Grapefruit

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 18. Jan. 2023
Grapefruit: bitter-süßes Geschenk aus Barbados
Grapefruit: bitter-süßes Geschenk aus Barbados

Was man über Grapefruit wissen sollte und warum sie gesund ist. Hier erfahren sie es.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Interaktive Infografik zu Grapefruits
  2. Das sollten Sie über Grapefruits wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
    4. Sorten
  3. Unsere liebsten Grapefruit-Rezepte
  4. Wie gesund sind eigentlich Grapefruits?
  5. Gesundheitsvorteile von Grapefruits
  6. Einkaufs- und Küchentipps für Grapefruits
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  7. Zubereitungstipps für Grapefruits

Infografik zu Grapefruits

Grapefruit Warenkunde

Copyright: valery121283 – stock.adobe.com

Grapefruits...

  • ...pushen das Fatburning:
    Forscher haben in Studien herausgefunden: Grapefruits können helfen, Körperfett schneller zu verbrennen. Das liegt an einem Bitterstoff namens Naringenin, der bestimmte Eiweiße so beeinflusst, dass die Leber bevorzugt Fettsäuren abbaut.
  • ...powern die Abwehrkräfte:
    Grapefruits enthalten zwar etwas weniger Vitamin C als Orangen und Zitronen, aber mit rund 41 Milligramm pro 100 Gramm immer mehr als ein Drittel des durchschnittlichen Tagesbedarfs eines Erwachsenen.
  • ...sind Figurschmeichler:
    Noch mehr als Orangen oder Mandarinen gelten Grapefruits als Schlank-Food – und das durchaus zu Recht: Sie sind neben Zitronen und Limetten die zuckerärmste Zitrusfrucht und darum besonders kalorienarm.
  • ...CO2-Bilanz gut:
    Mit einem Emissionswert von unter 130 Gramm pro 100 Gramm, ist die CO2-Bilanz von Grapefruits gut. Die CO2-Werte basieren auf den Berechnungen des IFEU-Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg und wurden für jedes Lebensmittel jeweils einzeln als „durchschnittliches Lebensmittel“ bilanziert, wie diese in Deutschland verkauft werden. Sie berücksichtigen den Produktionsort, die Produktionsmethode, alle damit verbunden Transporte, die Verarbeitung, die Verpackung und die Lagerung anteilig. Die Emissionen aller Treibhausgase wie z. B. Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) wurden berücksichtigt und in CO2-Äquivalente umgerechnet. Vereinfacht wird allerdings nur von CO2 gesprochen.
  • ...bremsen Heißhunger aus:
    Der in Grapefruits enthaltene Ballaststoff Pektin sorgt nicht nur dafür, dass wir länger satt sind – er wirkt auch wie ein natürlicher Appetitzügler. Dazu sorgt Pektin für eine gute Verdauung.
  • ...können Allergien auslösen:
    Kommt nicht allzu oft vor, kann aber passieren: Wer auf Latex oder Gräser allergisch reagiert, könnte früher oder später auch nach dem Genuss von Grapefruit Beschwerden bekommen. Schuld ist eine sogenannte Kreuzallergie.
  • ...passen nicht zur Pille:
    Frauen, die mit der Antibabypille verhüten, verzichten besser ebenfalls auf Grapefruits. Studienergebnisse zeigen, dass sich sonst der Spiegel des Hormons Estradiol stark erhöhen kann. Nebenwirkungen wie zum Beispiel Brustspannen sind eine mögliche Folge; schlimmstenfalls kann aber sogar das Krebsrisiko steigen.
  • ...haben Wechselwirkungen:
    Speziell die Kombi von Grapefruits mit Antidepressiva, Asthma- und Herzmitteln kann gefährlich werden. Denn in den Früchten stecken Stoffe, welche die Wirkung von Medikamenten auf unvorhersehbare und unter Umständen sogar lebensbedrohliche Art verändern können. Also sicherheitshalber den behandelnden Arzt fragen, ob Grapefruit erlaubt ist oder nicht!

