Bio-Tierhaltung: Ein besseres Tierleben?
Haben Bio-Tiere im Durchschnitt wirklich ein glücklicheres Leben? EAT SMARTER erklärt Ihnen die Vorzüge der Bio-Tierhaltung und zeigt gleichzeitig ihre Grenzen auf.
Bio-Tiere zeigen seltener Verhaltensstörungen
Schmerzhaftes Schnäbelstutzen, Zähneabschleifen oder Kupieren von Schwänzen, wie es in der konventionellen Mast geschieht, damit sich die Tiere gegenseitig nicht verletzen, ist bei Bio-Tierhaltung nicht erlaubt. Weil die Tiere auf dem Bio-Hof mehr Platz und Beschäftigung haben, kommt es seltener zu Verhaltensproblemen.
Die Ausnahmen der EG-Öko-Verordnung
Die EG-Öko-Verordnung genehmigt allerdings Ausnahmen. Zum Beispiel erlaubt das gültige Bio-Recht, weiblichen Kühen die Hörner zu entfernen. Der Grund: Selbst in größeren Laufställen kommt es oft zu Verletzungen der Tiere untereinander und zu Verletzungen des Menschen. Nur Demeter-Bauern lassen ihre Tiere unversehrt; nach ihrer Philosophie kommt den Hörnern eine besondere Bedeutung zu. Die Kastration von männlichen Ferkeln ohne Betäubung wird laut EG-Öko-Verordnung nur noch bis Ende 2011 bei der Bio-Tierhaltung erlaubt sein.
Bio-Landwirtschaft setzt auf Vorsorge
Ein Bio-Schwein lebt im Durchschnitt länger als eines im konventionellen Mastbetrieb. Es bekommt keine Wachstumsförderer ins Futter, bewegt sich mehr und setzt daher nicht so schnell Speck an. Die Biolandwirte setzen bei Krankheiten auf Vorsorge. Artgerechte Haltung, gutes Futter und genügend Platz sollen das Tier gesund halten. Wird es doch mal krank, kommen Naturheilmittel zum Einsatz. Antibiotika und andere chemische Arzneimittel dürfen bei Bio-Tierhaltung nur dann verabreicht werden, wenn es sich im Sinne des Tierwohls nicht vermeiden lässt – nie als vorbeugende Maßnahme.
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