12 Tipps gegen Herbstblues

Von Lina Nagel
Aktualisiert am 12. Sep. 2024
© Unsplash/ Jakob Owens
© Unsplash/ Jakob Owens

Die Tage werden kürzer, morgens ist es schon wesentlich frischer und auf dem Fahrrad braucht man mancherorts schon einen Schal oder eine Mütze... Eindeutig, der Herbst ist da! Mit diesen 12 Tipps bleibt Ihr Gemüt auch nach Ende des Sommers sonnig.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Wie unterscheidet sich Herbstblues von einer saisonalen Depression?
  2. Rausgehen und Tee trinken
    1. Gehen Sie an die frische Luft!
    2. Achten Sie auf ausreichend Schlaf
    3. Lassen Sie sich mit Licht wecken
    4. Beginnen Sie den Tag mit einem warmen Porridge
    5. Kochen Sie sich scharfe Curries für die Mittagspause
    6. Trinken Sie Ingwertee
  3. So werden Sie fit, gesund und glücklich 
    1. Trinken Sie heiße Schokolade mit Chili und Kardamom
    2. Machen Sie Sport
    3. Gönnen Sie sich einen Sauna- oder Hamam-Besuch
    4. Stricken Sie sich einen flauschigen Schal
    5. Gehen Sie auf den Markt 
    6. Lachen und lächeln Sie! 

Keine der vier Jahreszeiten polarisiert wie der Herbst: Während viele von uns wieder zu Kindern werden, Kastanien sammeln, Blätter pressen oder sich in große Laubhaufen werfen, bekommt einigen Menschen der Übergang vom Sommer zum Winter überhaupt nicht gut. Sie frieren permanent, gähnen ohne Unterlass und sind dauererkältet.

Grund für den sogenannten „Herbstblues“ ist schlicht und einfach der Mangel an Licht, wenn die Tage kürzer werden. Der wichtigste Tipp lautet daher: Statt zu Chips und Schokolade zu greifen, lieber eine Runde an die frische Luft gehen!

Wie unterscheidet sich Herbstblues von einer saisonalen Depression?

Einige Menschen fallen in Herbst und Winter in ein regelrechtes Loch. Experten sprechen von einer saisonal abhängigen Depression (SAD). Von SAD spricht man, wenn die Symptome über mehr als zwei Jahre immer zu bestimmten Jahreszeiten auftreten. Während „normale“ Episoden des Herbstblues oftmals von Heißhunger und damit verbundener Gewichtszunahme begleitet werden, leiden von SAD Betroffene unter Appetitlosigkeit.

Wer feststellt, dass ihn im Herbst regelmäßig die Lebenslust verlässt, sollte den Hausarzt aufsuchen.

Rausgehen und Tee trinken

Tipps gegen den Herbstblues - frische Luft

1. Gehen Sie an die frische Luft!

Tipp gegen den Herbstblues: Raffen Sie sich auf und gehen Sie nach draußen! Je mehr Licht Sie im Herbst tanken, desto leichter fällt es Ihnen, auch bei Schmuddelwetter morgens gut gelaunt aus dem Bett zu kommen. Der Grund: Das Licht, das unser Körper über die Augen und die Haut aufnimmt, hat unmittelbaren Einfluss auf den Melatonin-Haushalt. Das Hormon Melatonin regelt den Tag-Nacht-Rhythmus und ist hauptsächlich dafür verantwortlich, dass wir morgens schlecht aus dem Bett kommen oder permanent müde sind. 

Versuchen Sie also, den Arbeitsweg zu Fuß oder auf dem Fahrrad zurückzulegen, um möglichst viel Tageslicht zu tanken. Auch in die Mittagspause sollten Sie einen ausgedehnten Spaziergang einbauen. Verzichten Sie, wenn möglich, auf Handschuhe, und stecken Sie die Hände auch nicht in die Manteltasche, damit das Licht über eine größere Hautfläche aufgenommen werden kann. 

2. Achten Sie auf ausreichend Schlaf

Sie träumen auch manchmal davon, die kalten Monate wie Bären und Murmeltiere einfach mit einem ausgedehnten Winterschlaf zu überbrücken?

