Rührteig Tipps
Es ist kein Wunder, dass der Rührteig ein absoluter Liebling unter den Backbegeisterten ist. Er ist unkompliziert in der Zubereitung und eignet sich perfekt als Einsteiger-Backrezept. Mit unseren Tipps rund um den Rührteig in der klassischen und smarten Variante wird auch Ihnen der Rührteig gelingen.
Inhaltsverzeichnis
- Wie ist Rührteig entstanden?
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Was kommt in den Rührteig?
- Saftiger Rührteig mit Eiern als Bindemittel
- Butter für das Aroma
- Zucker für die Süße
- Mehl als Hauptbestandteil
- Flüssigkeit für die Geschmeidigkeit
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Rührteig Tipps: Was müssen Sie bei der Zubereitung beachten?
- Die Temperatur der Zutaten
- Die Reihenfolge ist wichtig
- Stäbchenprobe und Co.
- Was passt zum Rührteig?
- So vielfältig kann Rührteig verwendet werden
- Extra-Tipps für den Rührteig
- Wissen zum Mitnehmen
Wie der Name schon vermuten lässt, wird der Rührteig durch das Rühren zu dem, was er ist. Dabei ist er nicht nur besonders einfach zuzubereiten, sondern lässt unendlich viele Variationen zu und eignet sich für verschiedene Backformen. Ihren eigenen Ideen sind dabei keine Grenzen gesetzt. Ob mit Nüssen, Früchten oder Schokoglasur – alles ist möglich.
Wie ist Rührteig entstanden?
Der Teig besteht ursprünglich aus den Hauptkomponenten Butter, Zucker, Mehl, Eiern, Milch und Backpulver. Jede Zutat übernimmt wichtige Aufgaben für das Gelingen des Kuchens.
Wussten Sie, dass die Entstehung des Backens vermutlich ein einziger Zufall war? Der Mensch stellte vor etwa 6000 Jahren einen Brei aus Wasser und zerkleinerten Getreidekörnern her, welcher auf einen erhitzten Stein geriet und dort regelrecht ‚gebacken’ wurde. Das heutige Backen basiert vor allem auf technischem Fortschritt, Industrialisierung und Wissenschaft: Raffinierter Zucker, fein ausgemahlenes Mehl und die Erfindung des Backpulvers konnten die Geburt des klassischen Rührteiges ermöglichen.
Was kommt in den Rührteig?
Lernen Sie die Zutaten des originalen Rührteigs und deren Funktionen kennen und erfahren Sie, welche Zutaten alternativ zum Einsatz kommen können.
Saftiger Rührteig mit Eiern als Bindemittel
Das Hühnerei wird in unserem Rührteig und in der klassischen Version verwendet, denn es besitzt hervorragende Eigenschaften als Bindemittel und hält Mehl, Zucker und Co. zusammen. Auch zur Auflockerung des Kuchenteiges tragen die Eier bei. Sie geben ihm zudem Geschmack und machen ihn herrlich saftig.
Butter für das Aroma
Die Fettkomponente spielt im Rührteig eine Schlüsselrolle, denn sie ist als Geschmacksträger dafür verantwortlich, dass die Aromen im Kuchen zur Geltung kommen. Die Butter macht den Kuchen außerdem fein und geschmeidig.
Smarte Variante: Die Butter kann auch teilweise durch Apfelmus ersetzt werden, welches einige der Backeigenschaften der Butter übernimmt. Noch besser: Zusätzlich bringt das Mus eine natürliche Süße in den Kuchen.
Zucker für die Süße
Der oft heiß diskutierte Zucker hat im Rührteig primär die Aufgabe, dem Kuchen eine angenehme Süße zu verleihen. Aber auch für die richtige Bräunung des Kuchens und für die Konsistenz ist das Süßungsmittel wichtig.
Smarte Variante: Durch die Verwendung von Datteln kommt die Süße auf ganz natürliche Weise daher und macht den raffinierten Zucker überflüssig. Das ist aber noch nicht alles: Der Geschmack von Datteln erinnert an Karamell und gibt dem Rührteig eine besondere Note.
