Entdecken Sie die USA
Amerikaner essen Burger, Steaks und Eis. Sonst noch was? Ach ja, Hotdogs. Doch jenseits der Vorurteile sind die USA auch kulinarisch das Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
Inhaltsverzeichnis
- Eine kulinarische Reise durch die USA
- Die USA in Bildern
- Typisch amerikanische Zutaten
- Amerikanische Rezepte
- Buchtipps
Eine kulinarische Reise durch die USA
Das Land, das Drive-in-Restaurants und Mikrowellen-Menüs erfand, hat mehr zu bieten als Fast Food. Italiener konsumieren bekanntlich auch nicht nur Pizza und Spaghetti – oder die Deutschen Bratwurst und Sauerkraut. Allerdings: Die amerikanische Küche gibt es nicht. Die Kochgewohnheiten in den Vereinigten Staaten sind so unterschiedlich wie die kulinarische Kultur ihrer Einwanderer. Es gibt je nach Region spanische, englische, französische, deutsche, asiatische, afrikanische und mexikanische Einflüsse. Im Nordosten kommt Klassisches wie Truthahn auf den Tisch. Im tiefen Süden mischen sich kreolische, afrikanische und französische Rezepte zu Soul Food oder der scharfen Cajun-Küche. Im Südwesten dominiert der inzwischen auch in Europa populäre Texmex-Style. Und in Kalifornien wird Fusion-Cuisine aus mediterranen und asiatischen Elementen zelebriert.
BBQ – typisch amerikanisches Essen
Was also ist typisch amerikanisch? Die Antwort darauf kann eigentlich nur lauten: Barbecue. Wer das nur für die amerikanische Übersetzung von Grillen hält, irrt gewaltig. Während hierzulande vorwiegend Würstchen und Kurzgebratenes auf dem Rost landen, ist das Barbecue (abgekürzt BBQ) in den USA für viele seiner Anhänger eine Form von Kunst. „Slow and low“ heißen die beiden Kernbegriffe. Denn beim BBQ werden große Fleischstücke langsam, oftüber Stunden, bei niedrigen Temperaturen gegart. Dadurch sind sie unvergleichlich zart und aromatisch. Das liegt auch daran, dass das Fleisch nicht direkt über glühender Holzkohle liegt, sondern in einer Kammer mit etwa 120 Grad heißem Rauch.
Zur Perfektion getrieben wird das Barbecue bei den zahlreichen BBQ-Wettbewerben, die im Sommer vor allem in den Südstaaten stattfi nden. Die Zubereitungsformen ähneln dabei wissenschaftlichen Prozeduren: So wählt der Chefkoch nach dem Entfachen der Glut den richtigen Mix aus trockenem und nassem Holz, um den Rauch perfekt auszubalancieren. Auch die Wahl der Holzsorte ist entscheidend für den Fleischgeschmack. Besonders beliebt zu Huhn sind etwa Hickory, Kirsche, Ahorn, Pecan oder sogar Maiskolben; für Rindfleisch werden neben Hickory, Eiche oder Olive auch Mesquite empfohlen.
Neben dem Rauch sind Gewürze die zweite entscheidende BBQ-Zutat. Die Mischungen, mit denen das Fleisch mariniert oder trocken eingerieben wird, gelten als gut gehütete Geheimnisse und werden oft über Generationen weitergegeben. Die Barbecue-Saucen variieren regional von honigartigmild über fruchtig-frisch bis zu höllisch scharf. Es gibt inzwischen viele Restaurants, die sich auf US-Barbecues spezialisiert haben, sodass Touristen die verschiedenen Stile ausprobieren können.
Tipp für New-York-Besucher, die keine Zeit für einen Trip durch die Südstaaten haben: Das Brooklyner Restaurant „Fette Sau“. Das ist eine Anspielung auf die Grillfeste der deutschen Einwanderer im Texas des 19. Jahrhunderts. Das Restaurant wurde in einer ehemaligen Autowerkstatt eröffnet. Im Hinterhof steht ein riesiger Smoker, der 200 Kilo Fleisch gleichzeitig zubereiten kann. Die Betreiber Kim und Joe Caroll achten penibel auf höchste Qualität: Das BBQ-Holz kommt aus der Region, ebenso das Fleisch und die übrigen Zutaten, sie stammen aus Familienbetrieben mit kontrolliertem Anbau.