Dann beginnen Sie doch am einfachsten damit, früher ins Bett zu gehen. Denn im Herbst und Winter braucht unser Körper längere Ruhezeiten als im Frühling und Sommer. Daran hat wieder das Hormon Melatonin Schuld, das verstärkt ausgeschüttet wird, wenn die Tage kürzer werden. Wenn Sie also abends um zehn bereits anfangen zu gähnen, sollten Sie den Signalen Ihres Körpers ruhig nachgeben und sich ins Bett kuscheln. 

3. Lassen Sie sich mit Licht wecken

Morgens im Stockdunklen nach dem Wecker zu tasten, macht wirklich keine gute Laune! Sanfter gerät das Aufwachen mit einem Tageslichtwecker. Er simuliert über einen festgelegten Zeitraum einen Sonnenaufgang, sodass Sie morgens von Licht geweckt werden. 

4. Beginnen Sie den Tag mit einem warmen Porridge

Müsli mit eiskalter Milch oder Joghurt? Im Herbst nicht unbedingt der beste Start in den Tag. Versuchen Sie es doch einmal mit einem Porridge! Der warme Haferbrei ist im Herbst und Winter ideal, da er uns auf Touren bringt und den Körper mit Eiweiß, Fett, und Kohlenhydraten versorgt. Durch die wertvollen Ballaststoffe macht Porridge lange satt und schützt Sie vor den berüchtigten herbstlichen Heißhunger-Attacken. Ein warmer Tipp gegen den Herbstblues.

5. Kochen Sie sich scharfe Curries für die Mittagspause

Cremige Curries, mit Fleisch, vegetarisch oder vegan, bilden im Herbst eine ideale Mittagsmahlzeit. Kardamom, Piment, Zimt, Nelken, Muskat und Koriander, Bockshornklee, Chili, Pfefferkörner, Kreuzkümmel, Senfsamen, getrocknete Ingwerwurzel, Kurkuma – viele der in Curry enthaltenen Gewürze regen die Durchblutung an und wärmen daher gut durch. 

Tipp: Wenn möglich, setzen Sie nicht auf fertige Curry-Mischungen, sondern kaufen Sie die einzelnen Gewürze im Ganzen. So entfalten Sie ihr ganzes Aroma. 

6. Trinken Sie Ingwertee

Nicht nur, wenn bei der Arbeit alle um Sie herum schniefen, ist Ingwertee ein tolles Getränk. Ähnlich wie Chili und Co. wirkt Ingwer innerlich wärmend und bringt den Kreislauf auf Trab. Die würzige Wurzel enthält jede Menge Vitamin C, Magnesium, Eisen, Calcium und Kalium – perfekt zur Stärkung des Immunsystems!

Tipp: Wer den Geschmack von Ingwer zu scharf findet, kann den Tee mit Scheiben von (ungespritzter) Orange, Honig und einer Zimtstange auf herbstlich trimmen.

So werden Sie fit, gesund und glücklich 

Tipp gegen der Herbstblues - Einkuscheln

7. Trinken Sie heiße Schokolade mit Chili und Kardamom

Am Nachmittag überfällt uns im Herbst oft ein Heißhunger auf Kekse oder Schokolade. Versuchen Sie es doch stattdessen mal mit einer Tasse gewürzter, heißer Schokolade, zum Beispiel mit Chili oder mit Kardamom.
Dazu kochen Sie Milch mit einer Chilischote und einer Kardamomkapsel auf, entfernen die Gewürze und geben Kakaopulver dazu. Nach Belieben mit Zucker, Honig oder Agavendicksaft würzen. 

8. Machen Sie Sport

Ja, es fällt schwer, sich nach der Arbeit noch zum Yoga, Pilates oder zu einer Joggingrunde aufzuraffen. Überwinden Sie Ihren Schweinehund! Denn Sport im Winter ist nachgewiesenermaßen ein gutes Antidepressivum. Wer regelmäßig trainiert, wird nicht nur mit einem tollen Body, sondern auch mit besserer Laune belohnt.