Apfelmus und Datteln leisten außerdem einen gesundheitlichen Mehrwert durch die enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe, unter anderem Vitamin C, B-Vitamine, Kalium, Calcium und Magnesium sowie Ballaststoffe.
Mehl als Hauptbestandteil
Das Mehl ist ein wichtiges Mengenelement in der Teigmasse und unverzichtbar für das Gelingen des Kuchens. Damit dieser sich in seiner vollen Pracht entfalten kann, ist Backpulver als Backtriebmittel aus der Zutatenliste nicht wegzudenken. Es macht den Rührteigkuchen außerdem luftig-locker.
Smarte Variante: Wir verwenden Dinkelmehl Type 1050 aufgrund des höheren Ballaststoffanteils, welcher für eine langanhaltende Sättigung und eine gut funktionierende Verdauung sorgt. Alternativ kann etwas Dinkelmehl durch Sojamehl ausgetauscht werden. Es ist eiweißreich und aufgrund seiner guten Bindefähigkeit interessant, weshalb es auch als Ei-Ersatz funktioniert.
Flüssigkeit für die Geschmeidigkeit
Der hohe Wassergehalt der Milch ist als Flüssigkeit im Rührteig bedeutsam für das Verquellen des Mehleiweißes und der Stärkeverkleisterung. Sie hat aber noch weitere Aufgaben: Ihr Fettgehalt sorgt für einen geschmeidigen und elastischen Teig. Der Milchzucker nimmt Einfluss auf den Geschmack und eine schön gebräunte Kruste kann sich ausbilden.
Rührteig Tipps: Was müssen Sie bei der Zubereitung beachten?
Damit Ihr Rührteig zu Hause auch gelingt, gibt es bei der Zubereitung einige Dinge zu beachten. Mit unseren Tipps sind Sie gut gewappnet und auf mögliche Schwierigkeiten vorbereitet.
Die Temperatur der Zutaten
Alle Zutaten für den Rührteig sollten etwa Zimmertemperatur haben. Wichtig für das Gelingen ist außerdem – wie der Name des Teiges erahnen lässt – das Rühren. So kommt Luft in die Masse und gibt dem Kuchen eine gewisse Leichtigkeit.
Die Reihenfolge ist wichtig
Geben Sie jedes Ei einzeln in die Rührmasse und rühren Sie etwa für 30 Sekunden bis das nächste Ei in den Teig kommt. So haben die Zutaten die Möglichkeit, sich gut zu verbinden. Dadurch wird der Teig feinporig und locker.
Das Mehl und die Milch sollten abwechselnd zugegeben werden. Achten Sie darauf, dass Sie die Komponenten nicht zu lange unterrühren, da der Kuchen ansonsten zäh werden kann. Speziell bei der Verwendung von Vollkornmehl ist etwas mehr Flüssigkeit notwendig als bei der Zubereitung mit Weißmehl.
Stäbchenprobe und Co.
Während der Zubereitung sollte immer mal wieder die Reißprobe durchgeführt werden: Lässt sich der Teig schwer vom Schneebesen oder den Rührstäben lösen, hat die Masse die richtige Konsistenz.
Je nach Art der Backform muss diese vor dem Backen eingefettet werden. Hier empfiehlt es sich, die Backform nur dünn mit Butter auszustreichen und anschließend mit Vollkorn-Semmelbröseln zu bedecken.
Bei der Zubereitung in der Kastenform können Sie eine schön aufgebrochene Kruste bekommen, indem Sie den Teig etwa nach 15 Minuten Backzeit der Länge nach ein Zentimeter tief einschneiden.
Führen Sie die Stäbchenprobe durch! Damit lässt sich feststellen, ob der Rührteigkuchen fertig ist. Stechen Sie etwa zehn Minuten vor Ende der Backzeit mit einem Holzstäbchen in den Teig. Bleibt das Stäbchen trocken, ist der Kuchen fertig. Das Ablösen der Seiten des Kuchens ist ebenfalls ein Indikator dafür, dass er fertig gebacken ist.
Was passt zu Rührteig?