Saucen gibt es hier nicht, stattdessen wird das Fleisch mit Bio-Kräutern, Panela-Rohrzucker und Espresso eingerieben. Das Resultat sind butterweiche Spareribs, sensationell zarte Flank Steaks, knusprige Lammkeule oder würzige Pastrami. Gegessen wird an langen Picknicktischen, die Gerichte müssen sich die Gäste an der langen Theke selbst abholen. Später am Abend reicht die Schlange bis auf die Straße. Doch das Warten lohnt sich. Oder mit den Worten des Testers der „Village Voice“: „Diesen Laden muss man einfach lieben. Die ,Fette Sau‘ ist das beste Barbecue in ganz New York.“
Die USA in Bildern
Die USA – das Land der unbegrenzten Möglichkeiten
Die Vereinigsten Staaten von Amerika sind unglaublich vielfältig: Ob Millionenmetropolen wie New York, wunderschöne Strände in Florida, Kalifornien oder Hawaii, die Rocky Mountains oder eine Tour durch den reizvollen Süden – in Amerika gibt es viele attraktive Reiseziele.
New York ist für Gourmet-Touristen schon lange erste Wahl
In der Metropole an der Ostküste gibt es mehrere tausend Restaurants – davon sieben 3-Sterne-Restaurants. Doch vom TIMES Magazine wurde das "Sushi Nakazawa" als bestes Restaurants ausgezeichnet – ganz ohne Stern.
Der Yosemite Nationalpark
Dieser Nationalpark wurde vor 30 Jahren zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt, da seine beeindruckenden Felsen aus Granit, seine Wasserfälle und klaren Bäche, die Mammutbäume und seine Artenvielfalt weltweit bekannt sind.
Florida – Strände wie im Paradies
Der "Sunshine State" der USA liegt zwischen dem Golf von Mexiko und dem Atlantik. Wunderschöne Strände gibt es an beiden Küsten.
Der Monument Valley Highway in Utah
Dieser Abschnitt des U.S. Highway 163 wird oft in Filmen gezeigt. Er liegt zwischen Utah und Arizona – mitten im Navajo Nation Reservation, dem größten Indianerreservat in den USA.
Das Mount Rushmore National Monument in South Dakota
Das in den Berg gemeißelte Denkmal zeigt die Köpfe von vier US-Präsidenten: George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln (von links).
Chicago am Lake Michigan
Die Metropole im Bundesstaat Illinois ist die drittgrößte Stadt der Vereinigten Staaten. Barack Obama war hier Senator bevor er zum amerikanischen Präsidenten gewählt wurde.
Der "Indian Summer" in New England
Der "Indian Summer" ist eine ungewöhnlich trockene und warme Wetterperiode im späten Herbst. Dazu gehören ein strahlend blauer Himmel, eine warme Witterung und eine besonders intensive Blattverfärbung in den Wäldern.
Die Niagara-Fälle zwischen den USA und Kanada
Diese Wasserfälle an der Grenze zwischen dem US-amerikanischen Bundesstaat New York und der kanadischen Provinz Ontario gehören zu den größten Wasserfällen weltweit.
Las Vegas – das Glücksspiel-Paradies der USA
Neben den Casinos prägen Las Vegas auch die Shows von berühmten Künstlern. Unter anderem traten hier schon Musiker wie Elvis Presley, The Rat Pack mit Frank Sinatra, Céline Dion, Johnny Cash, Elton John und Illusionisten wie Siegfried und Roy oder David Copperfield auf.
Los Angeles – vom Hollywood-Schild aus
Von Malibu im Norden, bis Long Beach im Süden: Eine Reise nach Los Angeles heißt 115 Kilometer Strandleben pur. Los Angeles ist aber auch das Filmzentrum der Welt – hier sind die Filmstars zuhause.
Typisch amerikanische Zutaten
Amerikanische Zutaten: Cranberrys, Tabasco & Co.
Tomaten, Kartoffeln und Bohnen kamen vor 500 Jahren aus der Neuen Welt nach Europa. Hier sind noch mehr Hits der (aktuellen) US-Küche.
Ahornsirup:
Der eingedickte Saft des Zuckerahorns kann nur von März bis April geerntet werden und gilt in den USA als vollwertiges Süßungsmittel. Er hat weniger Kalorien als beispielsweise Honig und enthält mehr Mineralstoffe. In der amerikanischen Küche wird Ahornsirup vor allem zu Waffeln, Pfannkuchen und Desserts gereicht, aber auch zur Verfeinerung von Saucen, Suppen oder anderen Speisen eingesetzt.
Blaubeeren:
Schon die Indianer sammelten die Blaubeerpflanzen in jeglicher Form – Wurzeln, Blätter und Früchte wurden unterschiedlich zubereitet und auch für medizinische Zwecke eingesetzt. Mehr als die Hälfte der weltweit geernteten Blaubereen stammt heute aus den USA.
Cranberrys:
Ob getrocknet, als Konfitüre, Saft oder Sauce – die gesunden Früchte, die an die europäischen Preiselbeeren erinnern, sind aus der amerikanischen Küche nicht wegzudenken.