Das sollten Sie über Grapefruits wissen

Bitter-süß wie das Leben und rundum gesund: Aus gutem Grund ist die Grapefruit eine der bei uns beliebtesten Früchte. Auf den ersten Blick sind Grapefruit und Pampelmuse leicht zu verwechseln, denn beide haben eine runde, ziemlich große Form und schmecken leicht bitter. Allerdings ist die Grapefruit kleiner, weniger süß und gehört botanisch zu einer anderen Art.

Wie der ins Deutsche übersetzte Name Traubenfrucht schon andeutet, wachsen Grapefruits wie die Beeren von Weintrauben dicht an dicht. Zur Erntezeit haben sie etwa einen Durchmesser von 10-15 Zentimeter und eine bis zu etwa einem Zentimeter dicke Schale, aus der man ein stark duftendes ätherisches Öl gewinnt.

Herkunft

In den Handbüchern von Botanikern tauchte die Grapefruit um 1750 auf, nachdem sie auf Barbados zufällig aus Orange und Pampelmuse entstanden war. Rund 130 Jahre später wurde die neue Zitrusfrucht dann in Florida erstmals kommerziell kultiviert, wo bis heute die größten Plantagen für Grapefruits liegen.

Saison

Die Grapefruit kommt vor allem aus den USA, Israel und Südafrika zu uns und ist darum das ganze Jahr über erhältlich.

Geschmack

Grapefruits schmecken sehr saftig und säuerlich bis süß-säuerlich, je nach Sorte auch leicht bis deutlich bitter. Übrigens: Je dünner und glatter die Schale, desto lieblicher schmeckt die sogenannte Citrus paradisi. Ist die Hülle hingegen dick und grobporig, weist sie mehr bittere Noten auf.

Sorten

Weltweit haben etwa 20 Grapefruitsorten wirtschaftliche Bedeutung, die sich in Größe, Form, Farbe, Schalendicke, Kernanteil und Geschmack zum Teil stark unterscheiden. Traditionell kennt man bei uns vor allem die weißfleischigen, herbsäuerlich-bitteren Sorten wie die berühmte Jaffa. Immer beliebter werden aber auch in Deutschland die rosafleischigen Sorten, die unter Namen wie Ruby Red oder Redblush vorwiegend aus den USA kommen und deren Fruchtfleisch süßer und lieblicher schmeckt. Stark im Kommen sind auch sogenannte Hybride, also Neuzüchtungen aus der Kreuzung von Grapefruit und anderen Zitrusfrüchten, wie zum Beispiel die besonders süße Star Ruby beziehungsweise Sunrise.

Unsere liebsten Grapefruit-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Grapefruit-Rezepten.

Wie gesund sind eigentlich Grapefruits?

Wie alle Zitrusfrüchte enthält die Grapefruit wenige Kalorien, kaum Fett und dafür umso mehr von dem Ballaststoff Pektin. Pektin wirkt als Appetitregulierer, tut der Verdauung gut, indem es die nützlichen Darmbakterien füttert, und hilft dabei, den Cholesterinspiegel zu senken, was wiederum Gefäßverkalkungen vorbeugt. Dies liegt daran, dass die Pflanzenfasern Gallensäuren binden, sodass diese ausgeschieden werden. Auch Bitterstoffe sind reichlich vorhanden, die ebenfalls günstige Effekte auf Magen und Darm haben.

Rosafarbene und rote Grapefruits bringen es außerdem auf beachtliche Mengen des natürlichen Farbstoffs Lycopin. Der zu den Carotinoiden zählende Stoff ist ein Spitzenreiter unter den Substanzen, die freie Radikale blocken und damit die Körperzellen schützen, den sogenannten Antioxidantien. Zusätzlichen Schutz für Zellen und Immunsystem bringt das mit rund 40 Milligramm pro 100 Gramm relativ üppig enthaltene Vitamin C – somit dient die Frucht nicht nur als Stoffwechselturbo, sondern auch als Immunbooster. Verschiedene Vitamine der B-Gruppe – allen voran Folsäure – runden das prall gefüllte Fitnesspaket der Grapefruit ab.