Die simple Rührteig-Basis ist durch die Zugabe verschiedener Zutaten leicht wandelbar und je nach Gusto zu gestalten. Verschiedene Nüsse und Kerne, gemahlener Mohn, Trockenfrüchte und frisches Obst bringen Schwung in den Kuchen. Oder Sie verwenden als krönenden Abschluss Zartbitterschokolade als Überzug.
Ebenso können Sie bei der Wahl der passenden Backform Ihren Ideen freien Lauf lassen. Ob als Gugelhupf, in Kastenform oder als Muffin: der Rührteig fühlt sich in fast jeder Rolle wohl.
Rührteig funktioniert auch vegan: Apfelmus übernimmt in Kombination mit Sojamehl und etwas Flüssigkeit die Funktionen vom Ei. Die Milch kann durch einen beliebigen Pflanzendrink ersetzt werden und Rapsöl funktioniert wunderbar als Fettkomponente.
So vielfältig kann Rührteig verwendet werden
Der Rührteig ist nicht nur einfach in der Herstellung, sondern auch unendlich variabel. Viele Kuchenarten basieren auf dem originalen Grundrezept für Rührteig.
- Amerikaner: Relativ festes Kleingebäck, das durch unterschiedliche Verzierungen variiert werden kann.
- Donauwelle: Saftiger Blechkuchen mit Schokoladenüberzug und süßer Kirschfüllung
- Marmorkuchen: Rührteig in Guglhupf-Form mit unverkennbaren Verzierungen, die durch die Zugabe von Kakaopulver entstehen.
- Muffins: Kleine Küchlein mit endlosen Variationsmöglichkeiten
- Eischwerkuchen: Die Menge der Zutaten richtet sich bei diesem speziellen Gebäck nach dem Gewicht der verwendeten Eier.
Extra-Tipps für den Rührteig
Dem gelungenen Rührteig steht nun nichts mehr im Wege. Doch es gibt den ein oder anderen smarten Tipp, mit dem Sie sicherlich noch mehr aus Ihrem Kuchen herausholen können.
Um sich das Einfetten der Backform zu sparen, können Sie auf eine Silikonbackform zurückgreifen. Das ist ein Arbeitsschritt weniger und die Extraportion Fett ist nicht notwendig.
Hat Ihre Familie oder Ihr Freundeskreis verschiedene Geschmäcker, sollten Sie es mit verschiedenen Kuchen probieren. Und das ist mit dem Rührteig ganz einfach: Teilen Sie den Teig in mehrere Portionen und gestalten Sie diese auf unterschiedliche Weise. Parallel in verschiedenen Formen gebacken, ergeben sich mehrere Kuchensorten.
Ist der Kuchen fertig gebacken, sollte er circa zehn Minuten in der Form gelassen werden, bevor er anschließend auf einem Kuchengitter erkalten kann. Der Rührteigkuchen lässt sich übrigens auch gut einfrieren – so haben Sie noch länger etwas davon und die übrig gebliebenen Stücke werden nicht trocken.
Wissen zum Mitnehmen
Der Rührteig ist bei Backbegeisterten sowie Backanfängern ein Dauerbrenner, was sicherlich seiner einfachen Zubereitung und seiner Vielseitigkeit zu verdanken ist. Doch die Hauptkomponenten Mehl, Eier, Flüssigkeit, Fett und Süße sind immer im Rührteig zu finden – sei es in einem klassischen Guglhupf oder in der Donauwelle.
EAT SMARTER empfiehlt statt mit raffiniertem Zucker den Teig durch die natürliche Süße von Datteln und Apfelmus zu süßen. Statt Weißmehl kann Dinkelmehl Type 1050 verwendet werden, denn es hat einen höheren Ballaststoffanteil, der sich positiv auf die Verdauung auswirkt.
Temperatur und Reihenfolge der Zutaten sind für das Gelingen des Rührkuchens von Bedeutung und sollten nicht unterschätzt werden. Je nach Gusto kann Rührteig durch zusätzliche Komponenten ergänzt werden – Nüsse, Kerne, Schokolade oder Trockenfrüchte machen jeden Rührteig zu etwas Besonderem.