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Sternanis

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 21. Jul. 2020
Ein dekoratives Gewürz: Sternanis
Ein dekoratives Gewürz: Sternanis

Nach den Sternen greifen? Sollten Sie ruhig öfter tun: Zumindest bei Sternanis ist das ganz einfach und lohnt sich unbedingt, denn das Gewürz hat viele besondere Eigenschaften.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Das sollten Sie über Sternanis wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
  2. Unsere liebsten Sternanis-Rezepte
  3. Wie gesund ist eigentlich Sternanis?
  4. Einkaufs- und Küchentipps für Sternanis
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  5. Zubereitungstipps für Sternanis
  6. FAQs – die häufigsten Fragen
    1. Was kostet Sternanis?
    2. Was passt zu Sternanis?
    3. Sternanis – wie mahlen?

Das sollten Sie über Sternanis wissen

Kein Gewürz sieht weihnachtlicher aus – und tatsächlich gehört Sternanis zu den klassischen Zutaten für Lebkuchen und Co.. Auch in Chinagewürz-Mischungen und in Currypulver steckt fast immer gemahlener Sternanis. Trotzdem kennen die meisten von uns das dekorative Gewürz höchstens vom Sehen und verwechseln es sehr häufig mit Anis.

Dabei haben sie außer im Namen wenig gemeinsam: Zwar erinnert der Geschmack von Sternanis leicht an den bekannteren Anis, aber sonst unterscheiden sich die beiden Gewürze nicht nur im Aussehen vollkommen. Botanisch gehören sie völlig verschiedenen Familien an: Anis stammt von einem Doldengewächs, Sternanis nennt man die Früchte eines asiatischen immergrünen Magnolienbaums. Die sogenannten Balgfrüchte haben acht sternförmig angeordnete Taschen mit jeweils einem Samenkorn; gemahlen und verwendet wird beides.

Herkunft

Nicht ohne Grund heißt das dekorative, tropische Gewürz auch China Anis: Bereits vor rund 3000 Jahren schätzten die Chinesen den Sternanis als Würz- und Heilpflanze. Auch in Japan hat Sternanis seit Jahrtausenden Bedeutung; dort gilt der immergrüne Baum als heilig und steht oft in der Nähe von Tempeln.

Nach Europa kam Sternanis viel später. Zwar brachte ihn Marco Polo um 1275 aus dem Reich der Mitte mit, doch bekannt wurde Sternanis dann erst gut weitere 300 Jahre später.

Damals soll der Engländer Sir Thomas Cavendish das Gewürz von einer Reise auf die Philippinen mit nach England gebracht haben. Weitere Jahrhunderte vergingen, bis sich Sternanis als Gewürz durchsetzte. Bei uns in Deutschland kennt man ihn erst seit dem Ende des 18. Jahrhunderts.

Saison

Sternanis erhalten Sie das ganze Jahr über.

Geschmack

Sternanis schmeckt wie Anis ein bisschen nach Lakritze, aber dabei süß, würzig und leicht feurig.

Unsere liebsten Sternanis-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Sternanis-Rezepten.

Wie gesund ist eigentlich Sternanis?

Dass Sternanis speziell in der weihnachtlichen Festtagsküche und in der Asia-Küche so große Bedeutung hat, trifft sich gut. Denn er enthält wie Anis ein ätherisches Öl namens Anethol (1), das nachweislich fette, gehaltvolle und sehr scharfe Speisen bekömmlicher macht.

Auch bei einem murrenden Magen, Bauchweh oder Übelkeit kann Sternanis helfen. Naturheilkundler setzen das Gewürz außerdem zur Linderung von Husten, Halsschmerzen und Bronchitis ein (2).

Einkaufs- und Küchentipps für Sternanis

Einkauf

Sternanis gibt es gemahlen zu kaufen, das Pulver verliert aber rasch an Aroma. Ganze Sterne halten sich sehr lange, sind aber etwas kostspieliger. Sie können die Produkte im Gewürzhandel, in Asia-, Super- oder Biomärkten, aber auch online kaufen.

Lagerung

Damit das tolle Aroma möglichst lange erhalten bleibt, bewahrt man Sternanis möglichst geschützt vor Luft und Licht auf – am besten in einer gut verschließbaren Dose.

Vorbereitung

Ganzen Sternanis können Sie einfach mitgaren oder – zum Beispiel für ein selbst gemachtes Currypulver oder für die Weihnachtsbäckerei – frisch in einem Mörser zerstoßen.

Zubereitungstipps für Sternanis

Abgesehen von der Weihnachtsbäckerei gibt es noch viele andere Einsatzgebiete für dieses optisch wie kulinarisch verlockende Gewürz: Es veredelt beispielsweise Tee, Glühwein, Grog, Früchte-Kompotte, Liköre, Konfitüren und Puddings.

Besonders interessant schmeckt Sternanis jedoch, wenn man wie die Chinesen damit Herzhaftes würzt. Kenner und Experimentierfreudige peppen damit gerne Schweinefleisch, Geflügel, Fisch und Meeresfrüchte auf.

FAQs – die häufigsten Fragen

Was kostet Sternanis?

Sternanisfrüchte kostet im Durchschnitt 4,50 Euro pro 100 Gramm, gemahlener Sternanis etwa 3 Euro pro 100 Gramm. Sternaniskapseln kosten hingegen durchschnittlich 15 Euro für 90 Stück. Es gibt auch Sternanisöl zu kaufen, welches aber recht kostspielig ist und rund 22 Euro pro 100 Gramm kostet.

Was passt zu Sternanis?

Da Sternanis besonders würzig ist, kann es hervorragend mit weiteren kräftigen Gewürzen, beispielsweise Kardamom, Vanille, Koriander, Fenchel, Zimt, Ingwer oder auch Nelken kombiniert werden.

Sternanis – wie mahlen?

Der ganze Sternanis eignet sich hervorragend, um ihn selbst frisch zu mahlen. Zerkleinern Sie dafür den Anisstern in Bruchstücke und mahlen Sie ihn in einer Gewürzmühle klein. Alternativ tut es auch ein guter Mörser.

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