So günstig Fruchtfleisch und Saft von Grapefruits für Gesunde auch sind – Menschen, die Medikamente einnehmen, müssen darauf verzichten. Eine sehr häufige Wechselwirkung sorgt dafür, dass die Mittel bestenfalls gar keinen Effekt haben. Schlimmstenfalls aber kann der Genuss von Grapefruit die Wirkungsweise von Medikamenten auch verstärken und sogar lebensgefährlich werden, da Überdosierungen begünstigt werden können. Ursache sind neuen Forschungen zufolge so genannte Furanocumarine in Grapefruit: Sie zerstören im Körper wichtige Enzyme, die für den Abbau von zahlreichen verschiedenen Medikamenten notwendig sind (1)

Nährwerte von Grapefruits pro 100g  
Kalorien 45
Eiweiß 0,6 g
Fett 0,1 g
Kohlenhydrate 7,4 g
Ballaststoffe 0,6 g

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Einkaufs- und Küchentipps für Grapefruits

Einkauf

Beim Einkaufen einer Grapefruit kann man kaum etwas falsch machen. Selbst bei kleinen Unregelmäßigkeiten oder Flecken auf der Schale können Sie unbesorgt zugreifen, denn sie sagen nichts über die Qualität aus und sind oft sogar ein typisches Merkmal für besonders milden Geschmack. Wenn Sie die Schale mit verwenden möchten, sollten Sie Grapefruits aus Bio-Anbau wählen.

Lagerung

Bei einer Temperatur von bis zu 15 Grad Celsius halten sich Grapefruits mehrere Wochen ohne Qualitätsverlust. Längeres Lagern macht die Grapefruit sogar aromatischer, milder und leichter zu schälen.

Vorbereitung

Sowohl zum Auspressen als auch zum Pur-Essen müssen Sie die Grapefruit nur quer zu halbieren. Wer das Fruchtfleisch ganz klassisch direkt aus der Schale löffeln möchte, macht es so: Die Hälften auf einen Teller legen, mit einem Messer die einzelnen Fruchtfleischsegmente voneinander trennen und mit einem gezähnten Grapefruitmesser das Fruchtfleisch einmal rundum von der Schale ablösen. Aber natürlich können Sie eine Grapefruit auch ebenso schälen und eventuell zerkleinern oder filetieren wie eine Orange.

Zubereitungstipps für Grapefruits

Nichts gegen die klassische Art, eine Grapefruit pur zum Frühstück zu vernaschen oder ihren Saft morgens pur zu schlürfen – aber mit der herben Zitrusfrucht lässt sich noch einiges mehr anstellen. Mit anderen Säften gemixt schmeckt der Saft von Grapefruit zum Beispiel noch aufregender und überzeugt auch alle, denen Grapefruit solo zu „streng“ ist. Ähnliches gilt, wenn Sie Grapefruits für einen Obstsalat verwenden möchten: Zusammen mit anderen Zitrusfrüchten zum Beispiel wird aus einem so einfachen und figurfreundlichen Dessert ein optischer und kulinarischer Knüller. Apropos Dessert – wer es lieber nicht ganz so süß mag, wird Cremeschnitten oder Granita mit Grapefruit lieben und sich bestimmt auch für unser herbes Gelee mit Grapefruitsaft begeistern.

Aber mit Grapefruit  kann man nicht nur herb-süße Genüsse zaubern, sondern auch überraschend gut herzhaft kochen. Ihr Geschmack harmoniert beispielsweise bestens mit Geflügel, hellem Fleisch, Fisch und Gemüse. Zudem verblüfft die Zitrusfrucht auch auf dem Grill – im Sommer vom Rost, im Winter aus der Pfanne. Da der Fruchtzucker herrlich auskaramellisiert, wird die so zubereitete Variante süßer.

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