllstoffe gibt es?
Sehr häufig, wenn Sie ein kalorienreduziertes Lebensmittel essen, nehmen Sie auch Füllstoffe zu sich. Diese geben zwar Masse, sind aber in der Regel unverdaulich und liefern deshalb keine Kalorien.
Cellulose hält Pflanzen aufrecht und macht „Sahniges“ kalorienarm
Der wohl bekannteste Füllstoff dürfte Cellulose (E 460) sein. Die für Menschen unverdauliche Cellulose ist mit einem Masseanteil von 50 Prozent die häufigste Substanz in pflanzlichen Zellen. Die sehr großen Cellulose-Moleküle verbinden sich zu noch größeren Strukturen, die reißfeste Fasern ergeben und in Pflanzen Stützfunktion übernehmen. E 460 ist ohne Höchstmengenbegrenzung für alle Lebensmittel zugelassen und begegnet uns in vielen Light-Produkten, denen es ein sahniges Mundgefühl verleiht ohne Kalorien zu liefern.
Multitalent Guarkernmehl
Ganz ähnlich wird Guarkernmehl (E 412) eingesetzt, das auch als Gelier-, Mehlbehandlung- und Verdickungsmittel zugelassen ist. Das aus den Samen der Guarpflanze gewonnene Mehl ist entsprechend häufig im Lebensmitteln zu finden, beispielsweise in Backwaren, Suppen, Saucen, Marmelade, Obst- und Gemüsekonserven, Speiseeis, Desserts und Milchmischgetränken.
Gentechnik-Vermeider haben es nicht leicht
Von den 25 zugelassenen Füllstoffen können – nicht müssen! – 13 unter Verwendung gentechnisch veränderter Organismen hergestellt werden. Da dies auf der Verpackung nicht ausgewiesen werden wird, muss, wer gentechnikfrei essen möchte, vollständig auf folgende Zusatzstoffe verzichten: Xanthan (E 415), Sorbit (E 420), Mannit (E 421), Sojabohnen-Polyose (E 426), Cellulose (E 460), Ethylcellulose (E 462), Hydroxypropylcellulose (E 463), Hydroxypropylmethylcellulose (E 464), Methylethylcellulose (E 465), vernetzte Carboxymethylcellulose (E 468), Enzymatisch hydrolysierte Natrium-Carboxymethylcellulose (E 469), Polydextrose (E 1200) und Oxidierte Stärke (E 1404).
Füllstoffe: Allergiker müssen aufpassen
Auch Menschen mit der Neigung zu allergischen Reaktionen sollten sich vorsehen. Zumindest im Tierversuch hat sich Traganth (E 413) als starkes Allergen erwiesen. Da viele Menschen auf Sojabohnen allergisch reagieren, müssen Lebensmittel mit dem Füllstoff Sojabohnen-Polyose (E 426) eigens ausgewiesen werden. Und viele, die gegen Sojabohnen allergisch sind, können auch kein Guarkernmehl (E 412) vertragen und sollten es daher meiden. Auch Gummi arabicum (E 414) kann bei manchen Menschen allergische Reaktionen auslösen.
Welche Füllstoffe gibt es?
- E 406 (Agar-Agar)
- E 412 (Guarkernmehl)
- E 413 (Traganth)
- E 414 (Gummi arabicum)
- E 415 (Xanthan)
- E 417 (Tarakernmehl)
- E 420 (Sorbit)
- E 421 (Mannit)
- E 425 (Konjakgummi)
- E 440 (Pektin)
- E 459 (Ringdextrin)
- E 460 (Cellulose)
- E 463 (Hydroxypropylcellulose)
- E 464 (Hydroxypropylmethylcellulose)
- E 465 (Ethylmethylcellulose)
- E 468 (modifizierter Cellulosegummi)
- E 469 (Natrium-Carboxymethylcellulose)
- E 551 (Siliciumdioxid)
- E 552 (Calciumsilikat)
- E 553 a (Magnesiumsilikat)
- E 901 (Bienenwachs)
- E 1200 (Polydextrose)
- E 1404 (Oxidierte Stärke)