8 Lebensmittel, von denen Sie (nicht nur im Urlaub) die Finger lassen sollten
Es ist richtig, Unbekanntes auszuprobieren und es ist richtig, auch mal zu probieren, was die "Locals" so zu sich nehmen, wenn Sie im Urlaub sind. Doch das hat Grenzen: Einige, zum Glück wenige, Lebensmittel, die einem in der Ferne angeboten werden, können richtig gefährlich werden. Welche das sind und warum das so ist, erfahren Sie hier:
1. Kugelfisch
Der Klassiker unter den gefährlichen Urlaubsgerichten ist das japanische Fugu, das aus dem Fleish von Kugelfischen besteht. Dieses Fleisch an sich ist ungifitg, doch die Innereien des Tieres enthalten Tetrodotoxin, ein starkes Gift. Nur speziell ausgebildete Köche wissen, welche Teile des Fisches unbedenklich sind, welche schwach und welche beim Verzehr tödlich sein können. Diesen Profis können Sie vertrauen. Doch auch heute noch gibt es Todesfälle, wenn Privatleute sich an der Delikatesse selbst versuchen oder sich gar einer schwachen Dosis des Giftes berauschen wollen.
2. Akee-Frucht
Aus der Karibik kommt eine Pflanze, die biologisch aus der gleichen Familie wie die bekannten Litschi-Früchte kommt. Sie ist nur in einem bestimmten, frischen Stadium geniessbar - unreife oder auch überreife Früchte können zu Erbrechen oder zur starken Unterzuckerung führen, in Einzelfällen zum Tode. Ausschließlich Kundigen sollten Sie sich hier anvertrauen, bevor Sie diese lecker aussehenden und ansonsten aufgrund ihrer Nährstoffe auch gesunden Früchte zu sich nehmen.
3. Salate an Imbißständen in Fernost
Streetfood gehört weltweit zum Leckersten, das Sie unterwegs bekommen können - doch die Magen/Darm-Erkrankungen, ausgelöst durch Keime in verunreingtem Wasser, sind Legende. Empfindliche Naturen sollten schon in südlichen eruopäischen Ländern nur in Restaurants essen, von denen Sie wissen, dass die Küche auch Salate mit abgekochtem Wasser wäscht. Straßenstände, wo auch immer, haben oftmals keine Möglichkeit, bestimmte Hygienestandards einzuhalten - Finger weg. Im Hotel die Zähne mit Mineralwasser putzen.
4. Schnaps, den Sie nicht kennen
Leider gibt es in Ländern, in denen Alkohol sehr teuer oder nur schwer erhältlich ist, immer noch zu viele Fälle von Panscherei, bei der während der Destillation etwas schiefläuft oder Spirituosen bewußt mit Methanol gestreckt werden. Das ist ein tödliches Gift, das Nerven, Nieren, Augen und Leber schädigt und oft zum Tode führt. Wenn der Taxifahrer als Selbstgemachtes vorschlägt um die teuren Hoteldrinks zu sparen - auf keinen Fall auch nur versuchen. Im Anfangsstadium wurde schon manche, zunächst leichte Methanolvergiftung mit einem "normalen" Ethanol-Rausch verwechselt, schwerste Schäden waren die Folge.
5. Rohe, grüne Bohnen
Zum Glück gibt es kaum einen Grund, grüne Bohnen roh zu essen, denn so schmecken sie wirklich nicht. Aber was viele nicht, bzw. leider heute nicht mehr wissen, ist, dass diese Hülsenfrüchte roh Phasin enthalten, das ist ein für Menschen giftiges Glykoprotein, das in niedrigerer Konzentration zu Übelkeit, in höherer Konzentration, das können bereits sechs, sieben Früchte sein, zum Tode führen kann. Vorsicht bereits vor Bohnen "al dente" - schon mancher Rohkost-Fan hat hier unschöne Erfahrungen machen müssen.
6. Maniok
Die Maniokfrucht ist eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel in vielen afrikanischen Ländern, die Knollen haben dort eine ähnliche Bedeutung wie bei uns die Kartoffel. Sie gehört zu den "Wolfsmilchgewächsen", die so heißen weil die Pflanzen, wenn sie verletzt werden, einen blausäurehaltigen und damit hochgiftigen Milchsaft abgeben. Da die Frucht aber von vielen 100 Millionen Menschen auf der Welt zu Brei zerrieben und mit Wasser ausgewaschen wird, kommen Vergiftungen nur selten vor.
7. Muskatnuss
Die Muskatnuss ist ein Gewürz, dass Ihre Großmutter schon in kleinen Mengen zur Verfeinerung von Suppen, Frikadellen oder auch Gemüse verwendet hat, das aber auch in bestimmten Mengen genossen, als Medizin, Rauschmittel oder auch als Gift wirkt. Schon wer mehr als vier Gramm Muskatnuss isst, kann damit eine zu hohe Dosis des ätherischen Öls Safrol zu sich nehmen und Rauschzustünde verspüren, mehr davon führt zu Halluzinationen, Orientierungslosigkeit und mitunter zu schweren Gedächtnisstörungen.
8. Rohe Bittermandeln
In Bittermandeln ist auch Blausäure. Der Grund, warum sie immer wieder in all diesen Listen auftauchen, ist der, dass sie in der Natur gemeinsam mit den Süßmandeln vorkommen - in kleinen Mengen, ca. 2 Prozent. Das heißt auch: Wer gelegentlich versehentlich eine Bittermandel verzehrt, dem wird das nicht wirklich schaden, aber es wird ihm nicht schmecken, denn diese Mandel schmeckt anders - sehr bitter. Um eine tödliche Vergiftung zu erleiden, müßte ein gesunder Erwachsener 50 Stück davon verzehren, freiwillig macht das niemand. Für Kinder allerdings sind bereits 5 - 6 bittere Mandeln lebensgefährlich.
(wl)