Auch gegen Kälte-Verspannungen wirkt Sport prima: Gerade im Herbst, wenn die Kälte durch die Kleider kriecht, neigen wir dazu, die Schultern hochzuziehen. Die Folge sind unangenehme Verspannung im Bereich von Hals und Nacken. Die sanften Bewegungen zum Beispiel beim Yoga oder Pilates helfen dabei, verhärtete Muskeln zu lockern und die Durchblutung anzuregen.  

9. Gönnen Sie sich einen Sauna- oder Hamam-Besuch

Erst ordentlich schwitzen, dann ins Tauchbecken stürzen und schließlich bei einem warmen Fußbad entspannen – im Herbst und Winter gibt es nichts Tolleres als einen Nachmittag oder Abend in der Sauna. Achtung: Der Sauna-Besuch ist nicht für alle Menschen gleichermaßen geeignet. Bei Erkältung oder grippalem Infekt etwa ist die Belastung für das Herz-Kreislauf-System zu hoch. Auch Menschen mit einer Überfunktion der Schilddrüse, akuten Atemwegserkrankungen oder schlecht einstellbarem Bluthochdruck sollten beispielsweise nicht saunieren. Wenn Sie sich unsicher sind, fragen Sie vor dem Saunabesuch lieber Ihren Hausarzt.

Wie in Abrahams Schoß fühlen Sie sich im Hamam. Hier wird die traditionelle türkische Bade-Kultur gepflegt. Nach einer Ganzkörper-Behandlung mit verschiedenen Peelings und Essenzen fühlen Sie sich wie neu geboren, porentief sauber und entspannt. 

Tipp gegen den Herbstblues: Nehmen Sie sich fruchtige Getränke und Obst mit.

10. Stricken Sie sich einen flauschigen Schal

Kennen Sie das Gefühl, in einer Tätigkeit im wahrsten Sinne „versunken“ zu sein? Das beglückende Gefühl, nur auf eine Sache konzentriert zu sein und Raum und Zeit zu vergessen, wird auch „Flow“ genannt. Diese Momente des Bewusstseins, in denen wir nicht auf das Smartphone schielen oder das Internet nach Schnäppchen durchforsten, machen nachweislich glücklich.

Versuchen Sie doch mal, den Flow-Zustand durch Stricken herzustellen! Mit dicker, flauschiger Wolle und entsprechend großen Stricknadeln ist das Kunstwerk für den eigenen Hals schnell vollbracht. Dankbar für Anfänger ist das Patentmuster.

Tipp: Nehmen Sie etwas unregelmäßig gesponnene, zweifarbige Wollen, dann fällt es nicht so auf, wenn Sie sich mal „verstricken.“ 

11. Gehen Sie auf den Markt 

Wenn Sie mit dem Herbst hadern, dann dürfte ein Blick auf seine kulinarischen Verheißungen Sie versöhnen. Auf dem Wochenmarkt türmen sich im Herbst bunte Möhren, dicke Rote-Bete-Knollen und die verschiedensten Sorten Kohl – nicht zu vergessen eine bunte Vielfalt an Kürbissen, Äpfeln und Birnen aus der Region.

Lassen Sie sich von dem bunten Angebot inspirieren – wie wäre es beispielsweise mit Wirsingrouladen oder einem klassischen Pichelsteiner Eintopf?

12. Lachen und lächeln Sie! 

Lachen ist gesund, so sagt eine Binsenweisheit – die seit neuestem auch durch Forschungsergebnisse untermauert wird. Wer herzhaft lacht, nutzt dafür mehr als 100 Muskeln, steigert seine Durchblutung und nimmt mehr Sauerstoff auf. Das ist toll für das Herz-Kreislauf-System, aber auch für das Gemüt. Beim Lachen wird verstärkt Serotonin ausgeschüttet, das allgemein als „Glücks-Hormon“ bezeichnet wird. Das Interessante daran: Auch, wer sich zum Lachen oder Lächeln zwingt, spürt den positiven Effekt!

In größeren Städten gibt es mittlerweile sogar Lach-Yoga, spezielle Kurse, in denen die Lach-Muskulatur angeregt wird. Nach einer Stunde Lach-Yoga, so berichten Teilnehmer, hat man nicht nur glühende Bauchmuskeln, sondern fühlt sich beschwingt und voller Energie.

Probieren Sie es aus! Schon Charlie Chaplin wusste: „Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag.“ 

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