Erdnüsse:
Die kalorienreichen Nüsse sind sehr gesund, enthalten unter anderem viele Vitamine und Mineralstoffe. In Amerika sind Erdnüsse geschmacksprägend – auch in Form der populären, aber extrem reichhaltigen Erdnussbutter.
Kürbis:
Nicht nur zu Halloween haben Kürbisse in den USA Hochsaison. Ob süß oder würzig: Sie sind Zutat bei vielen leckeren Rezepten, werden gebacken, gekocht, eingelegt.
Mais:
Schon die Ureinwohner Amerikas nutzten ihn, und noch heute erfreut sich Mais als Beilage großer Beliebtheit. Den Zubereitungsmöglichkeiten scheinen keine Grenzen gesetzt: Er wird noch am Kolben gegrillt, die Körner zu Brot verbacken, mit einer Ofenkartoffel serviert, in Salate gegeben oder zu nahrhaften Suppen eingekocht.
Rindfleisch:
Steakliebhaber kommen in den USA voll auf ihre Kosten. Hier wird Rind anders zerlegt als bei uns. Ein T-Bone-Steak beispielsweise ist extragroß, hat einen zarten Filetanteil und wird mit Knochen serviert. Rindfleisch ist fürs BBQ besonders gut geeignet.
Süßkartoffeln:
Sie gelten als ideale Begleiter zu deftiger Kost vom Grill – mit Süßkartoffeln lassen sich köstliche, leichte Beilagen zubereiten. Übrigens: Am besten kocht man die orangefarbenen Knollen in der Schale. So bleiben die Inhaltsstoffe fast vollständig erhalten.
Tabasco:
In Louisiana erfunden gehört der rote Pfeffer-Saft in den USA in jedes Gewürzregal. Das genaue Rezept ist ein Familiengeheimnis, die Chilis der Marke Tabasco werden drei Jahre lang in Eichenfässern fermentiert.
Walnüsse:
Sie sind nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund. Ursprünglich aus Persien stammend ist heute Kalifornien das Hauptanbaugebiet für Walnüsse.
Amerikanische Rezepte
Amerikanische Rezepte von EAT SMARTER
Möchten Sie sich American Food in Ihre eigene Küche holen? Kein Problem! Hier sind die amerikanischen Rezepte von EAT SMARTER.
Amerikanische Rezept-Klassiker:
Fast Food ist ungesund? Von wegen: Der Burger strotzt nur so vor wertvollen Nährstoffen! Komplexe Kohlenhydrate im Vollkornbrötchen sorgen dafür, dass Sie lange satt sind; das magere Rindfleisch liefert reichlich Eiweiß.
Pommes aus dem Ofen mit Sesam und Meersalz
Statt in Fett frittiert sind diese Pommes im Ofen gebacken – unter Zugabe von etwas wertvollem Olivenöl. Es besteht überwiegend aus einfach ungesättigten Fettsäuren, die für ein günstiges Verhältnis zwischen dem "schlechten" LDL- und dem "guten" HDL-Cholesterin im Blut sorgen.
Klassischer Apfelkuchen nach amerikanischer Art
Wenn wie hier mit Vollkonrmehl und Äpfeln gebacken wird, wird daraus ein Apfelkuchen, der Ihren Darm fit hält: Beide Zutaten enthalten nämlich reichlich Ballaststoffe. Der lösliche Ballaststoff Pektin aus den Äpfeln kann zudem den Blutcholesterinspiegel senken.
Buchtipps
Sie wollen noch mehr Informationen über die USA erfahren? Diese Bücher können wir Ihnen empfehlen:
MARCO POLO Reiseführer USA von Karl Teuschl, MAIRDUMONT, 10,99 Euro
Erleben Sie mit diesem Reiseführer die USA intensiv von den Stränden in Florida bis zur Bergwelt der Rocky Mountains – Sie werden sofort in den Staaten ankommen. Die Insider-Tipps des Autors lassen Sie die USA authentisch erleben.
Hier können Sie das Buch bestellen.
Diner von Jennifer Joyce, HÄDECKE, 12,95 Euro
Wer durch die USA gereist ist, der kennt Diners – kleine Genuss-Stationen am Straßenrand mit freundlicher Bedienung, Nachfüllkaffee und solider Hausmannskost. Mit diesem Kochbuch holen Sie sich diese Gerichte nach Hause.
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New York Die Kultrezepte von Marc Grossman, CHRISTIAN, 29,99 Euro
Es ist die ganze Welt auf einem Fleck: New York. Der Autor Marc Grossman nimmt seine Leser mit in Coffeeshops, Delis, zum Straßenimbiss und in die klassischen American Diner. Dort ist New York entschleunigt – und die Gerichte immer lecker.
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